Re: Das Sehen

Geschrieben von Narada am 14. März 2005 09:14:43:

Als Antwort auf: Das Sehen geschrieben von Brujito am 12. März 2005 22:29:

Hallo Brujito,

es ist schon merkwürdig, immer wenn ich mir vornehme, in diesem Forum nicht mehr zu schreiben, kommt so ein Beitrag.

Zunächst einmal herzlich willkommen.

Was will Gott, oder wie man die Ganzheit auch nennen will, uns mit den Prophs sagen? Darauf läuft es doch hinaus.

Aufgefallen ist mir, dass viele oft die Schauungen sehr gut kennen, jedoch nichts oder fast nicht über den Akt des “Sehens” selbst wissen....


Das Rumdeuteln ist bequemer.

>Grundsätzlich betrachtet kann man sagen, dass das Sehen eine Erweiterung oder Hochpolung einer Wahrnehmungsform ist, die in den Menschen latent vorhanden ist.....


In meiner Wahrnehmung gibt es unendlich viel wahrzunehmen. Wir filtern es nur weg. Das hat sich im Rahmen der menschlichen Entwicklung so ergeben. Es werden nämlich nur die Fähigkeiten weiter entwickelt, die zur Erhaltung der Art notwendig sind. In dieser Welt der Begrenzung ist das bei Tieren noch etwas Instinkt. Der Mensch aber ist ja so fürchterlich stolz auf seine sog. Vernunft, dass er nur noch das wahrzunehmen bereit ist, was durch diesen lächerlich schmalbandigen Vernunftfilter passt. Ist halt vernünftig so.

>Sehen als Begriff ist etwas irreführend, da neben optischen Eindrücken auch Eindrücke der anderen Sinne “empfangen” werden....


Ja, es gibt auch Sinne, die kennen wir gar nicht.

>Die Bandbreite der Fähigkeiten ist enorm. Kaum zwei Seher werden eine gleich starke Entwicklung aufweisen....


Selbst wenn, würden sie die gleiche Wahrnehmung unterschiedlich zum Ausdruck bringen, da die Wahrnehmung zwangsläufig nur mit dem Sehen bekannten Worten ausgedrückt werden kann.

>Auch die Empathie, also das (Er)Fühlen der Stimmungen und Gefühle anderer, fällt in diese Kategorie....


Ich habe den Eindruck, dass genau in Moment, in dem der andere etwas wahrnimmt, die empathische Übertragung am stärksten ist. Das ist wie bei einer Spule, durch die Strom fließt. Das erzeugt ein magnetisches Feld. Ich meine, dass auch so wahrzunehmen, wenn jemand anderes etwas anschaut oder sonst wie wahrnimmt.

>Je mehr der Empath seine Fähigkeiten verfeinert, desto mehr Frequenzen wird er zu unterscheiden vermögen und immer feinere wahrnehmen.....


Ich meine Spannungen oder Nichtspannungen zu erfühlen. Diese Spannungen sind teils unbewusster Natur. Wenn sie an der Oberfläche verarbeitet werden, trifft das Geschehnis weniger drastisch ein. Ich meine Derartiges erlebt zu haben.

>doch cool sein, das zu sehen”. Sicher,...


Eine "Kunst" besteht darin, "geschehen lassen" zu können.

>Was ist Zukunft?....


Ja! Da sind wir an dem Punkt. Ich bin der Meinung, unsere unendlich alte Permanent-Existenz lässt sich auf eine Art Spiel ein, wenn sie sie hierher kommt. Hierher, in die Welt der Begrenzung. Hier gibt es klare Spielregeln. Nämlich Ursache und Wirkung. Nix mit Zeitsprung, um dem gehörnten Ehemann zu entkommen oder Lottozahlen ausspähen oder so was. Hier zeigt sich, was von der Seele wirklich zu halten ist. "Butter bei die Fische", wie man so sagt.

>Ursache und Wirkung sind, sollte man meinen, zwei selbstverständliche und wohlbekannte Dinge. Alles hat seine Ursache. So weit, so gut. Jedoch gibt es gerade bezüglich der Zukunft drei Unterschiede, die sehr irritierend sein können und will man von seinen Gaben wirklich Nutzen ziehen, muss man lernen, diese drei Dinge zu unterscheiden:
>Es sind
>a) bereits gesetzte Ursachen
>b) noch nicht gesetzte Ursachen
>c) welches Glied der Ursache-Wirkung-Kette man sieht.


Ganz genau.
a) Ist der Blitz unterwegs, schlägt er ein. Basta. Frage ist nur wo. Zu dem Thema hatte ich mal ein Schlüsselerlebnis.
b) Es gibt mögliche Zukünfte, möchte ich mal sagen. Diese verdichten sich im laufe der Zeit und sind stark abhängig von dem, was hier passiert. Zwei gleichmögliche Szenarien sind von geringeren Energien mit Wahrscheinlichkeit aufladbar, als unumstößliche kommende Ereignisse. Im Detail ist noch alles offen, aber nach dem Tag folgt die Nacht.
c) Hier sind es mögliche Zukünfte, wobei man gerade hier mit einer Art von "Intellekt" konfrontiert wird, die eigentlich nicht zugänglich ist. Gerade das ist äußerst merkwürdig.
Ich behaupte jetzt einfach, dass mancher erfolgreiche Manager in der Lage ist, rudimentär auf dieser Ebene wahrzunehmen. Wie oft habe ich Sätze gehört, wie "Das hatte ich im Urin", oder "Bauch". Es wurde in manchen Fällen sogar gegen die Aktenlage entschieden. Das sehe ich aber bei immer weniger Leuten. Heutzutage entscheiden die leider irgendwas daher.


>Bereits gesetzte Ursachen “verlangen” nach Auslösung durch Verwirklichung....


Mal ganz ketzerisch: Alles was man wahrnimmt, wird zwangsläufig reflektiert. Man setzt also Ursachen, sofern man nicht "geschehen lässt". Kann es vielleicht sein, dass ein "Seher" deshalb "Sieht", damit er mit seiner Wahrnehmung diese Auslösung abschwächt? Ein Gebet ist immer möglich. Wie Guerrero richtig sagte, das Bitten Gläubiger Wunder wirken kann. Wobei sich gläubig aus meiner Sicht auf die Verbindung zur Ganzheit schlechthin bezieht.


>Die Zeit, wann sich ein Ergebnis “handfest” verdichtet, ist unheimlich schwierig zu bestimmen,...


Ich glaube, das geht auch gar nicht. Ein Ereignis wird nur immer wahrscheinlicher, bis es eintrifft. Prinzipiell können andere mögliche Ereignisse ebenfalls plötzlich an Wahrscheinlichkeit gewinnen.


>Die Schauungen, um die es ja in diesem Forum geht, sind – leider – keine Prophezeiungen. Sie sind Schauungen bereits gesetzter Ursachen und größtenteils zu sehr verwirklicht, um noch abgewendet oder diese in Häppchen serviert zu bekommen.


Ja leider. Es ist aber immer noch die Frage, wie es den Einzelnen trifft. Aber genau das sagst Du ja auch im weiteren Verlauf.


>Somit beinhalten die Schauungen nicht nur im übertragenen Sinne und bald handfester Realität, was auf uns zukommt, sondern auch die unausgesprochenen Fragen:
>Warum lassen wir es überhaupt immer wieder soweit kommen?
>Was lernen wir daraus?
>Wie können wir es besser machen?
>In diesem Sinne


Das sind Fragen der persönlichen Einstellung. Geht die Arbeit an dieser persönlichen Einstellung im Sinee einer "schöpferischen Ethik" voran, läufts gut. Ist die persönliche Einstellung auf bequemes Leben, egal wie, ausgerichtet, knallts.

Viele Grüße
Narada



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