Re: Teil 2 der bibli.-Spekulation

Geschrieben von Johannes am 07. Februar 2005 00:34:49:

Als Antwort auf: Re: Teil 2 der bibli.-Spekulation (owT) geschrieben von Abulafia am 06. Februar 2005 22:40:25:

Hallo Abulafia,

ich akzeptiere ja, daß Du Schwierigkeiten mit dem freikirchlichen Bibelverständnis hast. Aber könntest Du dem dann nicht lieber eine Deutung aus Deinem Verständnis heraus entgegensetzen, statt loszuschimpfen?

> die typischen Seiten freikirchlicher Untergangssekten

> mit dem bißchen Weltverständnis, das sie besitzen

> basteln daraus ein explosives Gemisch aus Religion und Politik.

> Das ist die Art von Verblendung, die man der katholischen Kirche immer
> wieder vorhält und dabei übersieht, wer wirklich radikal ist.

Also, wenn Du diese Deutung der biblischen Prophezeiungen für falsch hältst: Wie legst Du sie aus? Oder beschränkt sich Deine Auslegung darauf, daß man aus der Bibel heraus nichts wissen kann und somit für die Zukunft auf menschliche Überlegungen angewiesen ist ??

> Solcherlei Deutungen lehne ich als gläubiger Christ und Katholik ab, denn
> hier erkenne ich keine Trennung mehr zwischen Politik und Glauben.

Dann laß das mal nicht den Papst hören. ;-)

Dem Papst war es nämlich wichtig, daß man sich als Christ nicht von der Politik abkoppeln kann, sondern er hat sich massiv eingemischt und z.B. den Irakkrieg von Bush ungewöhnlich scharf kritisiert, ein hoher kirchlicher Würdenträger blieb sogar demonstrativ in Bagdad.

Auch von der Bibel her kannst Du diese Trennung nicht vornehmen, denn dort war Politik und Glaube sehr oft vermischt bzw. sollte sogar bewußt eine Einheit sein. Denn kann uns in der Politik etwas besseres passieren, als auf Gott zu hören?

Bevor mich einer mißversteht: Ich rede hier vom biblischen Verständnis. Wenn jemand meint, sich als Christ aus der Politik heraushalten zu sollen, das ist etwas anderes, das kann ich gut stehenlassen. Man kann aus dem Neuen Testament auch gute Gründe dafür finden. Aber soweit es um die zeitliche Deutung biblischer Prophezeiungen geht, kann man Politik und Religion nicht trennen, sondern, im Gegenteil, man kann die politische Entwicklung überhaupt nur aus der religiösen Deutung heraus richtig erkennen und erklären.

Gruß

Johannes


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