also... hier ist die Antwort.
Geschrieben von Krokodilimport am 17. Juli 2005 10:30:20:
Als Antwort auf: 1./7 Sendschreiben der Joh.-Offenbarung geschrieben von wutz am 15. Juli 2005 22:49:55:
Hallo Wutz,
neben der esoterischen Spekulation, die Leinonel erwähnt (die ich auch gelsen habe, und nicht beurteilen kann), die klassische Antwort.
Die gesamte Offenbarung ist enststanden in einer Zeit da die Christen sich von der Synagoge getrennt hatten und den Schutz der Synagoge (religio licita) verloren, d.h. sie mussten dem Kaiser opfern oder wurden bestialisch zu Tode gefoltert. Folglich gliedert sich die Offenbarung um drei Themen, das Ende jeglicher Macht (des Kaisers, 666) und das Ende der merkantilen Zivilisation (Babylon), also die Apokalypse, wie wir sie kennen - dann die seelische Umwandlung derer, die sich auf dem Weg machen, die Sphäre der Macht und des Geldes zu verlassen (die Erlösung, das Reich Gottes) und zuletzt, die Apokalypse nach dem Tausendjähirgen Reich, die Endschlacht von Gog und Magog am Berge Meggido, wobei Thema 1 und 3 zusammenfallen, und das tausendjähige Reich bereits inmitten derer, die diese "neuen" Werte leben, vorhanden ist – die Offenbarung arbeitet ohne die Chronologie der Zeit, wie wir sie kennen.
Man kann das mit dem Tode vergleichen: hier wird die Sterblichkeit der Zivilsation und Macht beschrieben. Nur wer vorher in sich die Verlockungen der Macht und Zivilsation überwunden hat, wird am dem Tode der Zivilisation nicht teilhaben.
Nun die Gemeinden: die klassische antike Briefformel und Redeformel verlangt Adressaten, die, das ist der Witz dabei, imaginär sein können. In diesem Fall müssen die Adressaten imaginär sein, da waren nie Gemeinden, weil die Adressaten, hätte es sie gegeben und hätte man sie aufgrund des Schreibens gefunden, ja zu Tode gefoltert worden wären. Also gab es an diesen Orten nie, diese Adressaten.
grüsse kroko