Re: @Hubert - die KKK
Geschrieben von Abulafia am 01. August 2005 03:37:27:
Als Antwort auf: Re: @Hubert - die KKK geschrieben von Zetountis am 30. Juli 2005 23:30:44:
Grüß Dich, Abulafia,
>>Von mir aus lösche diesen Beitrag, Johannes, aber lass mich wenigstens noch ein Wort sagen:
>>Wenn Du, Hubert, vor Deinen Herrn trittst, wirst Du ihm dann auch die KKK als Rechtfertigung zitieren? Wer anderen vorhält, kein "echter" Katholik zu sein, der sollte sich überlegen, ob er seinen eigenen Ansprüchen genüge tut.
>Wer sich Katholik nennt, muß sich an bestimmten Kriterien messen lassen. Ein grundlegendes Kriterium ist der katholische Glaube. Diesen Glauben denkt man sich nicht aus, das tut Hubert nicht, das tut Kardinal Meisner nicht, das tu ich auch nicht - den katholischen Glauben empfängt man von Jesus Christus und der von ihm gestifteten Kirche.Zunächst einmal existiert kein katholischer Glaube, sondern nur eine katholische Kirche. Diese wiederum folgt einer Auslegung, einer Interpretation der neutestamentarischen Erzählungen. Wie man sie interpretiert, das ist auch innerhalb der katholischen Kirche ein Streitthema und daher gibt es keinesfalls "den" katholischen Glaube, den Jesus Christus seiner Kirche gegeben hat. Auch der Katechismus beruht auf dieser Interpretation der Evangelien und ist daher ein von Menschen geschriebenes Werk, das keinesfalls den Charakter eines göttlichen Gesetzbuches hat.
Und der ist für die heutige Zeit verbindlich zusammengefaßt im KKK. Und sei ohne Sorge: wegen seines Glaubens auf der Grundlage des KKK wird Hubert von unserem Herrn nicht belangt werden!
Verbindlich heißt nicht, seinen Kritikern bei jeder Gelegenheit den Katechismus um die Ohren zu hauen. Wie oft schon hat sich die Kirche widersprochen und wie oft wurden verbindliche Glaubenslehren in der Vergangenheit korrigiert? Aber es ist ja immer der Heilige Geist, der uns Katholiken alles einflüstert. Was schon alles an Verbrechen in seinem Namen begangen wurde, passt auf keine Kuhhaut. Ich glaube nicht an die Werke der Menschen, sondern an die Werke Gottes und daher kann auch kein von Menschen geschriebenes Gesetzesblatt davor schützen, im Leben falsch zu liegen. Auch als Kirche nicht, die ebenfalls nur als fehlbaren Menschen besteht.
Wenn Du den KKK als Glaubensgrundlage nicht akzeptierst, dann magst Du Dich Katholik nennen, dann bist Du jedoch ein Katholik, der nicht den rechten katholischen Glauben hat, und jeder andere Katholik hat das Recht und die Pflicht, Dich in brüderlicher Liebe darauf aufmerksam zu machen.
Ich habe meinen Verstand mit der Taufe nicht abgegeben, da ich ihn von Gott bekommen habe. Aus diesem Grunde werde ich mich keinem Priester, Bischof oder Papst beugen, wenn ich aus tiefstem Herzen heraus Entscheidungen des Vatikans nicht mittragen kann. Dann mögen mich Glaubensbrüder widerspenstig und "unkatholisch" nennen, aber ich weiß ja, dass solche Anschuldigungen von ebenso "sündigen" Menschen kommen und kann damit gut umgehen. Mit Liebe hat das nichts zu tun, was Hubert hier predigt. Diese "Liebe", die einem hier und andernorts entgegenschmettert, wo katholische Fundamentalisten ihre Kanzel aufgebaut haben, möchte man seinen Feinden nicht gönnen. Ihr macht aus der Kirche eine elitäre Sekte, anstatt Menschen durch Eure Liebe und Euren Glauben anzustecken und zu begeistern. Ihr versteckt Euch hinter dem Katechismus, anstatt selbst Position zu beziehen, denn EURE (!!!) Rede sei ja, ja oder nein, nein!
Oho, eine Seuche? Katholischer Glaube als Krankheit?
>In Rußland hat man Gläubige in die Psychiatrie gesteckt und in die Lager deportiert. Willst Du das hier auch einführen, wenn Du vom Glauben als von einer Seuche redest?
>Gunther.Katholischer Fundamentalismus ist eine Seuche, wie überhaupt jeder Extremismus krankhaft ist. Er verblendet, stößt Menschen aus, polarisiert, greift an und zum Schluss tötet er sogar, wie zahllose Beispiele in der Geschichte erzählen. Ob ich nun zu den guten oder schlechten Katholiken zähle, das steht Dir und überhaupt niemandem zu, darüber zu befinden. Überhaupt ist die Frage Unsinn, denn es gibt nur gute oder schlechte Menschen. Ich weiß nur, was ich von Hubert bislang las und das ist vielleicht streng katholisch, aber auf jeden Fall auch ein gefährliches Mi, anstatt zu verbinden. Das mag mit meinen Beiträgen nicht anders sein, aber ich behaupte ja auch nicht von mir, ein Vorzeigechrist zu sein. Wer das von sich behauptet, der hat den Weg der Nachfolge Christi schon aufgegeben.