Re: Traurig @ Ahlfi & Lydia
Geschrieben von Saurier61 am 21. Februar 2005 01:08:
Als Antwort auf: Re: Traurig geschrieben von Lydia am 20. Februar 2005 23:35:30:
Hallo Ahlfi & Lydia
>>>Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.<--
>>
>>Dieser Aufkleber klebt regelmäßig und seit
>>vielen Jahren an Autos, die noch ohne
>>Katalysator durch die Gegend fahren.
>>Der Spruch ist gut, nur halten sie gerade
>>die Leute nicht daran, die darauf aufmerksam
>>machen (Du bist jetzt nicht damit gemeint).Danke für die Blumen. Aber wenn ich so recht darüber nachdenke, bin ich wahrscheinlich auch nicht viel besser. Ich nutze auch die Möglichkeiten der
sogenannten Zivilisation. Ich gebrauche Strom, Gas und Wasser.
Ich verschmutze die Umwelt mit meinem Müll und Abwasser. Ich esse billige Bananen und trinke billigen Kaffee und beute somit andere aus. Und ein Auto mit Katalysator können wir uns auch nicht leisten. Wir brauchen aber eins, damit mein Mann zur Arbeit kommt (ein Weg 40km). Busse fahren um die Zeit noch nicht, denn er muß u.a. für die Ausfahrt der Busse sorgen. Und einen Bahnhof gibt es in unserem Dorf nicht.Wenn wir mal zum Zoo, Treffen mit Freunden oder zum Schwimmbad wollen, sind wir auch auf das Auto angewiesen. Busse fahren nur bis 19:00 zurück.
Ok ich versuche so weit wie möglich Müll zu vermeiden. Obst und Gemüse machen bei uns keinen Müll, kommt alles aus dem Garten. 1 Rolle Gelbe Säcke reicht bei uns ewig, alle 2 Monate einen. Wir kaufen kaum Limo, dafür gibt es dann selbstgemachten Früchttetee. Wir fahren so wenig wie möglich mit dem Auto. Wäsche wasche ich wie zu Omas Zeiten mit Waschnüssen (Oma nahm Kernseife) und Gallseife (gegen hartnäckige Flecken) in der Badewanne. Aber die Wäscheschleuder braucht auch Strom. Das Waschwasser wird dann z. T. noch für die Toilette genutzt.
Ich mach alles, was ich irgendwie in dieser Richtung umsetzen kann.
Doch das alles ist nicht viel, noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Und ganz ehrlich, auf einige Dinge möchte ich dann auch nicht verzichten, z.B. PC, Bücher,Wäscheschleuder, Kühlschrank und Kühltruhe.
>>Was für ein Hohn
Was für ein Hohn,
dass man erst mal Geld braucht um z.B. alternative Energien nutzen zu können und sich ein umweltfreundliches Auto zu kaufen. Oder noch besser, eine billige Wohnung in der Nähe der Arbeitsstelle, dann würde das Auto auch nicht mehr gebraucht. Aber leider sind die Wohnungen da doppelt so teuer.>Hallo Ahlfi!
>Das stimmt, es scheint wirklich wie ein Hohn. Vielleicht ist die Ursache Inkonsequenz und mangelndes Bewußtsein/Nachdenken. Aber andererseits bin ich froh, daß sie überhaupt drauf aufmerksam machen.Darüber nachdenken schon, unseren Kindern eine bescheidene Lebensweise vorleben auch. Sowie ihnen nahe bringen, dass man die Natur nutzen aber nicht ausbeuten darf (erklär ich am Beispiel Garten, Abfälle müssen wieder in den Kreislauf zurück und nicht in die Mülltonne). Ohne Geld kaum umsetzbar. Wer wenig Geld hat ist ja schon gezwungen, die Natur auszubeuten um zu überleben. Wenn auch indirekt. Da nimmt man das billige Auto, den billigen Kaffe den billigen Reis ect. und fragt nicht, ob dafür Urwald gerodet wurde, oder ob die Umwelt belastet wird. Im Grunde sind wir, je weniger Geld wir haben umso mehr davon abhängig und beuten die Natur aus, ob wir nun darüber nachdenken wollen oder nicht.
Lieben Gruß von
Helga
>Lydia