Re: @Noch gilt die Haager Landkriegsordnung....trügendes EU-Gefühl

Geschrieben von Der Berliner am 05. Februar 2005 08:51:31:

Als Antwort auf: Re: @Noch gilt die Haager Landkriegsordnung.... geschrieben von Abulafia am 05. Februar 2005 01:28:31:

Es geht überhaupt nicht darum, ob Dir als Deutschem dieses Land fremd ist oder nicht und es geht auch nicht darum, ob Deutsche die Vertreibung von Deutschen beklagen, denn selbstveständlich gilt der gleiche Anspruch auf Schutz vor Mord und Vertreibung und auf Restitution (mind. für das Individuum) für Polen gegenüber der Ukraine genauso wie für Japaner gegenüber Russland usw, usw.

Der Unterschied besteht nur darin, daß bei Polen und Japanern die Gehirnwäsche wesentlich weniger oder gar nicht funktioniert hat. Bei Deutschen aufs Beste!

Und weil bei Dir Gerechtigkeitsgefühl, Geschichtsbewustsein und Solidarität mit Deinen Mitmenschen zu fehlen scheinen, ändert das nichts an den Rechten dieser Mitmenschen.

Also nicht, weil das Land Deines Volkes ist! Denn Recht ist unteilbar und hängt nicht von der Person ab - resp. dürfte nicht abhängen.

Übrigens: im nächsten Krieg wirst Du erleben, was Dir Dein "EU-Gefühl" nutzt. Da werden sich Schwaben näher sein als Badener und Steirer näher als Kärntner. Das war schon immer so unter den deutschen Stämmen!

Herzlichst
Der Berliner

>Auch, wenn ich jetzt hier gesteinigt werde: Mir sind die Ostgebiete sowas von egal. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als es zwei Staaten gab und dementsprechend war das für mich lange Zeit die Normalität. Mit Danzig und Schlesien habe ich rein gar nichts am Hut und für mich war und bleibt es immer ein fremdes Land - einbezogen in den großen Schoß der EU, denn in erster Linie bin ich Europäer. Und das ist auch gut so. Warum also sollte mich deutschnationaler Kinderkram bewegen, wenn ich doch jederzeit ohne Probleme in diese Gebiete fahren kann, um sie mir anzusehen? Mehr will ich doch gar nicht. Und wenn ich wollte, könnte ich als Europäer auch dorthin ziehen und mein Leben dort verbringen. DAS ist wahre Freiheit und für die stehe ich ein. Ob Unrecht oder nicht - das war eine Frage meiner Vorfahren. Heute gibt es andere Probleme zu bewältigen.



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