Antwort @Lydia
Geschrieben von Hubert am 23. Januar 2005 20:56:40:
Als Antwort auf: Frage @Hubert geschrieben von Lydia am 23. Januar 2005 00:09:22:
Hallo Lydia,
Weil sie die 4. Säule, die Jungfrau Maria, mit integriert hat?
Die Gottesmutter und selige Jungfrau Maria ist bestimmt eine wichtige „Säule“ im Glaubensleben eines katholischen Christen – ebenso wie unsere Überzeugung, daß es keine wahre Kirche ohne Papst geben kann. Wir sagen ja nicht umsonst „Omnes cum Petro ad Iesum per Mariam“ – „Alle mit Petrus (= der Papst) durch Maria zu Jesus“.
Auch der Hl. Albertus Magnus hat ja auf die Frage, woran man denn erkennen könne, ob eine neue Bewegung, ein neuer Orden oder eine neue Kongregation innerhalb der Kirche auch wirklich von Gott gewollt sei, geantwortet: „Achtet auf die drei weißen Dinge: eine große Liebe zum allerheiligsten Altarsakrament, eine große Treue zum Papst und eine große Verehrung der Gottesmutter. Wenn auch nur eines fehlt, ist die Sache nicht von Gott.“
Zur Erläuterung: Gemeint sind 1. die weiße Hostie, 2. das weiße Gewand des Papstes, 3. die weiße Immaculata (unbefleckte Empfängnis).
Der Hauptunterschied zwischen der Kirche (römisch-katholisch und orthodox) und den kirchlichen Gemeinschaften der protestantischen Welt ist, daß den Protestanten nur zwei Sakramente zu eigen sind, obwohl der Herr sieben Sakramente eingesetzt hat.
Natürlich ist auch ein Protestant vollgültig getauft, sobald die Taufformel ausgesprochen ist (das heißt, der Getaufte ist damit „in Christus hineingetauft“, er ist nach der Taufe also weder Jude noch Heide) – aber der christliche Initiationsprozeß ist damit noch nicht abgeschlossen. Zur vollständigen christlichen Initiation gehören Taufe, Firmung und Eucharistie. Die beiden letzteren Sakramente können vollgültig aber nur durch einen geweihten Priester gespendet werden. Geweihte Priester kennt die protestantische Welt aber nicht.
Dies in der gebotenen Kürze, weil Johannes sonst wieder im Carré springt
Herzlichst,
Hubert