Bundesbankgewinn niedrig: Eichel fehlen weitere 1.300 Millionen

Geschrieben von Johannes am 16. März 2005 19:31:13:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN Mi, den 16.03.2005 +++ (owT) geschrieben von Deyvotelh am 16. März 2005 15:11:59:

Hallo Forum,

während Eichel im Haushalt 2005 einen Bundesbankgewinn in Höhe von 2.000 Millionen Euro eingeplant hatte, sind es jetzt doch nur 676 Millionen geworden, die die Bundesbank zum Haushalt beitragen kann, es fehlen also gut 1.300 Millionen Euro.

http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/329833.html

Gleichzeitig geht Eichel bei der Haushaltsplanung von einem Wirtschaftswachstum von 1,6% aus, die aber inzwischen kaum noch von jemandem als realistisch angesehen werden, hier werden zum Jahresende also weitere Beträge fehlen.

Daß es übrigens überhaupt zu einem Bundesbankgewinn kam, ist nur einer Neubewertung der Bilanz zu verdanken. So hat die Bundesbank bisher Rückstellungen für alte DM-Scheine gebildet, die sie ggf. noch in Euro umtauschen muß. Da sie aber immer weniger eingelöst werden, ging die Bundesbank in ihrer Rechnung nun davon aus, daß 1.237 Millionen Euro nicht mehr eingelöst werden, und diesen Betrag weist sie nun unter "sonstige Erträge" als Einnahme aus.

Bilanztechnisch ist das sicherlich alles in Ordnung, aber während die Bundesbank bisher nur Geld an den Haushalt überwies, das sie wirklich verdient hatte, nimmt sie dafür nun Geld, das sie eben nicht bekommen hat, sondern bei dem sie nur davon ausgeht, es nicht ausgeben zu müssen. Anders ausgedrückt: Die Scheine und Münzen, die wir bisher nicht umgetauscht haben, die tauchen jetzt im Haushalt von Herrn Eichel auf, obwohl das Geld immer noch bei dem einen oder anderen im Sparstrumpf liegt. Es ist schon erstaunlich, was man alles machen kann!

Wen es genauer interessiert: http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/jahresberichte/2004gb_bbk.pdf (Seite 168, 2. Absatz), gefunden habe ich es im Elliott-Forum (http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/317283.htm).

Gruß

Johannes


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