Re: Deutscher Papst?
Geschrieben von Hubert am 05. April 2005 09:42:10:
Als Antwort auf: Deutscher Papst? geschrieben von Dunkelelbin am 04. April 2005 22:35:22:
Hallo Dunkelelbin,
ein deutscher Papst, wäre das weltpolitisch gesehen sinnvoll?
Ja, denn Deutschland spielt – trotz der großen Sorge, die es dem Herzen der Kirche bereitet – weltpolitisch noch immer eine Rolle. Allerdings wird ein deutscher Papst eine Utopie bleiben, wie ich im untenstehenden Link vom Dezember 2003 näher begründet habe.
Würde dies ein Zeichen der Anerkennung, der *Rehabilitation* Deutschlands gesehen werden können?
Das wohl weniger, sondern eher aus der Notwendigkeit heraus, daß der Blindflug Deutschlands besorgniserregende Ausmaße angenommen hat. Das zeigt sich besonders an der Art, wie sich die römischen Versuche, zu einem fruchtbaren Dialog mit Berlin zu kommen, schon seit längerem gestalten. Der intellektuelle Graben zwischen einem deutschen Kirchfürsten und den übrigen Repräsentanten der deutschen Gesellschaft ist einfach zu groß geworden, als daß erstere von den letzteren noch wirklich verstanden werden könnten. So ein Lehmann macht mit einem einzigen Blick über seine Brille dem deutschen Außenminister klar, was für ein Idiot er ist – und Fischer ist ja noch einer unserer Halbintellektuellen, von den anderen möchte ich gar nicht erst reden.
Aber auch wenn der nächste Papst kein Deutscher werden wird – eines darf mit Sicherheit prognostiziert werden: Die deutschen Kardinäle werden den ganz klaren Auftrag erhalten, sich des größten Sorgenkindes der Weltkirche verstärkt anzunehmen.
Ein Papst aus der dritten Welt wäre sicherlich sinnvoll, doch ich denke, dass damit die konservativen Kräfte geschwächt werden würden und diese noch immer in der Mehrheit sind.
Das Gegenteil ist richtig. Die wirklich „konservativen“ Kräfte kommen heute alle aus der Dritten Welt.
Herzlichen Gruß, Hubert
- Re: Deutscher Papst? Burgwart 05.4.2005 18:10 (0)