Re: Road Map für den dritten Weltkrieg - kein Witz,das .....

Geschrieben von Pez am 11. März 2005 08:18:03:

Als Antwort auf: Road Map für den dritten Weltkrieg - kein Witz,das ..... geschrieben von NoPasaran am 11. März 2005 00:02:49:

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>Hallo z'sammen,
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>ich hab' mir eine Schweinearbeit gemacht.
>Nämlich: Es geht um einen Artikel aus der Asian Times vom 03. März, also vor einer Woche, ich glaub', ich hab' in irgendeinem Posting dieser Tage mal einen link gesetzt, aber das Ding ließ/läßt mir keine Ruhe, der Link hat also nicht gereicht, ergo hab' ich das Ding jetzt in's Deutsche übersetzt.
>Gestoßen bin ich auf den Artikel im PeakOil-Forum - hallo franke43 ! -, und zwar in diesem Posting hier. Der link selbst ist http://www.atimes.com/atimes/Global_Economy/GC03Dj02.html, und der Typ, der den link gesetzt hat, charakterisiert die Sache folgendermaßen: ..... ein profunder Kenner der strategischen Öl-Ströme und Hintergründe schreibt öfters in Asia Times, heute wieder. Vordergründig geht es um die Bekämpfung von "Tyrannei" ohne gleichzeitige Huldigung an USA/Öl-Multis, aber lest selber .....
>Tja, also - weiß übrigens irgendjemand, was für mögliche Bedeutungen "chokepoint" hat ? Das war das einzige Wort, daß ich nicht klar übersetzen konnte, obwohl sich die ungefähre Bedeutung aus dem Kontext ergibt - also, ich weiß seit etwa 30 Jahren eher intuitiv, daß diese unsere ganze wunderbare zivilisatorische Kiste dabei ist, aber schon sowas von an die Wand zu fahren, ich bin vor etwas mehr als zehn Jahren das erste Mal ernsthaft an der ganzen Prophezeiungskste angestreift, und seit ich diesen Artikel hier gelesen habe, habe ich eine ungefähre bis etwas genauere Vorstellung davon, wie sich der dritte Weltkrieg entwickeln wird. Mehr dazu noch nachher, here we go:
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Der Öl-Faktor in Bushs "Krieg gegen die Tyrannei".
>Präsident George W. Bush und andere Mitglieder der der US-amerikanischen Regierung, inklusive Außenministerin Codoleezza Rice, haben in öffentlichen Reden der letzten Zeit mit einer signifikanten Richtungsänderung der Kriegsrhetorik begonnen. Ein neuer "Krieg gegen die Tyrannei" ist in Vorbereitung, um den nicht mehr zeitgemäßen "Krieg gegen den Terror" zu ersetzten. Diese Richtungsänderung, von bloßer semantischer Nuance weit entfernt, offenbart in hohem Ausmaß, wie die nächste Phase der globalen Agenda Washingtons aussehen wird.
>In seiner Inaugurationsrede am 20. Januar erklärte Bush, "Es ist die Politik der vereinigten Staaten, das Wachstum demokratischer Bewegungen und Institutionen in jeder Nation und und Kultur anzustreben und zu fördern, mit dem letztendlichen Ziel der Beendigung jeglicher Tyrannei in unserer Welt" [Hervorhebungen des Autors]. Bush wiederholte die letzte Formulierung, "Beendigung jeglicher Tyrannei in unserer Welt", in der Ansprache zur Lage der Union. 1917 war es "ein Krieg, um die Welt zu einem sicheren Platz für Demokratie zu machen", und 1941 war es "ein Krieg, um Krieg ein für allemal zu beenden".
>Tyrannei als Rechtfertigung für militärische Interventionen seitens der USA zu verwenden, das markiert eine dramatische neue Stufe in Washingtons Streben nach globaler Herrschaft. "Washington" ist in diesem Zusammenhang und heutzutage als Kürzel zu verstehen für die Dominierung der Politik durch eine private Gruppe von Konglomeraten des militärischen und des Energiebereichs, von Halliburton bis McDonnell Douglas, von Bechtel bis ExxonMobil und ChevronTexaco, nicht unähnlich dem, was Präsident Dwight Eisenhower in seiner Rede von 1961 voraussah, als er vor übermäßiger Kontrolle der Regierung durch einen militärisch-industriellen Komplex warnte.
>Der Kongress erklärte den zweiten Weltkrieg nach einem agressiven Angriff der Japaner auf die US-Flotte in Pearl Harbour, Hawaii. [Anmerkung NoPasaran: Was so nicht stimmt, das ist auch eine Propagandalüge. FDR mußte ein Jahr lang rummanövrieren, um die Japaner dahin zu bringen, tatsächlich anzugreifen. Die Amerikaner hatten Tage vor dem Angriff bereits die japanischen Codes geknackt gehabt, die wußten genau, was da im Anrollen war, und hatten die wichtigen großen Schiffe rechtzeitig aus dem Hafen raus auf hohe See verlegt. Näheres dazu siehe hier, und ein Schelm, wer 9/11es dabei denkt.] Washington hat, wie sehr auch immer es, in Vietnam und anderswo, die Grenzen der Irreführung und Vortäuschung zur Rechtfertigung seiner Kriege ausweitete, bis heute seine Aktionen noch immer gerechtfertigt mit der Behauptung, eine andere Nation hätte mit Aggression oder feindlichen militärischen Handlungen gegen die vereinigten Staaten Amerikas begonnen. Tyrannei betrifft die inneren Angelegenheiten einer Nation: Da geht's darum, wie ein Führer und sein Volk miteinander umgehen, nicht um Außenpolitik. Das hat nichts mit Aggressionen gegen die vereinigten Staaten oder sonst jemanden zu tun.
>Historisch gesehen hatte Washington nie Probleme damit, mit einigen der übleren Tyrannen dieser Welt gut Freund zu sein, solange das "Pro-Washington"-Tyrannen waren, beispielsweise mit der pakistanischen Militärdiktatur Pervez Musharrafs, einem Musterbeispiel von Unterdrückung. Wir könnten andere befreundete Tyranneien aufzählen - Ilham Aliyevs Aserbaidschan, oder Islam Karimovs Usbekistan, oder das Kuwait der al-Sabahs, oder Oman. Vielleicht Marokko, oder Alvaro Uribes Kolumbien. Die Liste der Washington-freundlichen Tyrannen ist lang.
>Aus offensichtlichen Gründen ist es unwahrscheinlich, daß Washington sich gegen seine "Freunde" wenden wird. Der neue Anti-Tyrannei-Kreuzzug wird sich also gegen "anti-amerikanische" Tyrannen richten. Die Frage ist dementsprechend, welche Tyrannen finden sich auf dem Radarschirm für das furchteinflößende Pentagon-Arsenal an 'smart bombs' und Kommandos für verdeckte Operationen ? Rice gab einen Hinweis in ihrer Aussage vor dem Senatsausschuß für auswärtige Angelegenheiten, zwei Tage vor Bushs Amtseinführung. Das weiße Haus hatte natürlich die Rede zuvor geflöht und freigegeben.
>Nimm einige Tyrannen auf's Korn, fördere andere.
>Rice gab einen Hinweis auf die Tyrannen in Washingtons Fadenkreuz in einer ansonsten uninteressanten Erklärung während ihrer Aussage vor dem Senat. Sie erklärte: "In unserer Welt gibt es noch Vorposten der Tyrannei ..... in Kuba, und Burma und Nordkorea, und Iran und Weißrußland, und Zimbabwe." Abgesehen von der Tatsache, daß sich die designierte Außenministerin nicht die Mühe machte, "Burma" bei seinem gegenwärtigen Namen, Myanmar, zu nennen, ist diese Liste ein Hinweis auf die nächste Phase in Washingtons Strategie der Präventivkriege für seine Weltherrschaftsstrategie.
>Wie waghalsig das, angesichts des Irak-Schlamassels, auch immer scheinen mag, so zeigt doch die Tatsache, daß es bisher nur wenig an offener Debatte über einen derartig ausgeweiteten Krieg gegeben hat, wie umfassend der Konsens innerhalb des Washingtoner Establishments hinsichtlich dieser Kriegspolitik ist. Laut einem Seymour-Hersh-Bericht des New Yorkers vom 24. Januar hat Washington bereits einen Kriegsplan für die kommenden vier Jahre Bush II gebilligt, der zehn Länder vom nahen Osten bis Ostasien auf's Korn nimmt. Die Rice-Aussage gibt einen Hinweis auf sechs der zehn. Sie deutete auch an, daß Venezuela ziemlich hoch oben auf der nicht-öffentlichen Zielliste steht.
>Laut dem Hersh-Report sind Spezialkräfte des Pentagons angeblich im Iran bereits zugange damit, Einzelheiten betreffend militärischer und nuklearer Schlüsselanlagen für vermutliche zukünftige Bombenangriffe vorzubereiten. Auf höchster Ebene sind sich Frankreich, Deutschland und die EU dieser US-Absichten für den Iran sehr wohl bewußt, was die hektischen diplomatischen Aktivitäten der EU in Richtung Iran erklärt.
>Der US-Präsident erklärte in seiner Ansprache zur Lage der Union, daß der Iran der "primäre stattliche Sponsor des Terors" wäre. Der Kongress reiht sich ein, wie üblich, und beginnt mit dem Kriegsgetrommel gegen den Iran. Gemäß der Einschätzung des Chefs des Mossad in einer kürzlich erfolgten Aussage vor der Knesset wird das iranische Nuklearwaffenprogramm, wie von der Jerusalem Post berichtet, mit Ende 2005 "nicht mehr zu stoppen" sein. Das deutet auf starken Druck Israels auf Washington hin, den Iran dieses Jahr "zu stoppen".
>Laut Aussage des früheren CIA-Offiziellen Vincent Cannistraro beinhaltet Verteidigungsminster Rumsfelds neue Kriegsangenda eine Liste von zehn priorisierten Ländern. Zusätzlich zu Iran enthält sie Syrien, Sudan, Algerien, Jemen und Malaysia. Laut einem Bericht der Washington Post vom 23. Januar hat Richard Myers - [eine der Schlüsselpersonen in der 9/11-Geschichte, NoPasaran] -, Vorsitzender der vereinigten Stabschefs (Joint Chiefs of Staff, JCS) - [De facto der höchste Militär in den USA, ein Posten, auf den Myers unmittelbar nach 9/11 befördert wurde. Manus manum lavat, oder wie war das ? NoPasaran] -, hat Richard Myers ebenfalls eine Liste dessen, was im Pentagon unter "sich abzeichnende Ziele" für Präventivkriege läuft, einschließlich Somalia, Jemen, Indonesien, die Philippinen und Georgien, eine Liste, die er an Rumsfeld geschickt hat.
>Während Georgien, seit der Wahl von Präsident Mikhail Saakashvili, als de facto unter NATO- oder US-Kontrolle betrachtet werden kann, sind die anderen Staaten alles in allem hochsignifikant für die US-Agenda des neuen "Krieg gegen die Tyrannei". Wenn wir Syrien, Sudan, Algerien und Malaysia sowie Rices Liste von Kuba, Weißrußland, Myanmar und Zimbabwe zu der Somalia, Jemen, Indonesien und die Philippinen enthaltende Liste der Stabschefs dazuzählen, kommen wir auf an die zwölf potentielle Ziele für entweder verdeckte Destabilisierung durch das Pentagon oder für direkte militäreische Interventionen, seien es "chirurgische" Schläge oder aber etwas breiter Angelegtes. Und, natürlich, Nordkorea, das offenbar als sehr nützlicher Punkt dauernder Reibung dient, um die Militärpräsenz der USA in der strategischen Region zwischen China und Japan zu rechtfertigen.
>Auffällig ist, wie unmittelbar diese Liste "sich abzeichnender Zielländer" der USA, Vorposten der Tyrannei, sich einfügt in die strategische Zeilvorstellung der Kontrolle der globalen Energievorräte, die ganz klar der zentrale strategische Brennpunkt der Bush-Cheney-Regierung ist.
>General Norman Schwarzkopf, der den 1991-er Angriff auf den Irak leitete, sagte zum US-Kongress 1990: "Öl aus dem nahen Osten ist das Lebensblut des Westens. Damit werden wir heute versorgt, und, da das 77 Prozent der erwiesenen Ölreserven sind, damit werden wir auch noch versorgt werden, wenn die Sache für den Rest der Welt auszutrocknen beginnt." Er sprach da über das, was manche Geologen Peak Oil nennen, das Ende der Ära des billigen Öls, ohne unangemessene Aufmerksamkeit auf diese Thema ziehen zu wollen.
>Das war 1990. Heute, mit US-Truppen, die sich auf eine Art mehr oder weniger Dauereaufenthalt im Irak vorbereiten, und Bestrebungen, wichtige globale Öl- und Energiekontrollpunkte unter Kontrolle zu bekommen, ist die Situation deutlich weiter fortgeschritten. Die Volkswirtschaften Chinas und Indiens haben sich als bedeutende Öl-Importeure entpuppt zu einem Zeitpunkt, an dem die vorhandenen Ölquellen des Westens, von der Nordsee über Alaska und darüber hinaus, in einem Zustand signifikanten Rückgangs sind. Was wir hier haben, ist ein vorprogrammiertes Szenario für zukünftige Ressourcenkonflikte im globalen Maßstab.
>Öl-Geopolitik und der "Krieg gegen die Tyrannei".
>Kuba als "Tyranneiziel" ist ein Ersatz für Hugo Chavez' Venezuela, das, über Kuba, stark unterstützt wird von Rußlands Präsident Vladimir Putin, und neuerdings auch von China. Rice erwähnte ausdrücklich die engen Verbindungen zwischen dem kubanischen Präsidenten Filde Castro und Chavez. Nach einem gescheiterten Putschversuch der CIA relativ früh in der Amtszeit Bushs hält sich Washington in Caracas klarereweise zurück. Das Ziel bleibt aber, das Regime das aufmüpfigen Chavez zu stürzen, dessen jüngster Affront Washington gegenüber sein letzter Besuch in China war, wo er ein größeres bilaterales Energieabkommen unterzeichnete. Chavez fiel auch unangenehm auf mit der Ankündigung von Plänen, den Ölverkauf weg von den USA nach China umzulenken und seine Raffinerien in den USA zu verkaufen. Ein Teil des Energieabkommens mit China beinhaltet den Bau einer neuen Pipeline zu einem Hafen an der kolumbianischen Küste, wodurch die US-Kontrolle über den Panama-Kanal umgangen würde. Rice sagte dem Senat, Kuba wäre ein "Vorposten der Tyrannei", und nannte Venezuela im selben Atemzug einen "regionalen Unruhestifter".
>Indonesien, mit großen Erdgasvorkommen, die hauptsächlich China und Japan zugute kommen, ist ein interessanter Fall, denn das Land hat sich offensichtlich Washington gegenüber kooperativ verhalten im "Krieg gegen den Terror" seit 2001. Indonesiens Regierung tat, in der Folge der jüngsten Tsunami-Katastrophe, einen Aufschrei der Entrüstung, als das Pentagon einen US-Fluzeugträger mitsamt Spezialtruppen und dem Auftrag entsandte, diese binnen 72 Stunden in der Provinz Aceh für "Rettungsarbeiten" anzulanden. Der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln, mit 2000 vermutlich in Richtung Irak schippernden Marines an Bord, zusammen mit der USS Bonhomme Richard aus Guam, setzte an die 13000 Mann in Aceh an Land, was bei einer ganzen Menge Leuten in der indonesischen Regierung und dem indonesischen Militär die Alarmlichter angehen ließ. Die indonesische Regierung stimmte zwar schließlich zu, verlangte aber, daß die USA bis Ende März wieder abzögen und keinen Brückenkopf in Aceh errichten würden. Kein Geringerer als Vizeverteidigungsminister und Irak-Chefstratege Paul Wolfowitz, früherer US-Botschafter in Inodnesien, machte sich alsbald zu einer "fact-finding"-Tour in der Region auf die Socken. ExxonMobil betreibt eine große LNG-Produktionsanlage [LNG = liquefied natural gas = Flüssigerdgas] in Aceh, die China und Japan mit Energie versorgt.
>Wenn wir nun Myanmar zu dieser Liste "sich abzeichnender Ziele" dazunehmen, ein Staat, der - wie gering auch immer er die Menschenrechte schätzt - vor allem ein bedeutender Verbündeter und Bezieher von Militärhilfe Pekings ist, dann wird plötzlich eine potentiell gegen China gerichtete strategische Einkreisung sichtbar. Malaysia, Myanmar and Aceh in Indonesien stellen die strategischen Flanken dar, von denen aus wichtige Seestraßen im Zusammenhang mit der Straße von Malakka, durch die die Öltanker vom persischen Golf nach China fahren, kontrolliert werden können. Und mehr noch, 80 Prozent des für Japan bestimmten Öls kommen hier durch.
>Die Energy Information Administration [Energieinformationsbehörde ??] der US-Regierung hat die Straße von Malakka als einen der wichtigsten "Öltransit-Kontrollpunkte" weltweit identifiziert. Wie praktisch doch, wenn Washington jetzt, im Verlaufe des Ausräucherns eines Nests von Tyrannen-Regimes, militärische Kontrolle über diese Seestraße erlangt. Bis jetzt haben die Staaten dieser Gegend wiederholte Versuche der USA, die Seestraße zu militarisieren, vehement zurückgewiesen.
>Kontrolle oder Militarisierung Malaysias, Indonesiens and Myanmars gäbe den US-Truppen definitve Kontrolle über über die frequentierteste Meeresroute für Öl vom persischen Golf nach Japan und China. Das wäre ein gewaltiger Schlag für Chinas Versuche, seine Energieunabhängigkeit von den USA sicherzustellen. China hat, mit der US-Besatzung, nicht nur bereits dicke Ölkonzessionen im Irak verloren, sondern auch Chinas Ölversorgung aus dem Sudan gerät unter steigenden US-Druck.
>Den Mullahs den Iran wegzunehmen gäbe Washington volle Kontrolle über die strategisch wichtigste Schiffahrtsstraße der Welt, die Straße von Hormus, eine drei Kilometer breite Passage zwischen dem persischen Golf und dem arabischen Meer. Die Hauptmilitärbasis der USA in der ganzen Region liegt, nur durch diese Wasserstraße vom Iran getrennt, in Doha, Quatar. Eines der weltgrößten Erdgasfelder liegt ebenfalls hier.
>Algerien ist ein weiteres offensichtliches Ziel für den "Krieg gegen die Tyrannei". Algerien ist der zweitwichtigste Erdgasversorger Kontinentaleuropas und hat erhebliche Reserven an sehr hochqualitativem schwefelarmem Rohöl, gerade von der Art, wie die US-Raffinerien es brauchen. An die 90 Prozent des algerischen Öls gehen nach Europa, hauptsächlich nach Italien, Frankreich und Deutschland. Präsident Abdelaziz Bouteflika las nach dem 11.09.2001 die Teeblätter und gelobte prompt seine Unterstützung für Washingtons "Krieg gegen den Terror". Bouteflika hat ein bißchen Bewegung gezeigt in Richtung Privatisierung diverser Staatsholdings, aber nicht, was die zentrale staatliche Ölgesellsachft, Sonatrach, betrifft. Das wird klarereweise nicht genug sein, um den Appetit der Washingtoner Planer zu befriedigen.
>Sudan, wie schon bemerkt, hat sich zu einem bedeutenden Ölversorger Chinas entwickelt, dessen nationale Ölgesellschaft seit 1999 mehr als drei Milliarden US$ in Pipelinebau vom Süd-Sudan zu einem Hafen am roten Meer investiert hat. Das Zusammentreffen dieser Tatsache mit der sich ausweitenden Sorge Washingtons ob des Genozides und der humanitären Katastrophe im ölreichen Darfur im Südsudan ist in Peking nicht unbemerkt geblieben. China drohte mit einem Veto gegen jegliche Intervention im Sudan. Der erste Aktion des wiedergewählten Dick Cheney spät im letzten Jahr war es, seinen Vizepräsidenten-Jet mit UNO-Sicherheitsratsmitgliedern vollzupacken für einen Flug nach Nairobi, um die humanitäre Krise in Darfur zu diskutieren, eine unheimliche Erinnerung an Verteidigungsminister Cheneys "humanitäre" Besorgnis hinsichtlich Somalia 1991.
>Washington Wahl von Somalia und Jemen ergibt ein zusammenpassendes Paar, wie ein Blick auf eine Karte des nahen Ostens und des Horns von Afrika bestätigen wird. Jemen sitzt am Öltransit-Kontrollpunkt von Bab el-Mandap, der enge Kontrollpunkt für den Ölfluß zwichen rotem Mer und indischem Ozean. Jemen hat ebenfalls Öl, obwohl noch niemand weiß, wieviel. Es könnte eine Menge sein. Eine US-Firma, Hunt Oil Corporation, fördert täglich 200000 Barrels pro Tag, was aber wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs sein dürfte.
>Jemens paßt also wunderbar als "sich abzeichnendes Ziel", zusammen mit dem anderen Ziel, Somalia, gleich daneben.
>"Und ja, Virginia" - [vermutlich eine literarische Anspielung, die ich nicht kapier', Nopasaran] -, die 1992-er Militäraktion von George Herbert Walker Bush, bei der sich die USA eine blutige Nase holten, geschah in Wirklichkeit auch des Öls halber. Die Tatsache, daß die humanitäre Intervention von 20000 US-Soldaten, befohlen von Vater Bush, nur wenig mit der behaupteten Hilfe für die von Hungersnot bedrohten Somalis zu tun hatte, ist weitgehend unbekannt. Es hatte aber eine Menge zu tun mit der Tatsache, daß vier der größeren US-Ölgesellschaften, angeführt von Bushs Freunden bei Conoco in Houston, Texas, einschließlich Amoco (jetzt BP), Condi Rices Chevron, und Phillips, allesamt dicke Ölbohrkonzessionen in Somalia hatten. Die Deals waren zustande gekommen mit dem früheren Washington-freundlichen, tyrannischen und korrupten Regimes des Mohamed Siad Barre.
>Siad Barre war dummerweise just in dem Moment gestürzt worden, als Conoco angeblich mit neun Probebohrungen auf schwarzes Gold stieß, wie von Weltbank-Geologen bestätigt wurde. Robert B. Oakley, der US-Gesandte in Somalia, ein Veteran des Mujaheddin-Projekts in Afhganistan in den 1980-ern, vermasselte das US-Spiel beinahe, als er, auf dem Höhepunkt der Bürgerkriegs in Mogadischu 1992, sein Hauptquartier aus Sicherheitsgründen auf das gesicherte Comoco-Areal verlegte. Ein neues Ausräuchern der somalischen "Tyrannei" würde diesen US-Ölgesellschaften die Türen öffen für die Ausbeutung des möglicherweise großen somalischen Ölpotentials. Jemen und Somalia sind die zwei Flanken ein- und derselben geologischen Formation, potentiell große Petroleumlagerstätten enthaltendend, und bilden gleichzeitig die Flanken des Ölkontrollpunktes vom/zum roten Meer.
>Weißrußland ist ebenfalls kein Vorkämpfer für Menschenrechte, aber vom Washingtoner Standpunkt aus gesehen ist es die Tatsache, daß seine Regierung fest an Moskau angebunden ist, die es zu einem offensichtlichen Kandiadten für einen ukrainemäßigen "orange-revolutionären" Versuch eines Regimewechsels macht. Das würde, so es denn Erfolg hätte, die von den USA ausgehende Einkreisung Rußlands im Westen und der russischen Export-Pipelines nach Europa vollenden. An die 81 Prozent der aller heutigen russischen Ölexporte gehen an westeuropäische Märkte. Ein derartiger Reegimewechsel in Weißrußland zum gegenwärtigen Zeitpunkt würde die Möglichkeiten einschränken, die ein nuklear bewaffnetes Rußland hinsichtlich eines Übereinkommens mit Frankreich, Deutschland und der EU hätte, als potentielles Gegengewicht zur Macht der Vereinigten Staaten als alleinige Supermacht, was eine der höchsten Prioritäten der Washingtoner Eurasien-Geopüolitik darstellt.
>Die militärische Infrastruktur für den Umgang mir derartigen Tyrannenstaaten scheint ebenfalls Form anzunehmen. Im New-Yorker-Magazin vom 24. Januar zitiert der Journalisten-Veteran Seymour Hersh Pentagon- und CIA-Quellen, die behaupten, die Position Rumsfelds und der Kriegsfalken sei heute sogar noch stärker als vor dem Irak-Krieg. Hersh berichtete, daß Bush letztes Jahr eine ohne viel Trara eine Exekutivverfügung unterzeichnete, die größere verdeckte Aktionen der CIA und strategische Analysen dem Pentagon unterstellt, wodurch die Aufsicht des Kongresses umgangen wird. Er fügte hinzu, daß Plänen einer Ausweitung des "Kriegs gegen den Terror" unter Rumsfeld bereits vor der Wahl regierungsintern zugestimmt worden war.
>Die Washington Post bestätigte Hershs Behauptung, indem sie berichtete, daß Rumsfelds Pentagon, auf Befehl des Präsidenten hin, und unter Umgehung des Kongresses, eine neue Abteilung für strategische Unterstützung (Strategic Support Branch - SSB) geschaffen hat, die traditionell von der CIA gehandhabte geheime und andere Funktionen übernimmt. Einem Bericht des pensionierten US-Army-Obersten Dan Smith zufolge, in 'Foreign Policy in Focus' vom letzten November, umfaßt die neue SSB-Einheit das als Militärelite geltende Spezial SEAL Team 6, Delta Force Armee-Schwadronen, und möglicherweise eine paramilitärische Armee von 50000 Mann für "prächtige kleine Kriege" außerhalb des vom Kongress kontollierten Bereichs.
>Die Liste sich abzeichnender Ziele in einem neuen "Krieg gegen die Tyrannei" ist selbsverständlich nicht starr, sie ist provisorisch und an sich änderende Entwicklungen anpaßbar. Klar ist aber, daß auf höchster politischer Ebene eine atembraubender Reihe zukünftiger militärischer und ökonomischer Offensiven in Arbeit ist, um die Welt zu verändern. Ein Weltölpreis von US$ 150 oder mehr pro Barrel in den nächsten paar Jahren käme dabei zusammen mit "Druckpunktkontrolle" des Angebots durch eine einzige Macht, sollte Washington mit seinen Plänen durchkommen.
>F. William Engdahl ist der Autor von A Century of War: Anglo-American Oil Politics and the New World Order, erschienen bei Pluto Press Ldt.
>(Copyright 2005 by F. William Engdahl.)

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>Tja, so also sieht das aus. Und die Typen werden das probieren, kein Zweifel. Amerika kann gar nicht mehr anders, Amerika, beziehungsweise Amerikas Wirtschaft braucht Krieg, um noch irgendwie überleben zu können, siehe hier. Die Typen sind sowas von abartig, das hat echt schon Seltenheitswert.
>Die Frage ist, wie sich das auswirken wird, und da seh' ich ganz klar, daß sich der Graben zwischen Amerika und zumindest Teilen Europas, mit hoher Wahrscheinlichkeit vor allem Frankreich und Deutschland, erheblich verbreitern und vertiefen wird. Sei es nun aus diplomatisch/politischen Gründen, sei es, weil sich die USA in mit all diesen Aktionen in einen derartigen Schlamassel reinreiten werden, daß sie nach allem grapschen werden, was irgendwie noch zum Soldaten gestylt werden kann, auf jeden Fall, dessen bin ich mir ziemlich sicher, werden entweder der Großteil der oder alle amerikanischen Truppen aus Deutschland abgezogen werden.
>Das ist dann die Stunde des östlichen Bären. Dazu: Das wird nicht das Ergebnis jahrzehntelanger klandestiner Planungen finsterer kommunistischer Verschwörer sein, sondern etwas anderes. Es gibt nämlich tatsächlich so etwas wie Volksseelen, und die russische ist einem schlimmen Zustand: Schon zur Zarenzeit mit wenigen Ausnahmen - unter Alexander dem Zweiten etwa - größtenteils geknechtet, dann an die siebzig Jahre unter der Knute der Bolschewiken, und danach - endlich Freiheit und Luft zum Atmen - von den cleveren Harvard-Boys aus den good old bad U.S. of A. ausgenommen wie zehn Weihnachtsgänse am Stück. Man muß sich klarmachen, daß es dem Gros der russischen Bevölkerung heute deutlich schlechter geht als unter dem kommunistischen Regime, ganz real physisch. Da gibt's ein antiwestliches Ressentiment in der Bevölkerung, das kann sich sehen lassen, und wie ich höre, ist der Antisemitismus auch schon wieder ganz nett auf dem Vormarsch. Wobei: Der hatte dort immer schon eine gewisse Tradition.
>Und dann hat die russischen Volksseele aber noch eine Rechnung offen, und zwar mit Deutschland, datierend vom 22. Juni 1941. Das Feuer von Coventry hat seinen Weg zurück, nach Hamburg und Dresden, relativ schnell gefunden, aber da ist noch etwas offen, und das wird kommen: Der Retourkutschenüberfall. Das ist, weit unter all den Oberflächenbewegungen, der ganz tiefe karmische Baßton. Und so, wie es lange dauert, bis die russischen Volksseele wirklich sich aufmacht, genau so ist sie dann rasend in ihrem Zorn, und das wird einen energetischen Stoß, einen inneren Aufschrei in allen slawischen Völkern nach sich ziehen. Das wird nochmal eine Art Neuauflage des Hunnensturms.
>Ich mein', klar, die müssen ja nur die alten Pläne aus den Panzerschränken holen und anpassen, waffentechnisch sind die Herrschaften teilweise ja auch schon wieder ganz gut da, siehe Kavitationstorpedos und Sunburn, und dann war da noch diese Geschichte mit dem amerikanischen Superpanzer im Irak - war's der Abrams M-1 ? -, der plötzlich in der als sehr, sehr sicher geltenden Panzerung ein nettes, kleines Einschußloch hatte, das niemand für möglich gehalten hätte. Wer hat da möglicherweise rumgetestet ?
>Nämlich, konspirologisch: Die große kommunistische Weltverschwörung - GKWV - wäre eine Sache des Politbüros, und genau da funktioniert das imvho nicht, denn Politik gibt es heute so gut wie nicht mehr. Mit der Yuganskneftegas-Chose hat Putin bewiesen, daß er das kapiert hat. Ein rein politisches Konzept hat in einer Welt, in der die Politik nur mehr Erfüllungsgehilfe der Wirtschaft ist, keine Chance.
>Was ich hingegen sehr wohl für möglich bis wahrscheinlich halte, ist die Existenz von geschlossenen Zirkeln, die dem alten - tja, System ? Gute Frage, Antwort kommt noch - was-auch-immer-es-war nachtrauern, und zwar vermutlich ganz besonders innerhalb des Militärs. Innerhalb des Militärs auf jeden Fall eher als innerhalb des KGB - das Spiel der Geheimdienste ist einfach ein anderes, ein Soldat von Herz und Seele, und ein General in angereichertem Maße, stellt etwas dar, will etwas darstellen, wohingegen ein guter Geheimdienstler möglichst unauffällig zu sein hat. Geschlossene Kreise innerhalb des Militärs, auf die gegebenenfalls zurückgegriffen werden kann von - von wem ? Putsch ? Keine Ahnung. Mick_2 hatte da mal was interessantes gesehen, wenn ich mich recht erinnere. Irgendwie kann ich dem Gedanken, daß Bruder Volodja einer der besagten Hochgestellten sein könnte, einen gewissen Charme nicht absprechen. Ich weiß auch nicht, wo's her kommt. Vielleicht, weil Putin zwar ein eiskalter Machtpokerer extraordinaire ist, aber nicht der Typ, der ein Volk dazu aufbläst, so eine Aktion wie einen Überfall auf Deutschland und/oder Westeuropa energetisch mitzutragen, und sowas braucht man in dem Fall aber. Keine Ahnung .....
>Das ist, glaube ich, eine der Hauptschienen, auf denen die Sache kommen wird. Ein weiterer wichtiger Parameter, der den zeitlichen Ablauf sicher beeinflussen wird, ist die Frage, wieweit und wann die Weltwirtschaft wirklich krachen geht, ob bereits vor oder erst mit dem russischen Überfall. Die Frage nach dem 'Ob' können wir, glaube ich, getrost vom Spickzettel streichen.
>Ach ja, und betreffend den Krieg: Die Amerikaner sollen doch, wenn ich mich recht erinnere, gemäß dem, was man als Proph-Mainstream bezeichnen könnte, erst relativ zögerlich und/oder spät reagieren. Dieser gelbe Strich - also das würd' ich nun jederzeit anstandslos als chemische Kriegsführung durchgehen lassen. Hier in Europa wären vielleicht die Engländer und noch vielleichter die Franzosen in der Lage, so etwas zu veranstalten - waffentechnisch, nicht psychisch. (Jeder, der imstande ist, so etwas zu veranstalten, hat, was das Psychische betrifft, ein schwerwiegendes Problem.) Ansonsten bliebe nur Amerika, und das wird zu der Zeit vermutlich anderweitig gut beschäftigt sein - das würde das erst späte Reagieren erklären.
>Irgendwie so wird der Film ablaufen, und es wird, vermute ich, schon vorher ein wenig ungemütlich werden auf diesem Planeten, denn da soll doch laut Irlmaier was laufen mit einem Nahostkrieg, bevor der eigentliche Tanz losgeht - und da seh' ich real die Möglichkeit, daß Israel, wenn es wirklich bedrohlich wird, vor dem Einsatz von Atomwaffen nicht zurückschrecken wird. Das kann allgemein Hemmschwellen senken.
>Was noch ? Indien vs. Pakistan, auch durchaus mit der nuklearen Option. Daß sich Rotchina sein geliebtes Formosa, a.k.a. Taiwan zurückholen wird, ist ohnehin selbstverständlich, da wird einige Action geboten sein.
>Ja, und dann kommt der Clou: Plötzlich ist da ein Komet am Himmel, und ein paar Tage später weiß man, daß er die Erde treffen wird. Ich weiß nicht, wie lange diese Zeit sein wird, ein paar Wochen vermutlich, aber das wird dann heftig werden:
>
Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Leuten bange sein, und sie werden zagen, und das Meer und die Wasserwogen werden brausen,
>und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden; denn auch der Himmel Kräfte werden sich bewegen.
>Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in der Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.
>Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung naht.
>(Lukas 21, 25-28)
Das ist so in etwa der erste Teil des Plots. Dann kommt nochmal eine Friedenszeit, in der die Vorbereitung der Erstlinge geschehen wird, ehe dann, nach der Hinwegnahme der Erstlinge, der Widersacher für dreieinhalb Jahre fast uneingeschränkte Macht über die Erde bekommt.
>Aber das ist jetzt schon eine andere Geschichte, vielleicht ein andermal.
>Der Komet wird übrigens aus dem Perihel kommen, und es wird ihn dabei in mehrere Trümmer zerlegen, die getrennt runterkommen werden - ein Trumm vermutlich auf Prag, eines nördlich von England. Das Haupttrum aber wird im Golf von Mexico niedergehen, und danach wird Amerika keine besondere Rolle mehr spielen - as Karma plays, you always gotta pay in the end.
>Schönen Abend noch .....
>
>lg NoPasaran

Hi Pasaran,

danke für deinen Beitrag.
Nur zum letzten Absatz:"Der Komet wird übrigens aus dem Perihel kommen, und es wird ihn dabei in mehrere Trümmer zerlegen,.."
Denke es wird sich da um Planet X handeln, der ja auf einer ganz aussergewöhnlichen elyptischen Bahn unterwegs ist.
Dieses Ereignis dürfte alle 3600 Jahre stattfinden.
Der Einschlag bei Prag etc. würde also aus dem "Geschiebe" des Planeten erfolgen.
Trümmer die der "haarige" Planet mitbringt.
Er selber bleibt dabei unversehrt.
So meine Vorstellung,-)

Grüsse pez


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