Das Treffen Haider und Hussein im Wortlaut
Geschrieben von warlord am 14. Februar 2002 10:09:50:
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Das Treffen Haider – Hussein im Wortlaut
Quelle: Irakische Nachrichtenagentur)Wien - Die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA berichtet über den Besuch des Kärntner Landeshauptmanns Ex-FPÖ-Chef Jörg Haider beim irakischen Staatspräsidenten Saddam Hussein am Mittwoch auch ausführlich in ihrem englischsprachigen Dienst. Im Folgenden der Wortlaut der englischen INA-Meldung nach einer Übersetzung der Austria Presse Agentur:
"Präsident Saddam Hussein hat am Dienstag den Chef der Freiheitlichen Partei Österreichs, den Landeshauptmann des südösterreichischen Bundeslandes Kärnten, Jörg Haider, empfangen.
Während des Treffens äußerte Herr Haider seine Freude darüber, mit Präsident Saddam Hussein zusammenzutreffen. Er überbrachte die Grüße des österreichischen Volkes und seiner Partei an Präsident Saddam Hussein, indem er dem irakischen Volk Fortschritt und Wohlstand unter der weisen Führung von Präsident Saddam Hussein wünschte.
Herr Haider versicherte die Solidarität seines Landes mit dem irakischen Volk und äußerte seine Bereitschaft, die Beziehungen zwischen dem Irak und Österreich auf allen Gebieten zu entwickeln und die Verbindungen zwischen der Freiheitlichen Partei Österreichs und der Arabischen Sozialistischen Baath-Partei in einer Art und Weise zu stärken, dass eine weitere bilaterale Zusammenarbeit und Koordination in internationalen Foren im Dienste der Ziele beider Länder ermöglicht wird.
Präsident Saddam Hussein seinerseits hieß Jörg Haider willkommen und bat ihn, seine Grüße an Kollegen in der Freiheitlichen Partei und an das österreichische Volk zu überbringen. 'Wir hoffen, dass die Amerikaner von Europas Überlegungen zur Bedeutung von nationaler Identität und Charakter, dessen Rechten und den Rechten der anderen profitieren. Aber wie es scheint, werden US-Vertreter, wenn sie an die Macht gelangen, von der Macht berauscht. Anstatt mit Weisheit zu regieren, verwenden sie Gewalt als Knüppel gegen Völker', sagte Präsident Saddam Hussein.
Der Präsident sagte: 'Die Amerikaner beleidigen das irakische Volk, wenn sie dessen Führung beleidigen. Diese amerikanische Haltung ist nicht auf das irakische Volk beschränkt. Es scheint vielmehr, dass dies eine US-Politik ist, die die US-Regierungen generell immer wieder gegen alle Völker der Welt angewendet haben, allerdings in verschiedenen Zeiten und mit unterschiedlichem Ausmaß.'
'Der Grund für Probleme der USA mit der Welt und mit sich selbst ist ihre Verstrickung mit dem Zionismus, die Amerika in eine Reihe von Problemen verwickelten, die nicht aufhören werden, solange diese Koalition - Amerika und die zionistische Einheit auf arabischem Boden (Israel, Anm.) - nicht beendet und aufgelöst wird', sagte Präsident Saddam Hussein.
'Amerika erkennt nicht, dass Macht ohne Weisheit wertlos ist. Weisheit kann andere Faktoren in Macht verwandeln. Die größte Macht ist jene des allmächtigen Gottes und Gott ist der stärkste', sagte der Präsident. Amerika sagt: 'Die islamische Welt ist gegen Amerika' ... 'Warum? Sind die Menschen in Amerika christlicher als zum Beispiel Menschen in Frankreich, Großbritannien und Österreich? Wenn es ein Kampf der Religionen ist, ist dann Amerika religiöser als Deutschland, Italien oder Belgien? ... Wir wissen, dass all diese Staaten religiöser im Sinne des Christentums sind, als jene, die über einen Kampf der Religionen in Amerika reden', sagte der Präsident.
'Europa sollte eine doppelte Verantwortung übernehmen. Erstens, sollte es die USA davon überzeugen, logisch vorzugehen, damit sie sich nicht selbst zerstören, indem sie fortwährend Angriffe starten und Gegnerschaften unter neuen Vorwänden eskalieren lassen ... Wir müssen alle mit den USA kooperieren, wann immer sie diese Hilfe akzeptieren, indem wir ihnen zu verstehen geben, dass alle Angreifer, die versuchten, die vier Himmelsrichtungen zu beherrschen, aufgeben mussten; einige von ihnen verließen ihr Land und kamen in andere Länder, um sie zu beherrschen, aber sie sahen, dass diese Länder mehr Weisheit hatten. In diesem Fall zogen sie sich zurück und nahmen neue Erfahrungen mit.'
'Europa sollte also eine doppelte Verantwortung übernehmen. Die Erste ist, sich selbst abzuwenden von den Flammen der aggressiven Politik die USA, die andeuten wollen, dass sich der Konflikt zwischen dem Westen und dem Islam abspielt. Das Zweite ist, die USA zu überzeugen und sie zu Weisheit anzuleiten. Allerdings sind die USA unfähig, Rat und Weisheit zu akzeptieren', sagte der Präsident.
Er erklärte: 'Ich denke, zum Abschluss sollten wir eine arabisch-europäischen und islamisch-christlichen Dialog entwickeln und wechselseitig zusammenarbeiten, um eine Welt der Nicht-Aggression aufzubauen, ohne Vorherrschaft oder Unterdrückung. Wir müssen ferner die Beziehung zwischen unseren Parteien verbessern, und wir sind sehr daran interessiert, die Beziehungen zu Österreich zu verstärken, und wir sind bereit, mit ihm zusammenzuarbeiten so weit wir können."
Bei dem Empfang zugegen war der stellvertretende Premier Tarek Aziz."
Mfg
Warlord