Re: Da ist er wieder ... Euer Bürokratengott
Geschrieben von Samnico am 27. Juni 2005 12:32:13:
Als Antwort auf: Da ist er wieder ... Euer Bürokratengott geschrieben von franke43 am 27. Juni 2005 10:40:17:
>Ob Benedikt XVI vollgültiger Bischof von Rom und damit
>Vicarius Dei ist, das wird im Himmel entschieden und
>nicht in einer verstaubten Schwarte, wo die alten
>Riten drinstehen.
>Gottes Wort ist ein Wort des Lebens, und auf den Inhalt
>kommt es an, nicht auf die penible Einhaltung äusserer
>Formen.
>An Deiner Ausprägung des Katholizismus erkenne ich
>Merkmale, wie Jesus sie an den Pharisäern kritisiert
>hat. Womit ich Dich NICHT persönlich angreifen und
>als Pharisäer bezeichnen will, weil ich Dich ja nicht
>kenne. Du siehst mir viel zu viel auf den Ritus, der
>sich auch früher vor Trient entwickelt hat und nicht
>etwa in fertiger Form vom Himmel gefallen ist.
>>Ich erwarte, daß Ungläubige (nicht "Andersgläubige") sich indifferent >verhalten, sofern sie sich nicht bekehren wollen. Das ist alles. Oder soll ich >jubeln, wenn uns eines Tages Moslems unbedingt ihren Schutz als Dimmis >angedeihen lassen wollen.
>Die Juden sind nicht "Ungläubige", sondern Gläubige,
>die aus historischen Gründen im alten Bund verblieben
>sind, den Gott niemals aufgekündigt hat und niemals
>aufkündigen wird.
>Lediglich hat der Neue Bund auch uns Nichtjuden den
>Weg zum Herrn geöffnet.
Hallo,normalerweise würde ich mich da nicht einmischen. Hatte heute nacht jedoch einen Traum, der sehr gut zu diesem Thema/Problem paßt, und somit wohl auch mich z.Zt. im Unterbewußtsein beschäftigt.
Vorneweg jedoch, ich hielt von Traumdeutung etc. bisher wenig, hat sich etwas geändert seit ich zufällig ein Buch (auch noch von einer Frau) gefunden haben, in dem u. a. auch die Anlegung eines Traumtagebuches empfohlen wird. Habe ich seitdem (ca. 10 Wochen) auch gemacht, wobei ich seit mehreren Wochen wieder - gottseidank- in meine alte Faulheit gefallen bin und kaum mehr Einträge verfasse, eben außer heute nacht. Wen es interessiert, das Buch hat den Titel "Jenseits der Angst, eine Ärztin findet den Weg zu ihren außersinnlichen Fähigkeiten" Heyne Millenium, 1997. Die Autorin ist Professorin für Psychiatrie in L.A. (Kalifornien) und heißt Judith Orloff.
Ich zitiere aus dem heutigen Eintrag: (2ter Teil des Traumes)"In Augsburg (?)- auf jeden Fall in einer größeren Stadt gehe ich in eine Kirche, die sich als Synagoge herausstellt. Es sind vorwiegend jüngere Erwachsene anwesend. Die Kirche ist zu ca. 50% gefüllt. Es findet gerade eine Messfeier statt.
Ich als Katholik gehe in die erste Bankreihe, außen rechts. Neben mir ist niemand, daneben einige Leute. Trage eine Wollmütze. Pfarrer/Rabbi direkt vor mir. Der Messritus ist sehr an den katholischen Ritus angelehnt, obwohl es ein jüdischer Gottesdienst ist.
Während des Gottesdienstes - ich fühle mich etwas unsicher, ob ich teilnehmen darf, aber bin voll konzentriert- habe ich einen herrlichen Blick auf/in den Kirch-und Glockenturm. Während die Glocken läuten, bin ich sehr ergriffen und sehe direkt über mir die Technik und spüre die Schönheit des Turmes.
Nach dem Gottesdienst weist mich ein junger Mann darauf hin, daß ich meine Mütze noch aufhabe, die ich hätte abnehmen sollen. Ich bin verunsichert, denn tragen Juden nicht eine Kopfbedeckung in der Kirche? Aber Katholiken nehmen sie ab - was soll ich als Katholik beim Besuch einer jüdischen Meßfeier nach katholischem Ritus tun? Der junge Mann moniert zwar mein Verhalten, findet mich aber trotzdem in Ordnung und sympathisch. Frage im Traum? Darf ich - als Katholik- aber auch Suchender- überhaupt jüdische Gottesdienste besuchen? Und wie habe ich mich dabei "rein äußerlich" zu verhalten?
Gruß Samnico