Re: Weitere "Prophezeiung"
Geschrieben von Rhodes am 07. September 2005 08:48:30:
Als Antwort auf: Re: Weitere "Prophezeiung" geschrieben von MattB am 07. September 2005 08:25:21:
Uralttechnik? Wohl kaum.
Heutige Autos sind weit besser als man denkt.
Man kann das alles sehr einfach berechnen. z.B. 100km Geradeausfahrt bei konstant 100km/h. Luftwiderstand 230N, Rollwiderstand 110N.
340N * 100000m = 34 MNm = 34 MJ
1 kg Diesel hat ca. 42MJ/kg, Diesel hat eine Dichte von 0,86.
Macht 36 MJ/l und somit 0,94l/100km.
In der Praxis muß man natürlich noch bremsen und beschleunigen. Sagen wir alle 10km einmal auf 0 abbremsen (was bei vorausschauender Fahrweise zu oft ist, dafür sind dort auch die Kurvenfahrten mit drin..). Verbrauch insgesamt gut 1l auf 100km.
Jetzt gibt es aber noch einen Wirkungsgrad. Elektrofahrzeuge haben einen Wirkungsgrad von 30% (im Schnitt 83% für den Elektromotor, 40% für das Kraftwerk und 90% für die Batterie).
Macht also einen Verbrauch im optimalsten Fall (!) von 3,3l
Mit meinem VW Passat Bj. 92 verbrauche ich auf Überlandfahrten bei extremst vorausschauender fahrweise gut 4l. Mit einem TDI sind Werte mit einer 3 vor dem Komma durchaus drin.
Ich nenne sowas nahe der technischen Perfektion wenn kleine Verbrennungsmotoren Wirkungsgrade von knapp 30% haben. Man muß ja daran denken, daß ein großes Kohlekraftwerk ganz andere Möglichkeiten der Energieeffizienz hätte.
Die Mär von stetig sinkenden Verbräuchen wird sich also nicht bewahrheiten und angebliche verbäuche von 1l in der Zukunft zeigen diese unrealistischen Vorstellungen. Man kann nicht weniger verbrauchen als das physikalische Minimum und auch Hybrid Autos änders daran wenig.. weil sie bei Überlandfahrten genau 0 bringen da kaum gebremst wird und man die Energie die über den Luftwiderstand quasi in die Atmosphäre entwichen ist so nicht zurückholen kann.
Im weiteren ist das 5l Auto seit 25 Jahren erhältlich in Form eines Golf Diesel.
Alte Spritschleudern mit >10l Verbrauch und Geländewagen, ja da kann man noch sparen.