Sorry für das Ahmed statt Ahmad...(owT)
Geschrieben von Samnico am 18. Juli 2005 10:34:19:
Als Antwort auf: Re: Glaubenskriege geschrieben von Samnico am 18. Juli 2005 10:08:23:
>>Genauso ist beim Islam der Fall. Es gibt Fundamentalisten, Liberalen und diejenigen, die diese Weisheit und Gleichgewicht wahren, ich nenne sie mal die Zentristen. Wenn wir die Geschichte betrachten, egal ob es um Religion, Ideologie und Politik geht, im Normalfall haben die Zentristen die Mehrheit. Genauso im Islam, die Islamisten sind in der Minderheit, genauso die Liberalen.
>Hallo Ahmed Fahmi,
>zunächst fand ich deine Ausführungen super, bei näherer Betrachtung stimme ich Dir zwar im Grundsatz weiter zu, mir aber fehlt bei dieser Betrachtungsweise noch etwas. Im Übrigen gibt es auch so was wie "seid heiß oder kalt", aber die "Lauen" spukt aus. Letzteres nur am Rande. Ich persönlich glaube allerdings auch an einen schmalen Grat (nicht falsch geschrieben!!) der Mitte, mit dem richtigen Überblick; diesen Grat zu finden und zu halten ist allerdings unendlich schwer und selbst die meisten Mönche oder Sufis etc. brauchen Jahrzehnte dafür....
>Ich möchte dieses Fehlende mal als das den meisten Analytikern, Intellektuellen und Großdenkern eher unangenehm-peinliche "menschliche...???? (jetzt ist es mir entfallen und dennoch liegt es im Entfall; bitte nicht analysieren, sondern akzeptieren, denn so ist es)" bezeichnen.
>Wenn es mir gelingt, letzten Endes im Anderen genau diese "erbärmliche Kreatur" zu erblicken, die ich auch bin, dann wird zwar die reine Lehre und Erkenntnis nicht siegen, man sich aber schon in noch erträglicher Weise irgendwie "durchwursteln" und unter der Gefahr einer Augenblicksniederlage lieber 7x7 mal verzeihen im Bewußtsein des Seins einer höheren Macht, die weder "reiner Islamglaube" oder "reiner Katholizismus" oder "unfehlbarer Neoliberalismus" heißen. Und hieran wird sich alles entscheiden. Oder sehe ich mich primär als "cogito, ergo sum" (= vermeintlich unfehlbarer Erkenntnisapparat) und damit als absoluter,letztendlicher Gestalter der Dinge und damit gottähnlich oder gottgleich...statt primär als "Seiender oder Suchender" vor einer (zumindest augenblicklich) höheren Macht, die ich mit der Macht und Fülle meiner intellektuellen Erkenntnisfähigkeit und schöpferischen Vielfalt suchen will. Entscheident ist dabei aber nicht, was ich sage, sondern wie ich mit dem Herzen sehe und fühle...und leider sind die Übergänge manchmal auch noch fließend....
>Kummervollen Gruß am Morgen
>Samnico