fragt die diozöse münchen und freising!
Geschrieben von Krokodilimport am 20. April 2005 01:21:28:
Als Antwort auf: Zu der Papstdiskussion geschrieben von Ahlfi am 19. April 2005 23:05:34:
hallo foris
ich bin nicht mehr aktives mitglied der kirche aber,
ich habe in den 80zigern in münchen theologie studiert.ratzinger hatten alle, die ich sprach, gehasst. nicht wegen seiner ansichten, oder seiner theologie (ich muss bekennen, ratzinger ist ein sehr kluger kopf) sondern wegen seiner art, mit menschen umzugehen, genauer gesagt, mit seinen schwierigkeiten in der ausübung seines amtes. weitsicht mit milde, härte mit offenheit zu verbinden, das gelang wohl nicht. es fehlte ihm, offenbar, an führungskraft.
darüber sprach man, unter theologen, priestern und bischöfen, nur privat, die professoren an der universität allerdings lange und öffentlich – in den vorlesungen, unisono.
es gab überall hinweise auf kardinal döpfner, den alle geliebt hatten. über ratzinger, schwieg man, bestenfalls.
ich will nicht urteilen über ihn, ich gebe nur zu bedenken, was ich, ohne quellenangaben, über ihn gehört hatte. geliebt hatte ihn in der erzdiozöse münchen und freising wohl fast niemand.(kardinal wetter drohten die priester in münchen und freising mit offenen ungehorsam – wenn das kein zeichen für eine zerrissene und polarisierte kirche ist: auch das sind sachen die nicht in der zeitung stehen, sondern die einem freunde im priesteramt erzählen)
(johannes paul II. war trotz aller möglichen ideologischen vorbehalte immer ein menschlich sehr beliebter papst gewesen - man darf das von benedikt xvI. nicht erwarten)
wenn der neue papst laut den prophezeiungen die kirche spalten wird, dann ist ratzinger prädestiniert wie kein anderer. also: die prophezeiungen treffen wieder mal ins schwarze.
sorry. links habe ich keine, aber die stimmen im ohr.grüsse krokodilimport