Wir reden nicht vom WKII

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von franke43 am 08. Februar 2002 07:51:55:

Als Antwort auf: Re: Einfach geredet ... geschrieben von katzenhai2 am 08. Februar 2002 04:12:23:

Hallo Katzenhai

>Hätte, würde, könnte...HAT ABER NICHT.
>Daraus sollte man dann auch mal so langsam seine Lehren ziehen!

Sollen wir eigentlich ständig damit leben, immer nur um ein
Haar von dramatischsten Entwicklungen verschont zu bleiben ?
So war es doch den ganzen Kalten Krieg über. Und ich fürchte, der
hat längst wieder angefangen.

>>> Eine Fortführung des Alltagslebens mit all seinen kleinen
>>> Belanglosigkeiten wäre in dem Krieg, den wir befürchten, weder
>>> sinnvoll noch möglich.
>Bitte???
>Selbstverständlich läuft das Alltagsleben in einem Krieg ganz normal weiter.
>Du gehst zur Arbeit, guckst TV oder hörst Radio oder gehst sogar ins Kino.
>Du mußt zuhause Wäsche waschen, Geschirr spülen.
>Du liest ein gutes Buch.

Eben nicht. Der vorhergesagte Krieg wäre kein 4- oder 6-jähriges
Dauerschlachten wie die Weltkriege I+II, wo zwangsläufig an der
"Heimatfront" sowas wie die Illusion des Alltags aufrechterhalten
werden musste. Da war das auch möglich. Im WKII allerdings schon
um den Preis grosser Risiken, z.B. beim nächsten Bombenangriff
draufzugehen. In einem eventuellen WKIII wäre die Waffenwirkung
so umfassend, dass das ¨Verweilen in grossen Bevölkerungszentren
dem Selbstmord gleichkommt. Und er ist als so kurz angekündigt,
dass das Verstecken fern von aller Zivilisation und weit vom
Kampfgeschehen durchaus eine erfolgversprechende Option ist.
Welche Arbeit erscheint eigentlich angesichts der existentiellen
Bedrohung noch als sinnvoll, ausser vielleicht sein Essen anbauen
und dann selber verzehren ?

>Was bitte ändert sich denn dann?
>Gut, Du wirst Dich einschränken müssen, weil Dir weniger Geld als vorher zur Verfügung steht. Oder mal bei einem Fliegeralarm in den Keller gehen, bis die Entwarnung kommt. Klar ist das beileibe kein Zuckerschlecken so wie heute.
>Aber das Leben endet dann doch nicht!?

Wer setzt sich eigentlich freiwillig dem Risiko aus, von oben
mit Bomben belegt zu werden, nur um die Illusion der Fortsetzung
des "zivilen" Alltagslebens nicht aufgeben zu müssen ? Im WKII
sind die Leute durch drakonischste Strafandrohungen in den
gefährdeten Städten eingesperrt worden. Praktisch alle wären am
liebsten aufs flache Land geflüchtet und hätten dort Bauernarbeit
geleistet: wer mitackert, isst auch mit.

>Mir scheint viele haben eine falsche Vorstellung von einem Krieg, sie denken sie säßen dann Monatelang zusammgepfercht in einem Bunker oder wären Jahrelang mit einem Pferd auf der Flucht oder würden wie auf einem Kriegsschauplatz von Soldaten gejagt.
>Kann es sein daß hier einige zu viele Kriegsfilme geguckt haben?

Nein, wir rechnen nur mit einem kurzen Krieg, der eine Flucht
ermöglicht und sogar dringend geboten erscheinen lässt.

>>> Vor Tieffliegern konnte man besser
>>> davonlaufen als vor Kampfbombern, die Bombenteppiche ausgelegt
>>> haben.
>Genau, da haben wir es ja:
>Scheint wirklich die Vorstellung zu herrschen, sie würden tagein tagaus von Fliegern und Soldaten gejagt wie die Juden.
>Vorsicht, jetzt kommt wohl etwas was vielen hier mißfallen wird:
>Man hat bessere Überlebensschancen wenn man da bleibt wo man ist!!

Das kommt ganz darauf an, wo sich der Wohnort befindet. Wer in
einem kleinen Dorf abseits der gegnerischen Vormarschwege wohnt
und wo kein Einsatz von MAssenvernichtungswaffen wie z.B. der
vielzitierte Gelbe Strich droht, der bleibt tatsächlich am
besten zu Hause. Aber was machen Leute im Ruhrgebiet oder in
der vollgepfropften Region Rhein/Main ? Da ist im Ernstfall
doch schon absehbar, dass der Ofen aus ist. Und was die gegnerischen
Waffen nicht erreichen, das schaffen die Verteilungskämpfe im
nachfolgenden Chaos.

>
>>> Dir auch. Im Ernstfall gehörst Du bestimmt zu den Überlebenden,
>>> denn Leuten wie Dir passiert eigenartigerweise nie was.
>Hmm...klingt so, als "sollte" ihm was passieren.
>Wieso? Nur weil er manchmal dumm daherredet? Dann wäre es ja sowas wie Rache an anderen für das, was einem selbst von anderen angetan wurde.
>Wurde Dir etwas schlimmes von solchen Leuten wie Mr.Spock angetan?
>Ansonsten finde ich keinen Grund, der solch eine aggressiv-emotionale Äußerung von Dir rechtfertigen würde.

Keinem soll was passieren. Mit Mr. Spock habe ich mich hier
tatsächlich mal gestritten. Das haben andere auch. Ungewöhnlich
war nur, dass ich selber habe streiten "müssen". Das heisst:
ich habe geglaubt, ich müsste meinen Standpunkt auch mal
aggressiv und polemisch verfechten.

Ich kenne Mr. Spock nicht, aber ich habe eine gewisse Vorstellung,
mit welcher Art von Mensch ich gerne eine neue (bessere) Welt
aufbauen würde. Diese Mennschen müssten vor allem Empathie
mit einbringen.

Gruss

Franke 43


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