Interpretation Johannes-Offenbarung

Geschrieben von Dunkelelbin am 02. April 2005 16:59:50:

Hallo,

*zufällig* ( wer mag daran noch glauben ) bin ich auf eine Interpretation der Johannes-Offenbarung gestoßen die mir recht reichhaltig erscheint.

*****************************************************************************

Dem Apostel Johannes wurde sodann wieder etwas gezeigt, was ihn verwunderte:

Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt, mit welcher Unzucht getrieben haben die Könige auf Erden; und die da wohnen auf Erden, sind trunken geworden von dem Wein ihrer Unzucht. Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachfarbnen Tier, das war voll lästerlicher Namen und hatte sieben Häupter und zehn Hörner. Und das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und edlen Steinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll Greuel und Unflat ihrer Hurerei, und an ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein Geheimnis: Das große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden. Und ich sah das Weib trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich sehr, da ich das Weib sah. (Offb. 17, 1-6).

Dieser wichtige Engel ist einer von den zusammen: ... sieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen, denn mit denselben ist vollendet der Zorn Gottes. (Offb. 15, 1). Man kann aber nun nicht mit Sicherheit sagen, ob es auch einer von den sieben Thronengeln ist, denen vorher in Kapitel 8 (Offb. 8, 2) die sieben Posaunen anvertraut wurden. Möglich ist, daß es hier zwei verschiedene Gruppen von Engeln sind.

Wir wollen nun sehen, wer die große Hure ist. Die Begriffe Hurerei und Ehebruch werden in der Bibel sowohl im körperlichen als auch im geistlichen Sinne verwendet. Der Prophet Jesaja stellte diese Frage von Gott: Wie geht das zu, daß die treue Stadt zur Hure geworden ist? (Jes. 1, 21). In der Lutherbibel erklärt steht eine Antwort: Weil die Stadt Jerusalem von Gott abgefallen ist, wird sie mit einer Hure verglichen. Eine Stadt kann an sich nicht buchstäbliche, fleischliche Hurerei treiben.

Hier in diesem Text ist Babylon jedoch zunächst ein Weib, denn Johannes schrieb: Und ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachfarbnen Tier ... (Vers 3). In Kapi-tel 12 (Offb. 12, 1-2) wurde mit "Weib" das Volk Israel bezeichnet, von dem auch der Heiland kam. Daher hatte Jesus zu der Samariterin am Jakobs-Brunnen gesagt: ... denn das Heil kommt von den Juden. (Joh. 4, 22). Deshalb heißt es dort in Offb. 12, 2 von Israel: Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. Dieses Weib kann also niemals die hier erwähnte Hure sein. Darum sei zur Erinnerung noch einmal wiederholt, was dort bereits erklärt wurde:

In der Offenbarung gibt es insgesamt vier Frauen, die alle jeweils eine Gruppe von Menschen und niemals eine einzelne Person darstellen, wie bisweilen gesagt wird: a) Das Weib Isebel (Offb. 2, 20) ist erwiesenermaßen das Papsttum in der römisch-katholischen Kirche. Wie damals die Gemeinde durch diese falsche Prophetin, so wird bis heute die Kirche durch falsche Propheten und deren lügenhaften Lehrsätze (= Dogmen) beherrscht, die weiter in ihren Reihen keine Andersgläubigen duldet. b) Das Weib, mit der Sonne bekleidet ... und eine Krone von zwölf Sternen, kann nur Israel sein. Die Sonne der Gerechtigkeit (Mal. 3, 20), das Licht der Menschen, scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's dann endlich ergriffen (Joh. 1, 4). Die zwölf Stämme werden ebenfalls scheinen als Lichter in der Welt (Phil. 2, 15). c) Das Weib bekleidet mit Purpur und Scharlach (Offb. 17, 4), diese große Hure Babylon, ist die Welteinheitskirche der Endzeit unter der Führung des Papstes und der Kardinäle sowie der Bischöfe und aller anderen Religionsführer. Nur die gläubigen Juden stehen außerhalb, werden danach erneut verfolgt und müssen fliehen. d) Die Braut des Lammes, angetan mit schöner reiner Leinwand (Offb. 19, 8). Die köstliche Leinwand aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Diese Heiligen stellen die entrückte und verherrlichte Gemeinde dar, also die allesamt an der ersten Auferstehung teilnehmen durften. Das ist der ganze Leib Christi, mit allen Gliedern.

Demnach versinnbildlicht diese große Hure Babylon alle untreuen Gläubigen, die anderen Göttern oder Götzen huldigen. Man könnte nun sagen, es sei eine Körperschaft, juristisch betrachtet. Die große Hure Babylon stellt nämlich ohne Zweifel die Welteinheitskirche der Endzeit dar, die unter der Führung des Papstes alle Religionen der Welt in sich vereinigen wird. Das ist eindeutig mehr als Ökumene, es ist womöglich die Erhörung des "Friedensgebetes" von Assisi. Dort waren am 27. Oktober 1986 alle 130 Religionsführer der Welt versammelt, um zu ihren Göttern für den Frieden zu beten. Den Frieden unter sich werden sie dann erreicht haben.

Im Jahre 1909 schrieb Dr. C. I. Scofield schon in einer Erklärung: Das kirchliche Babylon ist die gesamte abgefallene Christenheit, in der das Papsttum zweifellos überragend sein wird; es kann sehr wohl sein, daß diese Vereinigung alle Religionen der Welt umfassen wird. Inzwischen sind diese Bestrebungen weitergegangen.

Diese große Hure sitzt an vielen Wassern, so heißt es am Ende des ersten Verses. Der Seher Johannes hat im Hinblick darauf diese Erklärung des Engels niedergeschrieben: Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, wo die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Heiden und Sprachen. (Vers 15). Diese deutet auf die ganze Welt hin. P. Le Seur erklärte dann dazu: Eine Christenheit, die sich der Welt nicht anpaßt, wird schwer durchkommen in der Welt, aber sie nimmt so großen Einfluß auf die Welt. Eine Christenheit dagegen, die sich der Welt anpaßt, wird leicht durchkommen in der Welt, aber die Welt nimmt dann großen Einfluß auf sie! Die Lutherbibel erklärt bestätigt das ebenfalls mit ganz ähnlichen Worten: Die falsche "Kirche" übt großen Einfluß aus; überall will sie dabei sein. Doch die Welt mit ihrem Geist nimmt auch großen Einfluß auf sie. Das ist bereits jetzt so.

Dazu einige Informationen: Der Vatikanische Staat, italienisch: Stato della Città del Vaticano, ist ein Gebiet unter der Souveränität des Papstes in der Stadt Rom. Der frühere Kirchenstaat mit rund 26 000 qkm Fläche und 3,2 Millionen Einwohnern war 1870 dem Königreich Italien einverleibt worden; 1929 hat Italien durch Staatsvertrag mit dem Vatikan (Lateranverträge) die Oberhoheit des Papstes über ein kleines Gebiet wiederhergestellt. Dieses wird seit dem Staatsgrundgesetz vom 7.6.1929 wie eine absolute (Wahl-) Monarchie regiert. Die oberste gesetzgebende, vollziehende und richterliche Gewalt liegt in den Händen des Papstes. Das Gebiet wird von einem durch den Papst ernannten Gouverneur verwaltet. Die Gesamtfläche dieses Stadtstaates beträgt 0,44 qkm (km2) mit etwas über 1 000 Einwohnern (Kleriker) und ist am rechten Tiberufer im westlichen Teil der Stadt Rom gelegen.

Der Vatikan, wenn auch als Stadtstaat nur ca. 0,44 qkm groß, verfügt heute diplomatisch und damit auch politisch über die größte Infrastruktur (= Grundlage oder auch Grundeinrichtung), die keine andere Weltmacht vorweisen kann. Als monarchische Großmacht unterhält der Papst als ihr Oberhaupt diplomatische Kontakte zu 170 Staaten dieser Erde. Im "apostolischen" Vatikanspalast in Rom laufen alle Fäden zusammen. (siehe "Operation Vatikan", Dokumentation N.A.Z., 5.3.1998).

Dieser "apostolische" Vatikanspalast umfaßt an Sälen, Galerien, Wohnungen usw. ungefähr 1 400 Räume, von denen nur ein verhältnismäßig kleiner Teil vom Papst und seiner Hofhaltung benutzt wird. Der Bau beinhaltet 12 623 Fenster, sowie 997 Treppen, von denen 30 Geheim- und 15 Wendeltreppen sind. Ein großes Areal des Vatikangeländes nimmt dann die größte Kirche der Welt, die Basilika des heiligen Petrus ein. Diese ist 211 Meter lang und 140 Meter hoch. Der Tabernakelbaldachin über dem Hauptaltar ist so hoch wie der Louvre. Insgesamt 777 Säulen, 44 Altäre, 395 Statuen von Überlebensgröße schmücken die Basilika, die Kirche des Papstes.

Der Apostel Johannes bezeugte nun: ... mit welcher Unzucht getrieben haben die Könige auf Erden. Dazu einige Beispiele aus der Geschichte: Durch einen Volksaufstand gegen seine unterdrückende Herrschaft aus Rom vertrieben, floh damals Papst Leo III., der vom 27.12.795-12.6.816 regierte, an den fränkischen Hof Karls des Großen, um dessen Hilfe für die Rückeroberung der zuvor von den Päpsten beherrschten Gebiete in Anspruch zu nehmen. Dessen Heer nahm bald darauf Rom wieder ein und brachte Leo III. dann in Christi Namen auf den Papstthron zurück. Als Karl der Große am Weihnachtstage des Jahres 800 n. Chr. in der Peterskirche bei einer Messe in Gedanken versunken kniete, setzte der Papst ihm die Krone auf und ernannte ihn zum Kaiser des dadurch wiedererstandenen Römischen Reiches. Dieser Titel wurde später vom Kaiser des Ostreiches in Konstantinopel anerkannt.

Im Streit mit Berengar II. von Ivrea, König von Italien (um 900-gest. 966 n. Chr. in Bamberg), rief der damalige Papst, der Sohn eines Senators, im Jahre 957 n. Chr. Otto I., den Großen (23.11.912-7.5.973), um Hilfe. Der Papst, der seit dem 16.12. 955 n. Chr. regierte, vereinigte zu der Zeit die geistliche und weltliche Macht in Rom in seiner Hand und wechselte seinen Namen von Oktavian in Johannes XII. (937-14.5.964 n. Chr.). Otto der Große bestätigte dann dessen Herrschaft und den Kirchenstaat, woraufhin Johannes XII. ihn bald darauf zum Kaiser krönte, sicherlich nach dem Leitwort: "Machst du mich zum Papst, mache ich dich zum Kaiser".

Desgleichen handelte man nach diesem bewährten Muster unter Otto III. (Juli 980-24.1.1002 n. Chr.). Gerade in Rom angekommen, erhob Otto III. einstmals seinen Vetter Bruno von Kärnten als Gregor V. zum ersten deutschen Papst (von 996-999 n. Chr.) und wurde von diesem daraufhin am 21.5.996 n. Chr. zum Kaiser gekrönt.

Aus neuerer Zeit sei noch erwähnt: Es besteht kein Zweifel daran, daß die römisch-katholische Kirche Mussolini an die Macht brachte. Um den gewünschten Lateranvertrag zu erlangen, forderte der Papst die Katholiken zuerst auf, sich vorläufig aus der Politik herauszuhalten. In einer Ansprache an den Papst priesen sodann alle römischen Kardinäle Mussolini an als "diesen ....

*************************

weiter im link




Antworten: