Re: "Gott will es" - sonst wäre es nicht so (im doppelten Sinn)
Geschrieben von Lydia am 14. Dezember 2004 01:06:12:
Als Antwort auf: "Gott will es" geschrieben von Pez am 13. Dezember 2004 09:52:19:
Hallo Pez!
Du hast es genau erkannt. Man darf die Religion nicht mit dem Menschen verwechseln. Wenn mich einer angreift, obliegt es zuerst meinem Geist und dann erst nachfolgend meinem Körper, was ich tue. Zum Ärgern gehören immer zwei, und es hängt unabhängig von meiner Schwäche davon ab, was ich aus der Situation mache - ob ich jammere und mich im Klagen verliere oder -und allein darauf kommt es an- ob ich daraus lerne. Es gibt 3 Dinge, die sehr wichtig sind:1) zu wissen, was ich will
2) das Recht, mich zu wehren
3) den Anderen ernstzunehmen und mich mit ihm auseinanderzusetzen.Mir ist egal, wieviele aus- oder inländische Mitmieter in meinem Haus wohnen, Hauptsache man versteht sich und das Zusmmenleben macht wenigstens etwas Sinn.
Ich weiß, daß Unrecht und Verbrechen von beiden Seiten verübt werden - vom Islam und vom Christentum gleichermaßen-, nicht nur von einer. Und genau da beginnt die Gefahr, daß man über der Religion den Menschen und über den Unterschieden nicht die Gemeinsamkeiten sieht. Und genau da setzt das Problem des Staates ein - wehe dem Volk bzw. der Gmeinschaft, die eine unfähige, polarisierende Regierung hat - es bzw. sie kommt dann allein wegen jener Regierung aus der Misere von Spannung, Streit und Krieg nur sehr schwer heraus. Und exakt hier beginnt die Verantwortung und die Bedeutung des Individuums, das die Gefahr und die Fallstricke erkennt und sich kraft seines freien Willens daraus befreit.Die Polarisierung kann man sehr leicht umgehen, indem man wieder auf den Menschen schaut. Man kann feststellen, daß ein bestimmt hoher Prozentsatz von Übeltätern, freundlichen Leuten oder arroganten Leuten jener Religion/Kulturkreis oder Volk zugehört. Das ist eine statistisch interessante Betrachtung, aus der sich für jeden Menschen andere Schlüsse ziehen lassen.
Aber mehr sollte man sich nicht herausnehmen, zumal man dann in die Rolle des ungerechten, verblendeten Richters verfällt (der dann seinerseits wieder, ehe er sich versieht, ins Unrecht kommt) und zumal die Natur vieles von selber regelt - meine Umwelt und ich haben zu gleichen Teilen Recht, und ich kann der Natur ruhig gerecht teilend die eine Hälfte meines Freiraums zugestehen - sie weiß, was sie damit macht.
Vielmehr nützt es, aus den statistisch ermittelten Fakten zu lernen, seine Konsequenzen zu ziehen und sich entsprechend zu verhalten. Das heißt, selbst reguliert sich die Welt, wie einige Leute sagen (z.B. Arne Naess, glaube ich). Damit kommt man wesentlich weiter als mit Prügel - die für Opfer und Täter gleichermaßen mies und negativ folgenreich ist und niemandem weiterhilft. Lachen würde dann der Dritte, der sich aus dem Streit heraushält und sich eine neue Welt schafft... über die die anderen dann staunen, wenn es noch nicht zu spät ist.
Lydia
>Ohne des Einen gibt es nicht das Andere.
>Die Miesere in der wir jetzt sitzen, haben wir doch einzig uns selber
>zuzuschreiben. Der Islam kennt keinen Zins.
>Und wenn ich mir Bushs pseudo Spritualität anschaue, na danke.
>Es ist immer das gleiche Spiel bis wirs kapiert haben.
>Es endet erst wenn wir aufeinander zugegangen sind und uns vergeben haben.
>Sozusagen neutralisiert.
>Solange wir im Geiste Grenzen ziehen, solange findet sich eine Macht die
>das für sich instrumentalisiert. Immer!
>Das scheint auch der Grund zusein warum wir immer wieder hier her kommen.
>Wir checken nicht, das uns auch der 1000ste Kreuzzug nicht befreit.
>Pez, bei dem mittlerweile 2/3 der Hausbewohner ausländische Mitbürger sind.
>Der sich wegs der lauten Musik schon oft die Haare gerauft hat.
>Und der mittlerweile aber keinen Unterschied mehr zwischen Aussen und Innen macht.
>Komischerweise ist auch die laute Musik verschwunden.*g*
>Es gibt keine Flucht vor Kataklismen oder sonstigem Ungemach. Auch keine noch so gute Zuflucht, wird uns retten, weil wir sie nicht erreichen werden ohne
>ein Umdenken. Das dürfte auch der einzige Grund für unsern freien Willen
>sein.
>Und auch der Grund warum es bei Prophezeiungen kein Datum gibt.
>Schöne Woche noch..!