Die "Zar Berg Kanone" ;-)

Geschrieben von H.Joerg H. am 13. Januar 2005 14:45:19:

Als Antwort auf: Nachrichten (Donnerstag, 13.01.05) (owT) geschrieben von NoPasaran am 13. Januar 2005 10:24:36:

Tag zusammen

Auch das ist Russland:

Betrunken auf der Rutsche-statt Kinder tummeln sich Alkoholisierte auf Russlands Schneebauwerk-bereits 50 Verletzte

Betrunkene Erwachsene machen Kindern die aufwändig gebaute Riesenrutschbahn in der Stadt Nischnij Nowgorod in Russland streitig. Weil sich dabei schon 50 Schluckspechte verletzt haben, wird der Bau wohl abgerissen.
Eine Woche vor Silvester wurde die größte natürliche Rutschbahn aus 1000 LKW-Ladungen Schnee errichtet. Eigentlich zur Erheiterung der Kinder gebaut, erlebt das Rekord-Bauwerk einen wahren Ansturm von betrunkenen Erwachsenen, die mit Karacho die vereiste Bahn hinuntersausen und sich dabei die Knochen brechen.

Seit einer Woche nun muss der "Zar Berg", der seinen Namen in Anlehnung an die berühmte "Zar Kanone" (Kaliber: 89 Zentimeter) in Moskau bekam, rund um die Uhr bewacht werden. Die Einwohner der 1,4 Millionen-Metropole sind mächtig stolz auf ihren 16 Meter hohen und 280 Meter langen Schneehügel. Er wurde errichtet auf Wunsch von Politikern, die den Status von Nischnij Nowgorod als inoffizieller Hauptstadt des Wolga-Gebiets aufwerten wollten.

Als erster rutschte der Oberaufseher des Kreml in der Region, Ex-Regierungschef Sergej Kirienko, am 25. Dezember den "Zar Berg" hinunter. Rund 100.000 Einwohner machten es ihm nach in den Tagen um Silvester herum. Am 3.Januar wurde jedoch die Rutschbahn vorübergehend gesperrt - nach offiziellen Angaben wegen ungewöhnlich hoher Lufttemperatur von bis zu plus fünf Grad. Die örtlichen Behörden nennen jedoch die "niedrige Kultur der Bevölkerung", mit anderen Worten die berühmt-berüchtigte russische Trinklust, als wahre Ursache: In den ersten drei Tagen nach Jahresbeginn mussten etwa 50 stark alkoholisierte Männer und Frauen nach einem Besuch der Rutschbahn mit Rippen- und Beinbrüchen und mit Wirbelsäulenverletzungen behandelt werden.

Neun der Rutschopfer befinden sich noch in Krankenhäusern. Mehrere Notfallärzte hielten täglich Wache neben dem Riesenhügel, ehe der "Zar Berg" geschlossen wurde. Nach Augenzeugenberichten wuchs an seinem Fuß binnen zehn Tagen ein kleiner Berg aus leeren Wodka- und Bierflaschen.

Und die Kinder? Viele von ihnen durften nicht auf die Rutschbahn. Sie sei angesichts der vielen Trunkenbolde viel zu gefährlich, sagten die besorgten Eltern.
(Alexei Makartsev für die "Nahe-Zeitung")

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Was lehrt es einen: Mehr solcher Rutschen (zunächst) über ganz Russland verteilt aufschütten lassen. Aber ernsthaft: Muss selbst eine für Kinder gedachte Schneerutsche mit einem militärischen Namen versehen werden? Kreml-Propaganda!

Gruß

Jörg


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