Der Sinn von Matthäus 20?

Geschrieben von Danan am 22. April 2005 20:17:45:

Als Antwort auf: Benedikt deutet auf Endzeit an... geschrieben von Ahmad Fahmi am 22. April 2005 01:26:

Hallo Ahmad, es geht vielleicht schon um die Endzeit, aber es geht um noch viel mehr, bei dem Gleichnis.

Hierzu sieh dir meine Kommentare und Gedanken an, wenn du magst.

So wie die Arbeiter im Weinberg, so ist der Lohn im Weinberg des Herrn für alle gleich. Der Lohn ist nicht besser und nicht schlechter, wenn man sich früher oder später für die Arbeit im Weinberg des Herrn entscheidet.

Nehmen wir einmal die Endzeit aus, sondern denken lediglich an die Arbeitszeit in einer Organisation, oder einem Betrieb.

Die Entlohung für die Mitarbeit sei gerecht, aber in unserem Verständnis gehört zu einem Gerechten Lohn eben auch die Verknüpfung mit der Zeit.

Denn wer Lange für etwas arbeitet, erwartet einen grossen Lohn, wer nur eine kurze Zeit daran arbeitet bekommt nur einen kleineren Lohn.

Der Lohn aber, den Jesus verspricht ist das Ewige Leben. (ob das wirklich versprochen werden kann ist eine andere Frage).

Wenn aber dies der Gerechte Lohn für die Arbeit im Weinberg des Herrn ist, was könnte es dann für die geben, die dem Herrn lang gedient haben? Ewigeres ewiges Leben?

Der Gedanke, der also hinter Matthäus 20 steht ist mehr der, wer zur Arbeit in den Weinberg des Herren berufen wird, hat den gleichen Lohn zu erwarten, ob er schon am Frühen Morgen mit der Arbeit begonnen hat, oder am Abend.

Wann du dich also Entscheidest in deinem Leben in die Dienste des Herrn zu treten, hat keinerlei Einfluss auf deine Entlohnung.

Keiner bekommt mehr am Abend der Abrechnung.

Dies hat sicher mit Endzeit zu tun, aber im Glauben ist es eigentlich irrelevant, wann die Endzeit kommt, denn nach Christlicher Lehre stirbt man und wird am Jüngsten Tag auferweckt, egal ob der Jüngste Tag in 10, 100, 1000 oder gar Jahrmillionen ist. Von jedem persönlichen Tod an, ist in einer Lehre, die eine Reinkarnation aussliesst, Ruhe bis zum Jüngsten Tag, eine Zeit des Nichtwahrnehmens der eigenen Existenz sozusagen.

Ob dies letzlich so ist, sollen die Gläubigen persönlich entscheiden.

Gruß Danan

PS. Für jeden ist irgendwann mal Feierabend, ob das am Tag des Jüngsten Gerichts sein wird, oder beim Tod sei der perönlichen Meinung vorbehalten.

>Hallo,
>Bei der Antrittsrede auf dem Balkon hat Papst Benedikt XVI gesagt:
>"Ich bin ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn . . ."
>Da hat er an Matthäus 20 angelehnt. In einem Buch von Martin Lings habe ich gelesen, dass es bei dem Gleichnis von Arbeitern im Weinberg um die Endzeit geht. Leider kann ich nicht weiter ausführen. Wen interessiert, kann es selbst lesen:
>Die elfte Stunde. Die geistige Krise der modernen Welt im Lichte der Überlieferung und Prophetie
>von Martin Lings
>Gebundene Ausgabe - 160 Seiten - J. Kamphausen Verlag
>Erscheinungsdatum: 1989
>ISBN: 3591082899
>Gruss
>Ahmad Fahmi
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>Matthäus 20: Von den Arbeitern im Weinberg
>1 Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. 2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen 4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da? 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg. 8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. 10 Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie empfingen ein jeder seinen Silbergroschen. 11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben. 13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? 14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten dasselbe geben wie dir. 15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin? 16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.



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