Re: Die Politiker waren schon immer so blöd, warum nicht heute
Geschrieben von Torsten am 10. Februar 2002 13:04:41:
Als Antwort auf: Die Politiker waren schon immer so blöd, warum nicht heute geschrieben von Danan am 10. Februar 2002 11:50:18:
Hallo Danan,
soviel mir bekannt ist, ist die Tötung der Kinder historisch nicht zu belegen.
Was nichts an der Verblödung von Entscheidungsträgern ändert. Hoffentlich hat den Amis jemand erzählt, daß Fasching ist. Nicht, daß wegen einiger Leute im Sultanskostüm u.ä. aus Versehen Köln eingeebnet wird.
Das Gefährliche ist, daß sich einige Leute (insbesondere in Geheimdiensten und anderen nicht unmittelbar mit Regierungsaufgaben betrauten Organisationen) einbilden, ständig etwas steuern zu müssen und darüberhinaus steuern zu können. Das mag für Einzelaktionen (wie Attentate) oder kleinere Stänkereien (Krisengebiete) teilweise funktionieren; allerdings gehen manche Pläne auch in die Hose (wanzengespicktes Flugzeug für China).
Nun könnte man behaupten, daß genau die eingetretenen Ereignisse beabsichtigt waren. Das könnte sogar stimmen, da es so viele auch unterschiedliche und gegesätzliche Ziele gibt, daß sicher irgendwer genau das Eingetroffene angestrebt hat. Die Frage ist aber, ob er es wirklich herbeiführte. Wie gesagt, glaube ich nicht an eine große Verschwörung, welche die wesentlichen Vorgänge bestimmt.
Gerade deshalb ist es auch so gefährlich, was derzeit vor Allem im arabischen Raum getrieben wird. Jeder weiß wohl inzwischen, daß es weder um Osama noch andere führende "Terroristen" geht, obwohl immer wieder mal einer erlegt werden muß, um das Märchen zu stützen. Das wahre Ziel wurde schon oft genug genannt: das amerikanische Jahrtausend. Na, wenn das mal nicht nach hinten losgeht.
Möglicherweise tritt genau das ein, was mit dem "Kampf gegen den Terror" heraufbeschworen wurde: ein ungenau umrissener allgegenwärtiger Gegner, dessen einziges Merkmal darin besteht, sich nicht im amerikanischen Sinn zivilisieren zu lassen. Und der möglicherweise nicht an Länder und Regierungen geknüpft ist, da seine Interessen eben nicht auf der Regierungspolitik seines Heimatlandes basieren. Man kann es als "weltweiten Terrorismus" oder auch "weltweiten Partisanenkrieg" bezeichnen. Da nützt auch die Alleinstellung als Weltmacht nichts. Die Amis sind von ihrer eigenen Herrlichkeit viel zu geblendet, um die Situation realistisch beurteilen zu können. Die mit Größenwahn einhergehenden Anfangserfolge sind historisch auch nicht neu. Irgendwie scheint aber noch nicht einmal Afghanistan im Griff zu sein.
Wir als Deutsche sollten uns gut überlegen, ob wir uns weiter mit in die Schußlinie stellen.
Viele Grüße
Torsten
- Wie sich unterhaltungen entwickeln können Danan 10.2.2002 13:54 (3)
- Re: Wie sich unterhaltungen entwickeln können katzenhai2 11.2.2002 00:45 (0)
- Re: Wie sich entwickeln? franz_liszt 10.2.2002 23:41 (1)
- Re: Wie sich entwickeln? katzenhai2 11.2.2002 00:48 (0)