Deflation - Inflation ... Irritation

Geschrieben von Regina am 29. März 2005 00:00:19:

Als Antwort auf: Re: Die Deflation kommt ?!? geschrieben von Funktionsdelta am 28. März 2005 01:13:11:

Hallo zusammen,

im Grunde hatten/ haben wir beides. Wärend die Preise für Nahrung, Genuss, Öl ... usw. stiegen/steigen und Löhne sinken, sind z.B. Preise für Industriegüter deflationär. Autos, Computer, Möbel ... usw. werden immer billiger. Aus dieser Mischung ergibt sich dann die offizielle Statistik, es hätte kaum eine Preiserhöhung gegeben.
U.a. sinkende Löhne, steigende Lebenskosten, steigende Arbeitslosigkeit ... und die damit verbundene Angst führen zur Zurückhaltung beim Kauf nicht lebensnotwendiger Güter. Und u.a. dadurch entsteht eine Spirale, die in die Deflation führt. Unter anderem!
Im Grunde sind wir, trotz inflationärer Strukturen schon länger in einer Deflation.
Das ist also keine Prophezeiung, sondern eine Realität, auf die Regierungen nur wenig Einfluss haben. Politik wird von der Wirtschaft diktiert und die Welt-Wirtschaft befindet sich im Kriegszustand.

lg. Regina

PS. Europa versucht ständig gegen einen steigenden Euro (steigend im Verhältnis zum Dollar) anzukämpfen. Nicht der Euro, sondern der Dollar ist das Problem - weltweit! Auch die Tatsache, dass weltweit Länder ihre Dollar gegen Euro eintauschen, ist durchaus problematisch.


>>Ich hatte heute mit einem Vermögensberaten (einen Freund) ein sehr interessantes gespräch gehabt. Er hat mir dringend abgeraten jetzt Schulden zu machen, da er der festen Überzeugung ist, dass der Staat in Kürze oder Bälde eine künstliche Deflation bewirken wird.
>>Diese Defaltion wird das Geld aufwerten, doch für diejenigen die Kredite haben vermehren sich die Schulden um die Prozentsatz der Aufwertung des Geldes(Deflation).
>>Dadurch werden die Menschen weiter in das Schuldenloch getrieben. Die Rückzahlung der Schulden ist nicht mehr möglich, weil der Betrag der Schulden von der Deflation unberührt wird.
>>Eine kleine künstliche Deflation hatten wir bereits durch die Einführung des Euros.
>>Also - seid wachsam und lasst euch nicht reinlegen.
>>Gruß
>>Sebastian
>Hallo Sebastian.
>Ein wenig verwirrst Du mich.
>Warum sollte gerade der Staat, als größter Schuldner überhaupt, einen Zustand anstreben, der die Tilgung der Schuldenlast noch mehr erschwert?
>Wird der Staat im Alleingang, also ohne die übrigen Mitglieder der EU zu konsultieren, eine Aufwertung des Euro durchführen? Wenn ja, mit welchen Mitteln?
>Wie wird er den Wert des Geldes steigern?
>Durch gesetzlich vorgeschriebene Lohnanhabungen wohl kaum.
>Durch gesetzlich verordnete bzw. gesteuerte Senkung der Verkaufspreise? Wodurch sich, im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer auch die Erträge des Staates entsprechend reduzieren würden.
>Durch Verringerung der umlaufenden Geldmenge? Die Steuermöglichkeiten über die Zinspolitik sind m.E. in Zeiten globaler Geld- und Warenströme und eines schier unendlichen privaten Kapitalmarkts nur noch marginal.
>Und wieso haben wir deiner Meinung nach bei Einführung des Euro eine Deflation gehabt, bisher hat doch jeder Inflation geschrien?
>MfG und Gute Nacht



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