Re: "Gott will es"

Geschrieben von BBouvier am 13. Dezember 2004 12:36:26:

Als Antwort auf: Re: "Gott will es" geschrieben von JoeKaiser am 13. Dezember 2004 12:07:46:

""...heimliche Herrscher Europas, da er in seiner Stellung die Politik beeinflußte, wenn nicht gar bestimmte....""


Dank Dir, Joe!, für die Hintergrundinformation.

Genau, wie heute, oder?

Gruss,
BB:-))


>>>
>>>>Die Miesere in der wir jetzt sitzen, haben wir doch einzig uns selber
>>>>zuzuschreiben. Der Islam kennt keinen Zins.
>>>>
>>>Das Christentum kennt übrigens auch keinen Zins bzw es kannte lange Zeit keinen Zins bis ein paar adelige, könige und kaiser nicht genug macht hatten und sich geld/gold gegen zinsen liehen
>>>ein hoch auf die Monarchie, die uns mit ihrer Geld- und Machtgeilheit die ganz Sch.. eingebrockt haben. Seit dem ist unser Wirtschaftssysten in der Zins-Knechtschaft,
>>
>>Und ich hatte immer gedacht,
>>es seien doch die Fugger und Welser gewesen,
>>die mittels Zinsen den bettelarmen Kaiser
>>ausgepresst haben.
>>Der hatte nämlich praktisch keine Einkünfte
>>und musste sich bei den Bankiers verschulden.
>>BB
>...Da im Mittelalter das Verleihen von Geld gegen Zinsen als unmoralisch galt, erfuhr Jakob Fugger die Ablehnung durch das Augsburger Bürgertum.1495 verweigerten sie ihm die Aufnahme in die "Geschlechterstube", dem Zentrum der Macht in Augsburg.
>Auch die Volksmeinung richtete sich gegen Fugger, der immense Reichtümer anhäufte, während der Großteil der Bevölkerung arm war, in Abhängigkeit vom Lehnsherren stand und Pest und Hunger fürchten mußte.
>Deutlich wird das in einem Zitat von Luther,der Geld- und Zinsgeschäfte als "das größte Unglück der deutschen Nation" und gar "vom Teufel erdacht" bezeichnet. Luther konnte nicht begreifen "wie man mit 100 Gulden mag des Jahres erwerben 20, ja ein Gulden den anderen und das alles nicht aus der Erden oder vom Vieh."
>Worte wie "fuggern", was soviel bedeutete wie betrügen, haben sich bis heute erhalten.
>Jakob Fugger hatte aber auch Bewunderer unter seinen Konkurrenten, den Welsern und Höchstettern und den internationalen Kaufleuten wegen seines geschäftlichen Erfolges.
>Kirchenfürsten wie Melchior von Meckau fanden es sicher gut, daß sie ihr Geld gewinnbringend und diskret anlegen konnten. Die Päbste schätzten die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit der Fuggerschen Bank.
>Konrad Peutinger, ein Humanist der damaligen Zeit und ein Freund Fuggers, verteidigte die Geschäftspolitik von Jakob Fugger, indem er über den Handel mit Metallen schrieb: "Je teurer sie verkauft und je höher sie im Preis gehalten werden, um so besser können die Bergwerke, als eine große und einzige Gottesgabe, instand gehalten werden." Man könne deshalb "die reichen Gesellschaften preisen anstatt sich über sie zu beschweren."
>Beurteilung aus heutiger Sicht
>Für den Wirtschaftshistoriker Richard Ehrenberg galt Jakob Fugger als der heimliche Herrscher Europas, da er in seiner Stellung die Politik beeinflußte, wenn nicht gar bestimmte. "Die Wahl Karls von Spanien zum römischen Kaiser ist ohne Frage dasjenige Ereignis des Zeitalters, welches die damalige Macht des Geldes am deutlichsten zum Ausdruck gebracht hat, es ist ein....



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