Re: Warum gibt es immer noch Kriege?
Geschrieben von Bonnie am 22. Dezember 2004 12:32:51:
Als Antwort auf: Re: Warum gibt es immer noch Kriege? geschrieben von Fred Feuerstein am 21. Dezember 2004 22:13:36:
Hallo Fred, mir sagt der Text von BeiYin gar nichts. Was sind das für unreflektierte Spannungen ? Sitzt den Leuten ein Käsebrötchen quer ? Bei der Aussage "Es gibt unreflektierte Spannungen" würde ich nicht stehenbleiben. Woher kommen die ?
Haben das auch Tiere ? Wie regeln Paviane ihre Zwistigkeiten und welche haben sie überhaupt ?
usw.. ich will das jetzt nicht vertiefen, wäre eher ein Thema für das Politikforum. Aber der Henry schlägt mich, wenn ich da wieder mit den Affen ankomme *lol*, aber ich weiß nicht, wie ich das an sich interessante Thema "Warum gibt es Kriege" anders angehen soll.
Gruß, Bonnie>>Hallo Fred, das sehe ich ganz anders.
>N'abend Bonnie,
>das hätte mich jetzt auch sehr verwundert :-)
>BeiYin gibt auf die Frage "Warum gibt es immer noch Kriege?" ein paar m.E. recht vernünftige Antworten:
>Frage:
>"Warum gibt es immer noch Kriege, trotz der Bemühungen der UNO und anderer Friedensorganisationen? Und obwohl auch die Staatsführer der beteiligten Kontrahenten bemüht sind, Gewaltanwendungen zu vermeiden?"
>
>BeiYin:
>"Staatsführer sind nicht in der Lage, bei politischen Konflikten gewaltfreie Lösungen herbeizuführen, weil auch sie mit ihrem persönlichen Willen nicht mehr darstellen und bewirken können als die Gesamtheit der von ihnen vertretenen Bürger. Es dürfte bekannt sein, daß Aggressionen durch Akkumulation von Spannungen hervorgerufen werden, die sich im 'Außen', also am zunächst erreichbaren Gegenüber, abreagieren. Im Kleinen als Familien- oder Partnerschaftsstreit und im Großen als Krieg. Jedoch besagt das Wissen darüber noch nicht, daß damit Spannungen und Aggressionen im persönlichen Alltagsleben vermieden bzw. im Idealfall kreativ konstruktiv umgesetzt werden. Das ist ein Schritt, zu dem wenige Individuen fähig sind. Staatsorgane haben sich gleichermaßen als unfähig dazu erwiesen. So lange es unreflektierte (unbewußte) Spannungen gibt, im Großen und im Kleinen, und so lange diese in Aggressionen nach außen oder nach innen abreagiert werden, wird es Krieg, Streit und Disharmonie geben. Das ist die Realität der Menschen dieses Planeten.
>
>In den Wunschvisionen der Menschheit, die seit Generationen von den verschiedensten Ideologien genährt werden, kommt die Sehnsucht nach Frieden, Freiheit, Liebe, Gerechtigkeit, Geborgenheit, Harmonie, Wohlbefinden, Sinngebung und Erfüllung zum Ausdruck. Die Menschen versuchen diese Vorstellungen zu verwirklichen und stoßen dabei auf die Alltagsrealität, die ihren Wünschen so sehr entgegengesetzt ist. Die tägliche Realität wird durch die innere Realität aller Beteiligten verursacht, das heißt, durch die sie bestimmende individuelle Struktur jedes Einzelnen. Bis jetzt nehmen die wenigsten Menschen ihre Realität wahr, weder ihre innere noch ihre Äußere, das heißt, sie haben sie so weit wie möglich verdrängt und haben versucht, die Welt und sich selbst nach dem Bilde ihrer Wunschträume zu formen. Da hinein haben die Menschen ihre gesamte Energie gegeben und haben damit gerade das bewirkt, was sie durch ihre Träume vermeiden wollten: Unzufriedenheit durch fortwährende Enttäuschungen, daraus resultierende Spannungen, Verunsicherung und Disharmonie, Streit mit den Menschen, die ihnen am nächsten sind und so weiter.
>
>Die Wirklichkeit, das ist die tägliche Realität, ist stärker als alle Wunschträume. Das Leben, wie es allen Individuen in jedem Moment begegnet, versucht zu lehren: Damit sie ihre Täuschung ablegen, in dem sie ent-täuscht werden. Weil die Menschen jedoch reflektionslos mit ihren Wünschen identifiziert sind, werden sie ständig frustriert, d.h. ent-täuscht. Die dabei auftretenden und sich aufstauenden Spannungen führen zu Entladungen durch aggressive Gefühlsäußerungen, wie Ärger, Wut, usw. oder zu regressiven Gefühlen wie z.B. Trauer. Falls diese Möglichkeiten des 'natürlichen' Ausgleichs blockiert sind, kristallisieren sie sich, über viele Schritte, wie Resignation, Depression, usw. in Form von Krankheiten. Aus all dem wird klar, daß ein ständiger Kampf stattfindet: Gegen die Umstände, gegen die Umwelt, gegen die Mitmenschen und nicht zuletzt jeder einzelne gegen sich selbst. Die Menschen befinden sich in einem ständigem Kriegszustand mit der Realität."
>....
>weiters:
>Kommentar: "Es ist nun einmal eine offensichtliche Tatsache, daß wir nicht aufwachen wollen aus unserem liebgewordenen Traum von Frieden, Liebe und Harmonie. Wir demonstrieren lieber für den Frieden. Andererseits nehmen wir eine Kriegssituation als willkommenen Anlaß, um unsere Aggressionen heraus zu lassen und auf einen Bösewicht richten zu können. In sofern sind wir alle selbst 'Hussein' oder wie der Kriegsgott gerade heißen mag, auch wenn wir dies nicht wahrhaben wollen."
>
>BeiYin: "In der heutigen Alltagswelt gehört, seit historischen Zeiten, Kampf und Leid zur gegebenen und übernommenen Struktur des menschlichen Daseins bzw. Bewußtseins. Kampf und Leid sind die Auswirkungen des vorhandenen Bewußtseins. Jeder Einzelne befindet sich in einem individuellen 'Kriegszustand', - durch die Konfrontation mit der Realität. Dieses wird als etwas Negatives gesehen, denn jeder ist davon unmittelbar durch Mühsal und Leiden betroffen. Jedoch aus einer anderen Perspektive gesehen, hat das Leiden einen Sinn, denn es bewirkt auf Dauer, daß die Menschen aufwachen und erkennen und damit die Möglichkeit haben, aus ihrer permanenten Kriegshaltung herauszutreten. Jeder Völkerkrieg ist mit unermeßlichem Leid verbunden. Brauchen die Menschen dieses Leid, um nach einigen Jahrzehnten 'Frieden' aus ihrer Ersatz-Traum-Welt herauszutreten? Auch wer nicht unmittelbar selbst vom Leid anderer Menschen in einem fernen Land betroffen ist, könnte sich vielleicht doch veranlaßt sehen, für einen Moment aus dem Tumult des täglichen, ichbezogenen Daseinskampfes zurückzutreten und über seine wirkliche Situation zu reflektieren und als Konsequenz daraus eine Entscheidung zu treffen? -
>
>Die Kampfhaltung ist eine Selbstverständlichkeit, die wie andere Triebe und Gewohnheiten von der großen Mehrheit der Menschen nicht angezweifelt bzw. hinterfragt wird. Jedoch hat diese triebhafte, unbewußte Haltung eine Reihe von Wirkungen, die das gesamte Leben in einer vorgezeichneten Weise ausrichtet und Ergebnisse zeitigt, die in ihrer Anhäufung zum Zusammenbruch der verschiedenen Systeme führen. Angefangen beim persönlichen, über das wirtschaftliche und politische, bis hin zum ökologischen Gleichgewicht des Planeten Erde."
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>Quelle und weitere Aussagen:
>http://www.falconblanco.com/fbdtsch/buch/04.htm
>Wen`s interessiert was für ein Guru BeiYin ist:
>http://falconblanco.com/beiyin/div/beiyinbio.htm
>
>mit freundlichen Grüßen
>Fred
>
>