Re: Dr, Reinhard Haller: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger (1965)
Geschrieben von Astro am 19. Dezember 2004 19:36:53:
Als Antwort auf: Dr, Reinhard Haller: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger (1965) geschrieben von Fred Feuerstein am 19. Dezember 2004 16:34:31:
Danke Fred
das Niederbayrisch von Reinhard Haller lässt sich doch einigermaßen verstehen.Die Texte lesen sich heute alles anders als vor 25 Jahren: Die Inhalte bekommen heute einen ganz anderen Sinn und gelegentlich finden sich da neue mir bisher unbekannte Aussagen dabei.
Im Friedl-Buch und auch im Backmund-Buch sind auch einige Quellenangaben zu Zeitungen, Zeitschriften und Heimatheftchen. Vielleicht lassen sich da einige noch auftreiben. Another hatte doch da Großes bezüglich Irlmaier geleistet.
Wenn Du noch einmal Zeit hast, dann schau doch noch einmal bei den Nossi-Originalen wegen 10,67 nach.
Wo sind die Komata?Anfang Mai 2008
steht Saturn Anfang Jungfrau
steht Jupiter im Steinbock
steht Merkur Ende Stier
steht Venus Anfang Stier
steht Mars im KrebsViele Grüße
Astro>Quelle: Dr, Reinhard Haller: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger Ausgabe: 1965 (S.: 70-71)
>Aus dem Zellertal
>> „Die Weibaleut kriagn Schuahstöckln/ daß ma's gspürt wia a Goaß und Rock wia d' Roafröck/ solchene lange, daß ös af da Erd daherziagn. Wenns wieda nimmer wis-sen, wia's a so anziagn müassen, nacha gehngan d' Rock wieda bloß mehr bis zon Kniean und wern so eng, daß d' Weiberleut nimmer vürschreiten kinnan. Und Janka hams nacha/ daß haibat nackat umanand laufan.
>Hüat kommen auf, grean/ rot und alle Farben. Dann dauarts nimma lang.
>S' Bayerlandl wird vohuit und vaziehrt durch seine eigna Herrn.
>Der Preiß wird so groß und machti/ daß a dö größt Macht da Welt is. Er wird aba wieda so kloa, daß a mit seiner Armee unter an Birnbaam unterstehn kann.
>Und da Glaubm wird so kloa/ daß man mit an Goaßl-schnürl daschlogn kann und da Pfarra muaß af an Baam-stock sei heilige Meß lesen.
>Hausstöck wem herbaut wia d' Schlösser mit lauta rote Dacha und wachsen doch danach Brennessel außa. Und der Wald wird öd und laar ohne Hunger, Kriag und Sterb.
>Wenn man no a Kuah herin findt, derf ma eahm a silbas Glöckerl umhänga.
>Die Herrn kennan sich selber nimma aus und werfen sich 's Papier ins Gsicht/ legn Arbatsgwanda an und lau-fen zon Bauan afs Feld und reißn eahm an Pfluag aus da Hand. Nacha kimmt da Antichrist77.
>70
> Die Weiber kriegen verkehrte Köpf. Sie haben die Haar
>vorn länger als hinten.
>Die Maut wird teuerer als das Korn. (eig.Anm.: ?)
>Wenn dem Bauern die Baumstöck lieber sind als die Bäum
>und wenns die Bäum ohne Gewissen abhauen. (eig.Anm.: ?)
>Wenn die Bauern die Butter selber fressen.
>Wenn die Weiberleut auf dem Kopf gehen. (eig.Anm.: ?)
>Wenn so breite Straßen baut werden/ daß drei Fuhrwerk
>nebeneinander fahren können und dabei einer den andern
>mit der Geißel nicht mehr derglangen kann.
>Wenn die roten Schuh aufkommen.
>Wenn die weißen Brautkleider aufkommen.
>Wenns die Toten mit dem Auto fahren —
>dann ist es soweit!78.
>Die eisernen Straßen geben sich noch die Hand.
>Wenn ein großer Stern zum Schneuzen anfängt. (eig. Anm.: Funkenregen?!)
>Wenn der Bettelmann aufs Roß kommt und ihn keiner
>mehr derreiten kann.
>Wenn die Mädchen seidene Strumpf tragen.
>Wenn man vor einem Pfarrer die Knie nicht mehr beugt.
>Wenn die Bauern Tür und Tor verriegeln/ dann kommt
>es.
>Die Kleinen werden anfangen und die Großen werden
>aufhören79.
>Die alten Sachen werden wieder aufgeputzt und kriegen wieder einen Wert.
>Die von der Stadt werden in den Wald hineinlaufen und die vom Wald werden in die Stadt hinauslaufen. Aber es wird ihnen nicht so gut gehen/ wie sie gemeint haben81.
>71
>
>Buch-Quellen:
>Um 1930 aufgezeichnet von Hauptlehrer Hans Schreiner, Drachselried. Er hatte die Prophezeiung von Frau Katharina Kuchler aus Grafenried. Schreiners Aufzeichnung wurde wörtlich übernommen.
>PS: Kann das jemand ins Hochdeutsche übersetzen, habe heute keine Zeit mehr dazu. Danke!
>
>mit freundlichen Grüßen
>Fred