Re: Noch was dazu...

Geschrieben von Backbencher am 06. Juni 2005 17:51:15:

Als Antwort auf: Re: Noch was dazu... geschrieben von Johannes am 06. Juni 2005 16:35:07:

>Hallo Hinterbänkler,
>das verstehe ich jetzt nicht ganz. Was spricht denn gegen mehrere Bohrungen? So, wie es das gelesen habe, bezieht sich der Mann auf eine Bibelstelle, die aussagen soll, es gäbe dort Öl. Da steht aber nichts von einer bestimmten Bohrstelle/-tiefe, sondern von einer Gegend.
>Warum muß etwas "oberfaul sein" mit dem christlichen Glauben, wenn der Mann aus dieser Stelle heraus nicht erkennt, wo das Bohrloch sein müßte? Sorry, aber das versteh ich nicht - oder war es nur ein Aufhänger zum allgemeinen Lästern über die Bibel?
>Ich weiß nun nicht, wie der Mann bzw. die Firma auf die Idee kommen, der im 1. Mose 49:25 zugesagte Segen aus der Tiefe müsse Öl sein, ich hätte spontan eher auf Wasser getippt. Aber ich finde es faszinierend, mal so konkret an die Prophezeiungen heranzugehen. BB hatte ja damals auch hunderte von Fischdosen eingelagert auf Grund der Prophs. Hätte er nicht gebraucht, seine Erwartung war falsch, er hatte sich getäuscht. Na und? Besser einmal zuviel handeln, als nur zu reden.
>Gruß
>Johannes

Johannes, als ich den ersten Teil, auf den Du Dich beziehst, schrieb, ging ich noch von der von Zitrone überlieferten Geschichte aus, nachdem der Mann eigene Visionen gehabt hatte, wo also bei Ma´anit "riesige Ölvorkommen existieren würden, die Israel zu einem Ölexportland machen könnten". In so einem Fall brauche ich nur eine Bohrung um das zu bestätigen und nicht noch viele Sicherheitsbohrungen. Man braucht da nicht alle 200 m um den Ort Ölbohrungen machen, und wenn die eine nix taugt, dann könnte eine zweite beim selben Ort riesige Ölvorkommen bereitstellen. So ist das eben nicht bei riesigen Erdölfeldern. Aber es stellte sich dann eben heraus, was ich schon annahm, daß es sich simpel um eine Erdölfirma handelt. So eine muß natürlich mehr als einmal bohren, weil sie eben nicht weiß wo das Öl ist. Die Quelle in Genesis gibt eben genau keinen Hinweis auf 'Ma´anit'.

Mir geht es niemals um das allgemeine Lästern über die Bibel. Das ist genauso wieder ein Ausdruck, der nur auf dem Hintergrund eines 'Bibelverfolgungswahns' entwickelt werden kann. Es gibt tausende Bücher, bei denen man aufgrund der Reaktionen den Ausdruck 'allgemeines Lästern' verwenden könnte, aber es eben nicht tut, weil es da wohl ganz OK ist, wenn man damit kritisch umgeht oder es mal ins Lächerliche zieht. Aber nein, bei der Bibel muss ein anderer Maßstab her. Wieso?

Wieso braucht die Bibel einen besonderen 'Schutz' und gerade diese Büchersammlung, die am häufigsten verlegt wurde?
Wieso braucht die Bibel ihre permanente Befürworter?
Wieso kann sie nicht für sich selbst sprechen?
Wieso müssen manch Gläubige jedes Wort darin von Gott persönlich vermittelt betrachten?
Wieso ist es für den Christusgläubigen wichtig, daß niemand die Bibel das Klo runterspült?
Wieso ist es nicht erlaubt auf die hanebüchenen Widersprüche innerhalb der Bibel hinzuweisen?
Was hat irgendwer davon, daß die Bibel heilig und absolut wahr ist und nix Komisches drinsteht?
Warum wird diese Büchersammlung so vehement verteidigt?

Es muss schlimm um ihren Inhalt stehen, wenn er mit Zähnen und Klauen verteidigt werden muss. Man sollte der Einfachkeit halber ein Gesetz erlassen, daß wer über die Heiligkeit der Bibel diskutiert ein 'Allgemeiner Lästerer' ist und
daß die Kritik an der Bibel - in der letzten Konsequenz: bei Todesstrafe - nicht erlaubt ist. Ähnlich wie man es im umgekehrten Falle mit 'Mein Kampf' gemacht hat, wo man in dem Moment zum Straftäter wird, wo man die Buchdeckel aufschlägt.

Zum Schluss: Ich finde es einen Unterschied, ob Leute aufgrund von Prophezeiungen die gerade dort empfohlenen Lebensmittel einlagern, oder ob materiell gierige Ölspekulanten die Prophezeiungen ausnutzen. Der zweite Fall ist überhaupt nicht faszinierend. Sonst könnte ich ja auch damit argumentieren, daß es besonders faszinierend ist, wenn mal wieder jemand auf Antichrist macht, denn der nützt auch die Informationen der Prophezeiungen.

Viele Grüsse
Hinterbänkler

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