Re: Präkognition: Die versprochene Zusammenfassung - danke! (owT)
Geschrieben von detlef am 08. August 2005 04:03:06:
Als Antwort auf: Präkognition: Die versprochene Zusammenfassung geschrieben von Swissman am 08. August 2005 02:38:58:
>Vor meiner Abreise hatte ich versprochen, etwas ausführlicher über meine präkognitiven Erlebnisse zu schreiben, was ich hiermit nun tun will.
>Begonnen hat alles mit einer Nahtodeserfahrung, die ich vor etwa sechs Jahren hatte. Dieses Erlebnis habe ich in einem älteren Beitrag wie folgt beschrieben:
>"Im Winter bin ich auf dem gefrorenen Trottoir ausgeglitten, wobei ich den Bodenkontakt verlor und in Richtung Strasse "flog" - wenige Meter vor einem herannahenden Bus! Es war mir sofort klar, dass ich nach menschlichem Ermessen keine Chance hatte, meinen Sturz abzufangen. Ebenso klar war, dass der Bus auf den wenigen Metern, die uns noch trennten, unmöglich zum Stillstand kommen, oder auch nur ausweichen konnte.
>Dies war mir in diesem Moment jedoch völlig gleichgültig - es betraf mich nicht mehr: Die Zeit schien stillzustehen, und ich war völlig ruhig und fasziniert von dem, was geschah. Zuerst sah ich den herannahenden Bus noch wie in extremster Zeitlupe, dann setzte der berühmte "Film" ein, und ich fühlte, eine unbeschreibliche Leichtigkeit - als ob ich gerade dabei wäre, meinen Körper zu verlassen.
>Nach kurzer Zeit wurde der "Film" von einem weiss-goldenen, sehr hellen Licht (das jedoch nicht blendete) überstrahlt, wodurch der "Film" in den Hintergrund trat und meinem Blickfeld entschwand.
>Das nächste, an das ich mich erinnere, ist, dass ich auf dem Boden sitze: Meine Füsse befanden sich beinahe exakt auf der Bordsteinkante, und der Bus brauste wenige Zentimeter vor meinen Zehen vorbei. Als ich mich umblickte, merkte ich, dass mein rechter Arm nach hinten gestreckt war, wo meine Hand den Pfosten eines Zaunes umklammerte - ohne diesen Zaun wäre ich zweifellos ungebremst unter den Bus gerutscht. Erst danach merkte ich, dass die Landung wohl recht hart gewesen war - jedenfalls schmerzte mein Hintern nicht wenig.
>Der ganze Vorfall kann unmöglich mehr als eine, höchstens zwei Sekunden gedauert haben, aber subjektiv kam es mir ewig lang vor.
>Meiner Überzeugung nach war das "Licht", dass mich zurückholte, niemand anderes als mein Schutzengel: Er muss es gewesen sein, der meine Hand an den Zaun geführt hat, denn ich bin mir nicht bewusst, meine Hand überhaupt bewegt zu haben, geschweige denn, dass ich (hinter meine Rücken!) einen Pfosten gesucht und gefunden hätte. Zudem war ja auch die zur Verfügung stehende Zeit für eine sinnvolle Reaktion viel zu kurz."
>Im darauffolgenden Frühling hatte ich dann meinen ersten präkognitiven Traum, den ich im April 2002 ebenfalls ins Forum stellte:
>"Vor ca zwei Jahren, die Nacht bevor ich ins Krankenhaus musste, hatte ich einen merkwürdigen Traum. Leider konnte ich mich nur noch teilweise an seinen Inhalt erinnern, und ich mass ihm vorerst auch keine grosse Bedeutung bei: Ich träumte, dass mir jemand ein scharfes Messer an den Hals setzte, und einen Schnitt ausführte. Der "Täter" trug einen weissen Kittel und Chirurgenmaske und stammte offenbar aus Ex-Jugoslawien (keine Ahnung, woher ich das wusste). Dann wurde ich operiert, wobei ich die ganze Zeit einen weissen Kreis über mir sah. Das nächste, an dass ich mich erinnern kann, ist, dass es dunkel ist und ich im Bett liege. Dann wurde es hell, und es kam jemand ins Zimmer. Dem Gesicht nach handelte es sich um ein Mädchen, dass ich kenne, die aber etwa 4000km entfernt lebt, mich also mit Sicherheit nicht besuchen können würde. Diese Überlegung stellte ich auch im Traum an, und vermutlich liegt es daran, dass ich dann erwachte.
>Ich war mir sicher, dass dieser Traum nichts zu bedeuten hätte, da er viel zu konfus erschien - wahrscheinlich verarbeitete ich bloss unterbewusste Angst vor dem Eingriff. Ich schlief dann schnell wieder ein, und dachte auch nicht mehr weiter darüber nach.
>Am nächsten Tag rückte ich dann ins Krankenhaus ein. Als mir der Anästhesist vorgestellt wurde, hatte ich ein Dejà vue: Die Augen kenne ich doch von irgendwoher! Dem Namen nach kam er aus dem Serbokroatischen Sprachraum. Dann erklärte er mir, dass es notwendig sei, eine Sonde in die Halsschlagader einzuführen, um die Herzfunktion während des Eingriffes zu überwachen. Dies hatte ich vorher nicht gewusst - eigentlich konnte mein Unterbewusstsein folglich auch keine Angst davor haben...
>Am Abend kam dann die Nachtschwester vorbei: Die Frau hätte tatsächlich ein Zwilling meiner Bekannten sein können!
>Am nächsten Morgen ging es dann in den OP, wo sich die Szene, die ich geträumt hatte, ereignete. Der Eingriff (der übrigens unter lokaler Anästhesie stattfand, aber dies war mir zuvor schon bekannt) wurde mittels CT überwacht - Genau über mir befand sich eine weisse, runde Apparatur."
>Im August 2000 besuchte ich, wie jedes Jahr, im Anschluss an die Streetparade die Energy-Party. Diese fand in der Nacht vom 12./13. August statt. Nachdem es mir gelungen war, ein erhöhtes Podest zu erklimmen, tanzte ich dort, einen Lautsprecher im Rücken, die Podestkante vor den Zehen. Einmal richtig eingetanzt, tanzte ich phasenweise immer mal wieder mit geschlossenen Augen (nicht ganz ungefährlich, ich weiss, aber: No risk, no fun *g*).
>Während einer solchen Phase "sah" ich rote Fahnen. Beim nächsten Mal wurde es ziemlich dunkel, und konnte undeutlich einen beengten Raum mit irgendwelchen technischen Vorrichtungen erkennen. Bevor ich mich an die Beleuchtungsverhältnisse gewöhnen konnte, befand ich mich ausserhalb, wo ich durch tiefblaues, ins Schwarze übergehendes Wasser auf den Bug eines dunklen U-Bootes blickte. Ein Torpedrohr war geöffnet, und als die Spitze eines Torpedos sichtbar wurde, war ich wieder im selben Raum, wie zuvor (offenbar der Torpedoraum). Praktisch sofort zuckte ein sehr heller Blitz auf, und der Raum verschwand in Flammen und Wasser. An dieser Stelle riss ich die Augen auf. Das ganze mag vielleicht drei oder vier Sekunden gedauert haben.
>Später meldeten die Medien dann den Untergang der "Kursk".
>Einige Tage vor den Anschlägen von Madrid, vom 11. März, träumte ich von ein er Explosion. An weitergehende Details konnte ich mich am Morgen jedoch nicht mehr erinnern.
>Im März 2003 hatte ich eine kurze Traumsequenz, die sich offenbar auf eine kurz darauf erfolgte Anschlagsserie in Usbekistan bezog. Ich zitiere dazu abermals aus einem früheren Beitrag:
>"'Es ist stockdunkle Nacht, als ein sehr heller Blitz die Dunkelheit zerreisst. Ich muss mich auf einem Flachdach oder Balkon befinden. Aufgrund des Blitzes zeichnen sich die Umrisse von Dächern (teils flach, teils mit Kuppel versehen) sowie eines Turmes ab. Die meisten Dächer sind tiefer gelegen als mein Standort.
>Nachdem der Blitz an Helligkeit verliert, sehe ich zwischen einigen Dächern (schätzungsweise 200 - 300m entfernt) einen orange-gelben, sich rot verfärbenden Feuerball aufsteigen. Dieser wird dabei grösser und verliert an Strahlkraft, geht schliesslich in einer weiss-grauen Pilzwolke auf und es wird wieder dunkel. Im selben Moment höre ich einen sehr lauten Knall und wache auf.
>Im Licht des Feuerballs betrachtet schien es mir, dass die Dächer aus Lehm sein könnten. Der Turm ist relativ nahe von mir, schräg links von meinem Beobachtungspunkt - es könnte sich um einen orientalischen Kirchturm oder ein Minarett handeln. Der ganze Traum lief wie in Zeitlupe ab, und fühlte sich sehr real an. Vom Gefühl her bin ich im Nahen Osten, evtl. in Rom.'
>Als ich gestern von den Anschlägen in Usbekistan gelesen habe, habe ich bei der Erwähnung Bucharas, wo die Serie in der Nacht (!)ihren Ausgang nahm, aufgrund eines unbestimmten Gefühls den Ort bei Google gesucht und folgendes Bild gefunden:
>
>Ich bin mir ziemlich sicher, den hohen Turm rechts im Bild wiederzuerkennen, und auch die Bauweise des Dachs rechts vorne kommt mir sehr bekannt vor. Die Moschee mit dem grossen Torbogen und den beiden blauen Türmen habe ich jedoch definitiv nicht gesehen."
>Anfangs Oktober 2003 hatte ich einen Traum, der sich auf einen Anschlag mit Schiffen bezog - meiner Meinung nach ist dieser Traum im April 2004 eingetroffen.
>Anlässlich der feigen Geiselnahme von Beslan wurde die Erstürmung der Schule in einem präkognitiven Traum vorweggenommen, was ich damals wie folgt beschrieb:
>"Ich trug eine (augenscheinlich russische) Tarnjacke über einem weiss-blau gestreiften Leibchen (unter russischen Spezialeinheiten sehr beliebt!) und eine dunkle Balaklawa-Mütze. In der Hand halte ich eine automatische Waffe mit umgeklapptem Schaft (wahrscheinlich ein Produkt aus dem Hause Kalaschnikow).
>Meine Erinnerung setzt mit einer lauten Explosion ein. Gleichzeitig nähere ich mich, leicht geduckt und die Waffe im Anschlag, im Laufschritt über eine Grünfläche, der emporsteigenden Rauchwolke entgegen. Links und rechts sehe ich einige weitere, identisch ausgestattete Männer, die offensichtlich demselben Ziel zustreben. Obwohl ich hochkonzentriert und ruhig bin, kann ich den Adrenalinschub, der mit jedem Schritt stärker wird, förmlich spüren.
>Während ich mich dem Rauch nähere, wunderte ich mich noch, dass ich keine Gasmaske trage. Ich sagte mir dann, dass sich das Gas eben schon verflüchtigt haben wird (Anm.: Das Mittel meiner Wahl wäre das Betäubungsgas gewesen, das der Iwan letztes Jahr im "Nordost"-Theater eingesetzt hat) und denke nicht mehr weiter darüber nach, zumal ich in diesem Moment, gleichsam gedämpft, Schüsse höre. Tatsächlich scheint es, als ob durch den Rauch hindurch Mündungsfeuer aufblitzt. - Ich erwidere das Feuer sofort mit einem kurzen Feuerstoss. Offenbar treffe ich den Schützen, denn das Mündungsfeuer erstirbt.
>Nach maximal einigen Sekunden (die allerdings wie in Zeitlupe vergehen) stürme ich in den Rauch hinein und Halbdunkel umfängt mich. Schemenhaft erkenne eine Mauer vor mir, in die eine Bresche gesprengt worden sein muss (der Form der Ränder nach zu schliessen dürfte es sich um eine Backsteinmauer handeln). Als ich zum Sprung ansetze, sehe ich aus dem Augenwinkel einen dunklen Schatten hervortreten, der sich hinter der Mauer verborgen haben muss.
>Er versucht, sein Gewehr anzulegen, was ihm schlecht bekommt: Ich reisse meinerseits die Waffe hoch und ramme sie ihm mit voller Kraft in den Bauch. Während er zu Boden geht, schlage ich nochmals mit der Faust nach und lasse ihn liegen. Während ich in einen düsteren Raum trete, sage ich zu mir selbst: "Kein Schuss Pulver wert."
>An dieser Stelle traten leider meine Wecker in Aktion."
>Siehe dazu auch hier.
>Möglich, aber nicht zweifelsfrei gesichert, ist auch, dass ich die Ermordung Jack Hensleys geträumt hatte.
>Bereits bekannt ist ja, dass ich die Anschlagsserie von London "vorausgesehen" und - vor allem - auch frühzeitig hier veröffentlicht hatte. Dazu verweise ich auf meinen entsprechenden früheren Beitrag.
>Noch ausstehend ist dieser "Traum".
>Neben den soeben geschilderten Erlebnissen, hatte und habe ich auch eine ganze Anzahl präkognitiver Träume, die sich auf Ereignisse privater Natur bezogen, die für die Allgemeinheit, mangels Kenntnis des Umfelds, wahrscheinlich eher uninteressant wären (zahlenmässig überwiegen diese allerdings eindeutig). Hinsichtlich einiger Träume glaube ich zudem auch, dass sie die Öffentlichkeit im Grunde nichts angehen... ;-)
>Daher mögen hierzu stellvertretend einige wenige Beispiele genügen: So begegnete ich im Traum am Kaffeautomaten einer guten Kollegin, wobei mir auffiel, dass sie eine neue Jacke trug. - Am nächsten Tag ereignete sich diese Szene exakt so, wie ich sie geträumt hatte.
>Bei anderer Gelegenheit sah ich im Traum ein schimärenhaftes Mischwesen, halb Mensch, halb Hirsch. Wenige Tage später sah ich ein Plakat der soeben gegründeten Organisation "Kulturhirsch", deren Symbol dem "gesehenen" Fabelwesen exakt entspricht...
>Vor einigen Jahren hatte ich die tagelang Probleme mit meinem Computer, die ich einfach nicht wegbrachte. Schliesslich träumte ich detailiert, wie ich am PC sass, und einige Änderungen am System vornahm. Am nächsten Morgen schaltete ich sofort den Computer an, und wiederholte, was ich im Traum "gesehen" hatte. Ergebnis: Die Probleme waren gelöst. :-)
>Bei einem anderen Erlebnis, das ich ebenfalls an der Energy-Party hatte, liegt zwar keine Präkognition sondern Empathie vor. Ich finde dieses Erlebnis dennoch höchst bemerkenswert, und vermute auch einen kausalen Zusammenhang zum Phänomen der Präkognition. Ich beschrieb dieses Erlebnis vor einiger Zeit wie folgt:
>"Vor ein paar Jahren wurde es mir an der Energy-Party plötzlich schlecht, ich bekam Kopfweh und fühlte mich fiebrig (wobei ich Wert auf die Tatsache lege, noch nie irgendwelche Rauschgifte genommen zu haben).
>Ich versuchte zuerst, das ganze zu ignorieren und weiterzutanzen, sah mich dann aber nach ein, zwei Minuten gezwungen, doch zu pausieren: Ein Liter Eiswasser kühlte mich zwar (kurzfristig) etwas ab, dafür bekam ich aber einen Krampf im Unterschenkel, sodass ich keine andere Wahl hatte, als mich auf die nächste Sitzgelegenheit zu setzen und abzuwarten. Dort fühlte ich mich, vielleicht etwa eine Stunde lang, hundeelend. - Dann, innerhalb weniger Minuten, verschwanden die Symptome wieder, und ich konnte den Rest der Nacht durchtanzen, als ob nichts gewesen wäre.
>Zuhause angekommen habe ich (nach längerem Schlafen, versteht sich *g*) erfahren, dass an der Energy-Party ein Mädchen an einer Überdosis gestorben war - und zwar etwa zur selben Zeit, wie ich mein Erlebnis hatte. Schliesslich las ich in der Zeitung, dass das Mädchen PMA geschluckt hatte - die Symptome einer PMA-Vergiftung kamen mir allerdings ziemlich bekannt vor... (Wie gesagt, ich hatte selbst keinerlei Rauschgifte genommen - es sei denn, man will ein Glas Bier sowie eine Zigarre unbedingt in diese Kategorie einordnen)."
>Die nächste Energy-Party wird übrigens am kommenden Samstag/Sonntag stattfinden...
>mfG,
>Swissman