Re: @Johannes

Geschrieben von IT Oma am 10. Januar 2005 16:03:37:

Als Antwort auf: Re: @Johannes geschrieben von Johannes am 10. Januar 2005 15:17:10:


Hallo Johannes,

Ich glaube, niemand kann mir vorwerfen, einer Polarisierung/Sündenbocksuche das Wort zu reden.

Allerdings sollte es möglich sein, in einem Posting auch seinem Unmut über die geschilderten Entwicklungen Ausdruck zu geben. Und nichts anderes hat NoPasaran getan. Nur etwas süffiger zu lesen als die meisten anderen :-)

Wenn das nicht zulässig ist, frage ich mich, warum z.B. Badland Warrior nie gerügt wurde, wenn er über Araber herzog (mit Ausdrücken, die ich hier nicht wiederholen will). Warum wird Jefra nicht gerügt, wenn er mal wieder in den Juden die Ursache allen Übels sieht, oder another, wenn er die Linken und die Pille pauschal für den Untergang unserer Zivilisation verantwortlich macht? Oder Hubert, wenn er die Säkularisierung Europas als den neuen Faschismus bezeichnet? Das sind nur einige Beispiele.

Langsam hab ich den Eindruck, hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Aber was dem einen erlaubt ist, sollte auch für den anderen gelten. Sonst müßte auch ich mir überlegen, ob ich hier noch weiter mitschreibe.

Gruß
ITOma


>dann hast Du sicher nicht mitbekommen, warum Fred gegangen ist? Und andere, die lieber auf die kleinen Dinge und Phänomene achten, statt politisch oder religiös zu polarisieren ("xyz ist böse"), die sind ebenfalls weg.
>Ich will das ja auch nicht speziell auf NoPasaran schieben, aber diese Negativhaltung (Ausdeuten eines einzelnen Feindbildes, das dann quasi allein für alle Übel auf der Welt verantwortlich ist), haben wir sowohl in politischen wie in religiösen Streitdiskussionen - aber bringen es die?
>Wie gesagt, das spricht nicht gegen die Inhalte an sich, sondern es geht um die Art der Präsentation bzw. die Polarisation / "Sündenbocksuche". Du siehst das, was ich meine, vielleicht mal als Beispiel, auch an meiner Haltung zu den Chips. Viele der einzelnen Einsatzzwecke sehe ich als durchaus vernünftig an, obwohl ich sehr vor dem Endergebnis warne.
>Lange wurde im Forum die Zwangseinführung befürchtet und ein Szenario aufgebaut, daß man sich dagegen wehren müsse, man bereitete sich schon innerlich darauf vor. Und sobald man wieder mal etwas gehört hatte, wie böse die Leute sind, die diese Dinger nutzen wollte, desto mehr bereitete man sich innerlich auf Widerstand vor. Aber nun zeigt sich immer mehr, daß die meisten Leute den Chip freiwillig haben wollen und man sich irgendwann mal selbst ausgrenzt, wenn man ihn ablehnt. Und dann ist man dann plötzlich in einer schwierigen Situation, wenn man sich immer nur vorgestellt hat, wie man sich gegen die ein oder andere Zwangsmaßnahme wehren will.
>Das Chip-Szenario war auf ein Feindbild ausgerichtet, aber es wird als Freund erscheinen. Und da denke ich, ist der besser dran, der sich vorher nicht festgelegt hat, wer der Feind ist, sondern sieht, wie eigentlich ganz von alleine eins zum anderen kommen wird und wir dann irgendwann das prophezeite Szenario haben werden. Vielleicht werde ich dann über eine andere Denkfalle stolpern, aber ich will zumindest versuchen, mich nicht auf ein einzelnes Feindbild festzulegen, sondern lieber zu beobachten und diese beobachtete Entwicklung mit den Prophs anzugleichen. Ist das Prophezeite schon möglich? Wer die Chips im Endeffekt mißbrauchen wird bzw. warum oder mit welcher Begründung, das kann ich dazu erst einmal weitgehend beiseite lassen, dann erkenne ich mehr. Zumindest ist das mein Versuch und das wünsche ich mir auch für die Betrachtung der politischen Ereignisse. Dann kommen wir alle weiter.
>Gruß
>Johannes



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