Translatiion Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger (1965)

Geschrieben von Waldmeister am 19. Dezember 2004 21:15:45:

Als Antwort auf: Dr, Reinhard Haller: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger (1965) geschrieben von Fred Feuerstein am 19. Dezember 2004 16:34:31:

Hallo Fred,
werde die paar niederbyrischen Ausdrücke ins hochdeutsch Übersetzen.


>Quelle: Dr, Reinhard Haller: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger Ausgabe: 1965 (S.: 70-71)
Stammt aaus Zwiesel
>>
„Die Weibaleut kriagn Schuahstöckln/ daß ma's gspürt wia a Goaß und Rock wia d' Roafröck/ solchene lange, daß ös af da Erd daherziagn.
Die Frauen tragen hochhackige Schuhe dass sie damit Spuren hinterlassen wie die Ziegen und Reifröcke so lang, dass sie auf dem Fussboden schleifen

Wenns wieda nimmer wis-sen, wia's a so anziagn müassen, nacha gehngan d' Rock wieda bloß mehr bis zon Kniean und wern so eng, daß d' Weiberleut nimmer vürschreiten kinnan. Und Janka hams nacha/ daß haibat nackat umanand laufan.

Wenn sie nicht mehr wissen wie sie sich kleiden sollen, dann tragen sie die Röcke nur mehr bis zu den Knien, aber dafür so eng, dass sie kaum mehr Schritte machen können. Und Jacken haben sie, dass sie (die Frauen) halb nackt umherlaufen.

>Hüat kommen auf, grean/ rot und alle Farben. Dann dauarts nimma lang.
>S' Bayerlandl wird vohuit und vaziehrt durch seine eigna Herrn.

Hüte werden getragen, grün und rot und mehrfarbig, dann dauert es nicht mehr lange und das Bayernland wird veerheert und verzehrt(mit Krieg überzogen und ausgeraubt)von den eigenen Herren(Politikern).


>Der Preiß wird so groß und machti/ daß a dö größt Macht da Welt is. Er wird aba wieda so kloa, daß a mit seiner Armee unter an Birnbaam unterstehn kann.
>Und da Glaubm wird so kloa/ daß man mit an Goaßl-schnürl daschlogn kann und da Pfarra muaß af an Baam-stock sei heilige Meß lesen.

Die Norddeutschen werden so stark und mächtig, dass sie die grösste Macht der Welt darstellen(siehe Tausendjähriges Reich). Aber die Preussen weerden auch wieder so klein werden, dass ihre Armee unter einem Birnbaum Platz aht. (Bundeswehr in wenigen Jahren).
>Hausstöck wem herbaut wia d' Schlösser mit lauta rote Dacha und wachsen doch danach Brennessel außa. Und der Wald wird öd und laar ohne Hunger, Kriag und Sterb.
Gebäude werden erstellt, so gross wie Königsschlösser mit roten Ziegeldächern
und später wachsen doch die Brennessel aus den Ruinen heraus. Und der Bayerische Wald wird öd und leer ohne Krieg, Hungersnot und Massensterben(die Leute ziehen weg,beginnt jetzt schon).

>Wenn man no a Kuah herin findt, derf ma eahm a silbas Glöckerl umhänga.
>Die Herrn kennan sich selber nimma aus und werfen sich 's Papier ins Gsicht/ legn Arbatsgwanda an und lau-fen zon Bauan afs Feld und reißn eahm an Pfluag aus da Hand. Nacha kimmt da Antichrist77.
>70

Sollte man noch eine Kuh im Bayerischen Walde finden, so müsste man ihr ein silbernes Glöcklein anhängen. Die Herren (Politiker oder auch Fabrikanten)
schicken sich zuerst böse Briefe und versuchen sich danach auf Kosten der Landbevölkerung als Bauern.
Die Weiber kriegen verkehrte Köpf. Sie haben die Haar
>vorn länger als hinten.

Die Frauen tragen ihr Haar in einer allgemein als "Bubikopf" bekannten Frisur.

>Die Maut wird teuerer als das Korn. (eig.Anm.: ?)
Die Steueern werden höher als der Ertrag der Arbeit.

>Wenn dem Bauern die Baumstöck lieber sind als die Bäum
>und wenns die Bäum ohne Gewissen abhauen. (eig.Anm.: ?)

Wenn den Bauern die Baumstümpfe (waren in den 70ern häufig als hölzerne Brunnen zu sehen), lieber sind als die Bäume und sie die Stämme abholzen (dann ist die Zeit nahe).

>Wenn die Bauern die Butter selber fressen.


>Wenn die Weiberleut auf dem Kopf gehen. (eig.Anm.: ?)
Wenn die Landfrauen eine eigene Meinung haben.

>Wenn so breite Straßen baut werden/ daß drei Fuhrwerk
>nebeneinander fahren können und dabei einer den andern
>mit der Geißel nicht mehr derglangen kann.

Wenn so breite Strassen in den Wald führen, dass drei Pferdefuhrwerke nebeneinander fahren uns dabei einer den anderen nicht mehr mit der Peitsche (ca 1.80 m) erreichen klann.

>Wenn die roten Schuh aufkommen.
>Wenn die weißen Brautkleider aufkommen.
>Wenns die Toten mit dem Auto fahren —
>dann ist es soweit!78.
>Die eisernen Straßen geben sich noch die Hand.
>Wenn ein großer Stern zum Schneuzen anfängt. (eig. Anm.: Funkenregen?!)
>Wenn der Bettelmann aufs Roß kommt und ihn keiner
>mehr derreiten kann.
Wenn der Kleinbürger an die Macht kommt kkann ihn keiner mehr zurückhalten. (Hitlers Regime)


Gruss Waldmeisteer


>Wenn die Mädchen seidene Strumpf tragen.
>Wenn man vor einem Pfarrer die Knie nicht mehr beugt.
>Wenn die Bauern Tür und Tor verriegeln/ dann kommt
>es.
>Die Kleinen werden anfangen und die Großen werden
>aufhören79.
>Die alten Sachen werden wieder aufgeputzt und kriegen wieder einen Wert.
>Die von der Stadt werden in den Wald hineinlaufen und die vom Wald werden in die Stadt hinauslaufen. Aber es wird ihnen nicht so gut gehen/ wie sie gemeint haben81.
>71
>
>Buch-Quellen:
>Um 1930 aufgezeichnet von Hauptlehrer Hans Schreiner, Drachselried. Er hatte die Prophezeiung von Frau Katharina Kuchler aus Grafenried. Schreiners Aufzeichnung wurde wörtlich übernommen.
>PS: Kann das jemand ins Hochdeutsche übersetzen, habe heute keine Zeit mehr dazu. Danke!
>
>mit freundlichen Grüßen
>Fred



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