Re: Polsprung????Wird auch in der Bibel prohetisch beschrieben

Geschrieben von Zitrone am 19. August 2005 17:45:26:

Als Antwort auf: Re: Polsprung???? geschrieben von Saurier61 am 19. August 2005 13:16:46:

Jesaja 24,20 Die Erde wird taumeln wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, dass sie fallen muss und nicht wieder aufstehen kann. Jes 24,19-20;

Die Beschreibung oben, in Jes 24,19-20, ist zwar bildhaft, da hier vom Taumeln eines Trunkenen und vom Schwanken einer Hütte gesprochen wird, allerdings sind dies keine „symbolischen Metaphern“ wie man meinen könnte, sondern es ist schlicht und einfach der Versuch, uns Menschen diese gewaltige Naturkatastrophe verständlich zu machen und etwas anschaulicher darzustellen.
Um sich nun aber hier die globalen Zusammenhänge zu veranschaulichen ist es hilfreich, einen gedachten Beobachtungspunkt im Weltraum einzunehmen. Und zwar derart, dass wir die Erde in etwa in der Größe einer Hütte, mit dem Nordpol „nach oben“ sehen können.

Wir können uns dann vorstellen, dass der Globus - wie es Jesaja beschreibt - zuerst taumelt wie ein Betrunkener und schwankt wie eine Hütte. Im Urtext heißt es hier eigentlich „wie ein Nachtdach“ - also eine provisorische Abdeckung, welche sich die Feldhüter z. B. im Gurkenfeld (Jes 1,8) bereitet hatten, um die Nachtwache auf dem Acker zu verbringen. Das war eine äußerst instabile Behelfskonstruktion, welche schon bei geringstem Wind zu schwanken begann.

Auch die Aussage „dass sie fallen muss“ ist dann nicht nur symbolisch, etwa als „Sündenfall“ zu nehmen, obwohl auch dieser Gedanke darin enthalten sein könnte. Es ist aber vielmehr eine Beschreibung, welche uns mit einfachen aber treffenden Worten eine Achsenverschiebung schildert. Der Nordpol unseres Planeten, also das „Dach“ der Hütte, wird fallen, d. h. er wird sich um 90 Grad verschieben und in die „Horizontale“ gehen.

Und damit auch die Frage geklärt ist, ob im Zuge der Schwankungen die Erde nicht wieder in ihre alte Lage zurücktaumeln könnte, ergänzt Jesaja: „dass sie nicht wieder aufstehen kann“. Gleichzeitig ist damit auch zum Ausdruck gebracht, dass die Erde nicht verschwindet bzw. aufhört zu existieren. Wie wir es hier unten, in Off 20,11 lesen, haben wir dies erst beim tatsächlichen Ende der ersten Schöpfung – etwa tausend Jahre nach dem hier behandelten Ereignis - zu erwarten.
Eine mögliche Hilfe kann uns dabei sein, wenn wir alle uns zugänglichen Inhalte wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung und auch ihre Projektion in die Zukunft für eine mögliche Erklärung heranziehen. In manchen Fällen gelingt es dann, die Realität hinter diesen Prophezeiungen zu erkennen. Unbedingte Voraussetzung für diese Vorgangsweise ist jedoch, die Grenzen der wissenschaftlich gesicherten Erkenntnis nicht zu überschreiten und „science fiction“ oder „Schwarmgeist“ hintan zuhalten. Schlussendlich soll aber damit keine bestimmte Art der Erfüllung postuliert werden, sondern ganz einfach der Beweis geführt werden, dass auch schwierige – wie manche meinen unsinnige – Prophezeiungen der Schrift einen Sinn und eine mögliche Realisierung finden könnten.




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