Jordanischer König als Turmopfer?
Geschrieben von Theo Stuss am 02. Februar 2005 22:11:56:
Wir alle erinnern uns, wie Uri Avernery den Plan Sharons bekanntgab, daß letzterer einen Plan habe, aus Jordanien einen Palästinenserstaat zu machen.
Die jordanische Herrscherklasse sind Beduinen, namentlich aus dem Stamm der Haschemiten, die eingewanderten Palästinenser, längst die Mehrheit dort und stammen von seßhaften Aramäern und Juden (nach genetischen Analysen zu über 50%, was allein die strikt väterliche Linie angeht). Etwa 30 Großfamilien bilden die wirtschaftliche Elite des Landes, während die eingewanderten Palästinenser wirtschaftlich die zweite Geige spielen.
Da die Konfiszierung von Land in der Westbank weitergeht, aber selbst Hamas einem Waffenstillstand zuneigt ist, fragt es sich, was Sharon der PLO, Hamas und den Al-Aksa-Märtyrerbrigaden vorgeschlagen hat.
Ich denke, es handelt sich um den Vorschlag einen Teil der Westbank an die Palästineser abzutreten, mit Jordanien zusammenzulegen, während sich die Israelis das bereits besiedelte Land in die Tasche stecken.
Dann wird Sharon der PLO helfen das durchzuziehen, was 1970/71 nicht geklappt hatte, nämlich den König zu beseitigen, mindestens aber ins Exil zu senden.
Als Gegenleistung halten die Palästinenser still, wenn Syrien angegriffen wird und nach der Befriedung der Region wird die Ölleitung vom Irak über das neue Palästina und ehemalige Jordanien bis nach Haifa gebaut.
Auch den Ägyptern könnte das passen, da eine Umgehung der Golfregion als Transportweg und der sprudelnde Ölhahn zu niedrigen Preisen führen müßte.
Nur den Russen dürfte das nicht schmecken.
Ich denke wir werden in den nächsten Wochen sehen, was an meiner Theorie dran sein wird, denn Sharon hat es eilig und den Amerikanern laufen die Kosten davon. Alle stehen unter Zugzwang und müssen die Entscheidung suchen.
Was nmacht Putin dann?
Theo
- Debka-Analyse YingYang 03.2.2005 00:06 (0)
- Re: Jordanischer König als Turmopfer? Apollo 02.2.2005 22:29 (0)