Re: Volksverhetzung an Deutschen ohne Risko der Betrafung

Geschrieben von Der Berliner am 11. Januar 2005 16:53:29:

Als Antwort auf: Re: NS-Propaganda ohne Rücksicht auf Verluste geschrieben von Templar am 11. Januar 2005 14:22:41:

Templar,

obgleich ich Deinem Zitat nicht generell widerspreche, muß ich doch feststellen, daß Leute, die in diesem Sinne:

Durch den Hinweis auf fremde Schuld soll die eigene geringer erscheinen, um möglichst alle Nationen auf das moralische Niveau des Nationalsozialismus herabzuziehen

den heutigen Deutschen eine wie auch immer geartete "Schuld" oder auch nur eine besondere Verantwortung für das einreden wollen, was übrigens in ganz Europa und längst nicht allein durch die Deutsche Nation zwischen 1939 und 1945 passiert ist, nach meinem Rechtsempfinden genauso bestraft werden müssten, wie solche, die pauschal Personen-Gruppen verunglimpfen im Sinne von "die XYZ", bitte selbst einsetzen, wenn man denn solche Haßpredigten überhaupt unter Strafe stellen will.

De facto ist es jedoch so, daß Volksverhetzer und Haßredner solange straf- und sogar kritkfrei bleiben, wie sie die "richtige Aussagen" tätigen und das sind solche, die die heutigen Deutschen verunglimpfen und/oder in Kollektivhaftung nehmen wollen.

Dsa führt in der Konsequenz dazu, daß die 100 Millionen Mord-Opfer des Rotfaschismus weniger Wert sind als die des Braunfaschismus, weil letzte die offensichtlich mächtigere Lobby haben!

Es kommt also nicht nur darauf an, wer was tut, sondern auch, wer das Opfer ist. Wenn das kein Rassismus ist, was dann? Was für eine perverse Welt!

Auch das waren Gründe, warum ich aus Deutschland raus bin.

Du warst ihr williger Helder, um das Wort vom "nützlichen Id..." zu vermeiden.

Der Berliner

>Nun also mal wieder das hohe Lied der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung. Nette NS-Propaganda die du hier zum Besten gibst. Als nächstes bemühst vermutlich noch die Protokolle von Zion...
>Tja, was einem wirklich zu denken geben muss, ist der Umstand dass das einfach so unwidersprochen bleibt.
>Illusionslos
>Templar
>"Charakteristisch für die apologetische Geschichtsschreibung sind Darstellungen, in denen die Geschichte wie ein "Steinbruch" ausgebeutet wird, um mit aus dem Zusammenhang gerissenen Einzelfakten, oft unter Mißachtung des chronologischen Ablaufs, ein dem Propagandaziel entsprechendes Geschichtsbild zu montieren. Dabei werden entscheidende Fakten und Zusammenhänge ignoriert, falsche Kausalzusammenhänge konstruiert, Ursache und Wirkung vertauscht, um den Nationalsozialismus von seiner historischen Schuld zu entlasten. Das Produkt dieser Manipulationen sind Geschichtsklitterungen. Zerrbilder der historischen Wahrheit. Eine verfeinerte Methode besteht darin, den Interpretationen der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung in weiten Passagen zu folgen, um dann bei den entscheidenden Fragen die apologetisch-revisionistische Version einzubauen.
>Es dominieren affektgeladene Darstellungsformen und eine geringe Bereitschaft zu rationaler Analyse sowie das häufige Ansprechen von Vorurteilen und die Aktivierung von Ressentiments. Eine beliebte Argumentationsform rechtfertigender Geschichtsschreibung ist das "Aufrechnen" von allen möglichen Untaten der Weltgeschichte, um die nationalsozialistischen Verbrechen zu relativieren. Durch den Hinweis auf fremde Schuld soll die eigene geringer erscheinen, um möglichst alle Nationen auf das moralische Niveau des Nationalsozialismus herabzuziehen. Bewußt wird dabei der Unterschied zwischen (fraglos unentschuldbaren) Exzessen und grausamen Geschehnissen im Zuge von Kriegshandlungen und der aus rassistischen Motiven angeordneten und planmäßig durchgeführten Verfolgung und Vernichtung von wehrlosen Minderheiten verwischt.
>Die Verteidiger des Nationalsozialismus legen wenig Wert auf die Uberprüfbarkeit ihrer eigenen Aussagen, können sie doch mit einer gläubigen Lesergemeinde rechnen, die alles bereitwillig annimmt, was die vorgefaßte Meinung stützt."



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