Re: Johannes XXIII.

Geschrieben von Hubert am 07. April 2005 12:16:55:

Als Antwort auf: Re: Johannes XXIII. geschrieben von Theo Stuss am 07. April 2005 11:46:35:

Hallo Theo,

Was jedoch beweisbar ist, war seine Freundschaft mit dem ehemaligen Großmeister der Grand Loge de France, Jacques Mitterand. Diese ist von Mitterand selbst bezeugt und sie wurde von offizieller Seite auch nie abgestritten. Die Tischgespräche und die Themen, die dabei angesprochen wurden, sind von ihm auch bezeugt.

Die Kirche führt ihren Dialog nach allen Seiten. Das heißt nicht, daß sie nach allen Seiten hin offen ist, denn wer nach allen Seiten hin offen ist, ist bekanntlich nicht ganz dicht ;-))

Ich will das Thema hier auch nicht weiter ausbreiten, aber es ist uns doch allen bekannt, daß nur das Amt des Papstes Zugriff auf jeden einzelnen Politiker dieser Welt erlaubt – insofern hat jeder Papst zwangsläufig mehr „Macht“ als ein gewöhnliches Staatsoberhaupt. Und gerade wegen dieser „Macht“, die vom Himmel verliehen ist, gelang es z. B. Johannes Paul II., am Niedergang des Sowjetkommunismus maßgeblich beteiligt gewesen zu sein.

Oder erinnern wir uns an das Jahr 1986, als die USA unter Ronald Reagan sämtliche Beziehungen zu Libyen abbrachen. Die USA waren im Hinblick auf Libyen nachrichtendienstlich blind. Die einzige Quelle, die damals noch qualitativ hochwertige Nachrichten liefern konnte, war der Heilige Stuhl, weil der Apostolische Nuntius bei Ghaddafi praktisch ein und aus ging. Und daß die CIA für die Erlangung dieser Informationen ordentlich bezahlen mußte, darf angenommen werden.

Ich verweise des weiteren auf Aussagen des ehemaligen Katsas Victor Ostrovsky oder auf den Journalisten Gordon Thomas: Die einzige Institution, die der Mossad wirklich ernstnimmt, ist der Vatikan. Diese Einschätzung erscheint mir auch nur allzu logisch, weil im Vatikan in der Tat sämtliche Fäden, sämtliche Nachrichten aus aller Welt zusammenlaufen. Eben weil der Vatikan keine ideologische Brille aufhat, sondern wirklich mit jedem einzelnen Mensch spricht, ist er auch so erfolgreich – egal ob der Betreffende nun Ghaddafi, Arafat oder Mitterand heißt.

Herzlichst,
Hubert



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