Aziz erklärt Haider das "zionistische Komplott"

Geschrieben von chaos4web am 12. Februar 2002 16:52:59:

hi leute,
finde diesen artikel recht interessant, aber urteilt selbst:

Eigentlich ist Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ) seit Montag privat im Irak. Doch seine Gesprächspartner sind mehr offizieller Natur. Getroffen hat Haider den früheren Außenminister und Vizepremier Saddam Husseins, Tarik Aziz.

Während seines Besuches in Bagdad ist der Kärntner Landeshauptmann und frühere FPÖ-Bundesparteiobmann vom irakischen Vizepremier Tarek Aziz empfangen worden, der bei dieser Gelegenheit an die Europäer appellierte, sich dem amerikanischen "Komplott" gegen den Irak zu widersetzen.


"Die USA und der Zionismus"


Wie die irakischen Medien am Dienstag laut Agence France-Presse und Reuters berichteten, erklärte Aziz Haider "die gegenwärtige internationale Lage und die Verschwörung der USA und des Zionismus gegen den Irak".


Gute Beziehungen


Nach der irakischen Regierungszeitung "Al-Jumhuriya" hätten Aziz und Haider die guten Beziehungen zwischen dem Irak und der FPÖ bekräftigt - diese gelte es vor dem Hintergrund zweier befreundeter Völker zu intensivieren, so das Blatt.


Haider war am Montag als Gast der irakischen "Organisation für Freundschaft und Frieden" in Bagdad eingetroffen und vom irakischen Bildungsminister Homam Abdel Ghafur empfangen worden.


Einladung galt "Dr. Haider"


Nach Angaben von FPÖ-Generalsekretär Peter Sichrovsky wurde die Einladung vor mehreren Wochen durch die irakische Botschaft in Wien übermittelt und "mit Interesse angenommen"; sie gelte weder dem Landeshauptmann noch dem Altparteiobmann, sondern "der Person Dr. Haider".


Das österreichische Außenamt wurde über die Reise Haiders nicht unterrichtet - mehr dazu in "Reaktionen auf die Haider-Reise".


Irakische Opposition befremdet


Es sei "befremdlich", dass ein führendes Mitglied einer Regierungspartei eines europäischen Landes, welches an die Resolutionen der UNO und der Europäischen Union gebunden ist, mit dem "unmenschlichen Regime" im Irak Beziehungen aufnehme, erklärte der Repräsentant des "Obersten Rates der Islamischen Resistance im Irak" in Wien, Safaa Mahmud.


Statt zu fordern, dass man den irakischen Diktator Saddam Hussein, dessen Regime beispielloser Menschenrechtsverletzungen beschuldigt werde, ebenso wie derzeit den jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic vor ein internationales Gericht stellt, statte Haider diesem Regime einen Besuch ab.


Der Irak hat erstmals nach zehn Jahren wieder einen Sonderberichterstatter der UNO-Menschenrechtskommission ins Land gelassen.


http://www.orf.at/orfon/020212-48050/48051txt_story.html

lg c4w



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