Zu den Aussagen Tolstois.

Geschrieben von Guerrero am 08. Mai 2005 08:52:16:

Als Antwort auf: Leo Tolstoi geschrieben von Dunkelelbin am 08. Mai 2005 02:12:40:

>Hallo,
>eben bin ich beim stöbern auf die folgende Prophezeiung von Leo Tolstoi gestoßen die sehr interessant klingt, sollte sie echt sein:
>
>*Der große Reformator steigt auf. Er wird die Welt reinigen von den Reliquien des Monotheismus (Glaube an einen einzigen Gott) und legt den Grundstein für den Tempel des Pantheismus (Lehre von Einssein Gottes mit der Welt). Ich sehe den friedlichen Anfang einer ethischen Ära. Der Mensch, der bestimmt ist für diese Mission ist ein mongolischer Slawe. Er durchläuft schon die Erde. Und ich sehe die Nationen klüger werden. Sie begreifen, daß die verlockende Frau ihres Schicksals schließlich nichts ist, als eine Illusion. Das wird eine Zeit sein, wenn die Welt Armeen, sowie heuchlerische Religionen und degenerierte Kunst nicht mehr gebrauchen kann.*
>Ich erkenne Parallelen zu den bekannteren Prophezeiungen aber aus einem anderen Blickwinkel.
>Die *verlockende Frau* könnte Hinweis auf das vereinte Europa sein.
>Grüße
>Dunkelelbin*
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Buen dia.

Reinigen von den Reliquien heisst
reinigen von weltlichem Unsinn.
Reliquien sind Gegenstände materieller Art wie
Gebeine, Asche etc. von "Heiligen".
Der "Ein-Gott-Glaube" wird also
von allen weltlichem Unsinn den die großen
Kirchen um diese Lehre gebaut haben,
befreit.
So sehe ich diesen Teil der Aussage.

Zum Pantheismus:

Definition:
Gott und die Welt (besser die schöpferische Natur)
sind eins.

Die neuere Definition zum Beispiel nach F. Hegel sagt:
Gott verwirklicht sich selbst
durch den dialektischen Prozess der Welt.

Diese Ansicht geht in Richtung
"Meisterszene" der heutigen realen Eso-Szene.
Gott verwirklicht sich
im Menschen.
In dem Mörder und Vergewaltiger
genauso wie im "Heiligen".
Dadurch wird das "Böse" an sich aufgehoben.
Schuld oder Verantwortung für das Tun eines Menschen
entfällt.

Leo Tolstoi starb 1910.
Wenn die Aussagen von ihm sind,
so hat er sich in der "Zeit" geirrt.

Die Parallele die ich erkenne
ist der Übergang in eine neue Ära.
Die Abkehr des übertriebenen Materialismus
und die Hinwendung zur
"Geistlichen", zur "Seelischen" Entwicklung.
Die Werte des Menschen (Eigenschaften, Wesenszüge)
zu verbessern ist dann wichtiger
als materielle Verbesserungen (Wohlstand, Genuss).

Dass diese Umkehr automatisch auch die
äusseren Lebensbedingungen verbessert,
(Krankheiten, Stress, Streit werden immer weniger)
und zu einer inneren und äusseren Harmonie führt,
wird dann offensichtlich werden.

Denn:
Das Innere schafft das Äussere.
Gedanke-Wort-Tat-Folge.

Saludo
Guerrero




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