Re: "Jedes braucht eine Zeit der Zurückgezogeenheit"
Geschrieben von Lydia am 31. Dezember 2004 18:57:25:
Als Antwort auf: "Jedes braucht eine Zeit der Zurückgezogeenheit" geschrieben von Salim am 31. Dezember 2004 18:28:08:
Hallo Salim!
Danke, das ist sehr interessant!
Dir ein gesundes, frohes und glückliches neues Jahr!Lydia
>b.
>Ja, Lydia,
>das mit der Internetsucht ist nicht zu unterschätzen. Und "Jedes braucht eine Zeit der Zurückgezogeenheit", wie unser Sheikh in einerAnsprache hier gesagt hat.
>Das Beste,
>Salim
>
>>Hallo Salim!
>>Da die Wahrheit tiefer ist als anderes, muß sie manchmal zurücktreten anstelle anderer, die das nicht können. Einer muß das Opfer bringen. Und wenn es die einen nicht bringen, dann bringen es die anderen. Das ist die (scheinbare?) Ungerechtigkeit, die uns ständig vor Augen tritt, so wie neulich und möglicherweise wieder :-(((. Die ersteren werden es aber früher oder später bringen müssen, das ist der Ausgleich, damit es weitergehen kann.
>>Ich werde jetzt aber erstmal auf Backbenchers Hinweis etwas kürzer treten, denn sonst werde ich noch internetsüchtig.
>>Lydia
>>
>>>b.
>>>Hallo Dunkelelbin*
>>>Recht hast du, wahr wird - Lustgewinn als Wahrheitskriterium! - genau das sein, was bequem ist oder Spaß macht. Aber du kannst nicht so wichtigen Leuten, die sich irgendwo anlehnend herumflegeln, sagen: "Nun setzt euch doch mal gerade hin!" Das würde nur blanken Haß erzeugen.
>>>Das Beste,
>>>Salim
>>>>Hallo Salim,
>>>>die meisten können dies nicht verstehen da diese Erkenntnis dazu führen würde, die Verantwortung nicht nur für seine Taten sondern auch für sein Dasein übernehmen zu müssen.
>>>>Das ist dann doch ein wenig zu viel verlangt, wenn es denn auch bequemer geht.
>>>>
>>>>Grüße
>>>>Dunkelelbin*
>>>>>Zum Jahresende: Tsunami und das Problem der Theodizee
>>>>>audhu billâhi min ash-shaitâni rajîm bismillâhi r-rahmâni r-rahîm
>>>>>(Ich such bei Allah meine Zuflucht vor dem gesteinigten Satan, im Namen Allahs, des Gnädigen, des liebenden Erbarmers)
>>>>>Liebe Leute!
>>>>>Während man angesichts der verheerenden Gewalt der Flutkatastrophe mit der Frage: "Hat Gott das so gewollt?" in klassisch christlicher Form dem Theodizee-Problem [[ dem Problem der Rechtfertigung eines guten und allmächtigen Gottes angesichts der Übel der Welt ]] auf den Leim geht (das der Philosoph Immanuel Kant für prinzipiell unlösbar gehalten hatte), hat in meinem Forum jemand auf die die Koranstelle verwiesen, die da lautet: Was dich an Gutem trifft, kommt von Allah, und was dich an Schlimmem trifft, kommt von dir selbst. Und Wir haben dich als einen Gesandten zu den Menschen entsandt. Und Allah genügt als Zeuge. [Koran 4:79]
>>>>>Das Problem ist nur, daß es im vorangehenden Vers heißt: »... Und wenn sie etwas Gutes trifft, sagen sie "Das ist von Allah." Und wenn sie etwas Böses trifft, sagen sie: "Das ist von dir." Sag: Alles ist von Allah. Was ist mit diesem Volk, daß sie beinahe keine Aussage verstehen?"«
>>>>>Die beiden genannten Stellen muß man zusammennehmen, die auf den ersten Blick als miteinander im Widerspruch stehend erscheinen. Es gibt nämlich eine sehr schöne Möglichkeit, beide Stellen in einem geradezu wundersamen Einklang zu sehen, wenn man davon ausgeht, daß alles, was von Allah kommt, etwas Gutes ist , und daß alles was uns geschieht, von Allah kommt . Dann würde die zweite Passage nämlich bedeuten: ... was dich an Gutem trifft, ist von Allah, und was dich an "Bösem" trifft, ist von dir selbst , sofern du in einer bestimmten Art von Irrtum befangen bist, du es eben bist, der es sich als "böse" vorstellt.
>>>>>Oder anders herum: Wenn gilt:: »Was von Allah kommt, ist gut« und wenn gilt: »Alles ist von Allah« , dann folgt daraus: »Alles ist gut«. Dies würde bedeuten, daß der Eindruck von etwas Bösem Irrtum sein muß. Wir verstehen es nur nicht, weil wir zu dumm sind. Deshalb beten wir: O Allah, wir bitten Dich, laß uns erkennen, daß alles, was uns geschieht, gut ist, weil es von Dir kommt! Ein schwerkranker Freund hatte sich geweigert, Allah um Heilung zu bitten, weil er das Gute, das Allah auch dahinein gelegt hat, nicht verringern wollte. Alhamdulillah!
>>>>>Ich nehme an, daß das gerade Gesagte für viele starker Tobak ist. - Aber bevor ein Sturm der Entrüstung losbricht, sollten wirdoch einmal innehalten und unser Herz befragen. Was gut ist, können wir nicht erkennen, wenn wir unseren Blick auf das Diesseits verkürzen. Das "Neue Jahr" sollte, so Gott will, unseren Horizont in diesem Sinn erweitern.
>>>>>Das Beste,
>>>>>Salim .