Re: Wie genau kann eine Prophezeiung bzw. Astrologie sein? (auch @Astro)

Geschrieben von Johannes am 22. Mai 2005 23:35:51:

Als Antwort auf: Re: themareform geschrieben von Apollo am 22. Mai 2005 20:37:20:

(@Astro: Es wäre schon, von Dir zu hören, ob Du das genauso oder anders siehst)


> So gesehen wäre es eine Bereicherung auch ANDERE Quellen mit einzubeziehen.
>
> Um das gehts..( so habe ich es jedenfalls verstanden )


Hallo apollo,

richtig. Mit Nosti selbst bin ich nicht warm geworden, da halte ich mich raus und überlasse das lieber anderen. Aber Rill und Irlmaier sind ganz hervorragende Quellen, sowohl von der Quellenlage her als auch durch bestätigte Treffer.

Aber, bei Rill sehen wir, daß die Genauigkeit irgendwann nachläßt, und auch die Irlmaier-Aussagen sind teils falsch interpretiert worden. Was hilft es also, sich auf alten Quellen quasi auszuruhen?

Mich interessiert auch weiterhin die Grundfrage: Wie sind Prophezeiungen überhaupt möglich? Rill (bzw. seine Quelle) und Irlmaier konnten das unbestreitbar, auch Fatima und andere halte ich für echt. Aber wenn ich da richtig liege, so beschränkt sich die Fähigkeit zu Prophezeiungen nicht auf einige wenige Auserwählte, sondern ist vielleicht sogar generell vorhanden (wenn auch meist verschüttet).

Livnyak geht diese Dinge (inkl. Astrologie) für meine Begriffe falsch an, und so kommt bei ihm das als Ergebnis heraus, was durch einen falschen Ansatz herauskommen mußte. Aber das widerlegt nicht die Sache an sich, sondern zeigt erstmal nur, daß sein Ansatz / die Erwartungen falsch waren.

Mal ein Bespiel: Wetterbericht zur Zeit der Obstblüte, es besteht Frostgefahr für die Kirschblüte. Wie gehen wir damit um? Livnyak: Meinen Kirschen ist nichts passiert, tretet die Idee von Wetterberichten in die Tonne, sowas schwammiges hat im Forum nichts zu suchen. Johannes: Der Wetterbericht war hervorragend. Wir hatten 1 Grad plus, die Kirschen haben überlebt, aber die Kirschen im Nachbarort hatten eine schlechtere Lage, dort gab es viele Verluste.

Was ist der Unterschied? Livnyak meint, die Wetterlage müßte eine exakte Aussage auch über seine Kirschen treffen. Sagt sie nicht richtig voraus, wie es seinen Kirschen geht (am besten jeder Einzelnen von ihnen), so tauge die Methode offensichtlich nichts, "ab in die Tonne damit". Ich verstehe den Wetterbericht dagegen als Trendmeldung und weiß, daß er keine Detailaussagen treffen kann. Abhängig von meiner Situation und Lage kann ich aber Vorbereitungen zum Schutz der Früchte treffen, weil der Wetterbericht die Gefahrenlage zutreffend wiedergibt.

Vergleichbar war es, als Astro eine kritische Zeit für den Papst vorausgesagt hat. Livnyak setzt nun einfach voraus, man könne mit Astrologie den genauen Todeszeitpunkt voraussagen. Klappt das nicht, so können man entweder den Astrologen oder die gar die ganze Astrologie vergessen. Ich sehe die Voraussagen von Astro eher wie den Wetterbericht, d.h., es geht um die Beschreibung der Gefahrenlage. Und die war überraschend zutreffend (Luftröhrenschnitt zum als kritisch genannten Zeitpunkt), auch wenn Astro die Situation falsch ausgelegt hat und auf Grund des schlechten Gesundheitszustand des Papstes gleich dessen Tod erwartet hat. Die astrologische Voraussage hat also gestimmt und hat mich (als eigentlich großen Skeptiker!) sehr beeindruckt, die Auslegung war allerdings etwas übertrieben (Vergleich: Werden die Kirschen bei Frostgefahr nun erfrieren oder nicht?).

Wir beobachten also das gleiche, kommen aber auf Grund unserer Ansätze zu unterschiedlichen Bewertungen. Livnyak stellt zu hohe Erwartungen, die ein "Wetterbericht" nicht erfüllen kann, ujnd erkennt somit nicht, was ein Wetterbericht leisten kann, weil er ihn zu früh "in die Tonne tritt".

Gruß

Johannes


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