Indirekt auch ein Ratzinger zum Messias..........

Geschrieben von Samnico am 23. August 2005 16:41:53:

Als Antwort auf: Ratzinger über Messiah (owT) geschrieben von Ahmad Fahmi am 23. August 2005 00:07:50:

Hallo,

meine Ausführungen betreffen zwar nicht die Frage, ob der Messias das zweite mal kommt oder das erste mal, und wurden auch vom anderen, dem älteren Ratzinger aus Regensburg angeregt, aber verdeutlichen das Messiasproblem im realen kapitalistisch-managementorientierten Alltag unserer heutigen westlichen Wachstums- und Konsumgesellschaft.

Ratzinger: " das Problem ist heute zum einen die Dominanz des Rationalen, zum anderen aber die Tendenz, die Modelle, denen wir überall begegnen, auch auf Bereiche zu übertragen, auf die sie gar nicht passen, wie etwa die Kirche".

Zum Thema "Modellübertragung" zitiere ich eine schwedische Managementexpertin mit Namen Lena Wennberg,, die den ersten Messias (Jesus) als Unternehmensmanager qualifizierte und dabei eklatante Schwächen aufzeigen konnte. Zu den kritischen Punkten zählte sie, daß Jesus nur Männer in seiner Führungsgruppe hatte;
mit Judas eine Person ohne Loyalität engagierte;
kein Familienleben hatte;
die Arbeit ihm alle Zeit nahm;
seine Familie einmal verleugnete;
launisch war;
inkonsequent war;
undeutlich war;
seine Steuern nicht immer pünktlich zahlte;
und zunächst keine Zukunftsstrategie für die internationale Expansion hatte.
Trotzdem war seine Geschäftsidee, das Christentum zu verkaufen, dann doch recht erfolgreich gewesen.

Also das übliche Bild eines unbequemen, unangepaßten Sonderlings. Damals verkehrte er mit Huren, Ausgestoßenen, Zöllnern etc. und legte sich mit dem gebildeten Religionsestablishment an, anstatt strategische Allianzen zu schließen.

Heute würde er in kein Anforderungsprofil eines erfolgsorientierten und perspektiveorientierten Managerimages passen.

Da kann ich nur sagen, ein echter Messias! Aber für wen?

Wer den zum Vorbild nimmt, braucht sich nicht zu wundern, wenn seine Karriere irgendwann mal schnell zu Ende geht und sein Image flöten....

Aber ist Gottes Sohn ein Übermanager und Top-Unternehmensberater?

Es ist schaudernd erstaunlich, wie aktuell und unbequem dieser alte, neue Messias immer wieder sein kann.


Gruß Samnico




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