Re: @Johannes, and to whomever it concerns .....

Geschrieben von BBouvier am 12. Dezember 2004 01:07:16:

Als Antwort auf: @Johannes, and to whomever it concerns ..... geschrieben von NoPasaran am 11. Dezember 2004 22:37:45:


Hallo, NoParasan!

Respekt!!
Klingt sehr plausibel und schlüssig.
In dieser Richtung bewegen sich auch meine Vorstellungen.

(Zu einem derart hochkarätigen Beitrag adäquaten Kommentar
sehe ich mich allerdings nicht befugt.)

Gruss,
BB /mein :-)) an Dich auf Deine letzte Antwort eben
ist mit dem Thread gelöscht worden...


>
>
>Lieber Johannes, oder wer sonst auch immer,
>
>ich hoffe, ich krieg' das, was ich rüberkriegen will, auch rüber. Frage ist nur: Wie ?
>Switch' ich also mal rüber auf den nächsten Tab links am Bildschirm, das steht Dein als Datei abgespeichertes letztes Posting, find' ich vielleicht da einen Aufhänger ?
>Les', les', les', aha, so, hm .... oha ! Ah ja, da fällt mir was ein dazu:
>

Aber, falls es Dich beruhigt, dies heißt für mich keineswegs, den westlichen Einfluß in allen Punkten als gut anzusehen. Gerade die Neokons sehe ich kritisch (die übrigens überwiegend einen stramm trotzkistischen Hintergrund haben, aber das scheint die wenigsten zu interessieren). Aber das heißt nicht, daß ich es als ausgeglichen sehe, wenn bei Verschwörungen bei Bush nur nach Argumenten für einer Täterschaft gesucht wird, bei den Kommunisten dagegen solche, die sie entlasten.

>Dazu, betreffend die Neocons und deren trotzkistischen Hintergrund: Kann sein, daß ich mal über irgendeinen von denen was gelesen hab' mit möglicherweise, ich erinnere mich nicht mehr so genau, trotzkistischem Hintergrund, aber als Chefphilosoph der Bande kommt viel eher Leo Strauss im Frage, und ja, ich glaub', jetzt erinner' ich mich auch, wo ich das mit dem trotzkistischen Hintergrund gelesen hab', nämlich - ha, ha, witzigerweise ! - im Spiegel, in einem Artikel, in dem der Einfluß Leo Strauss' auf die Neocons tunlichst und nach Möglichkeit heruntergespielt wurde. Was übrigens seinerseits insofern apart ist, als die Absonderung von Spin dieser Art in's Bild, das ich vom Spiegel hab', paßt wie die Faust auf's Auge - seit Rudolf Augsteins die Zügel nicht mehr in der Hand hielt, das sei dazu gesagt. Ich hab' mir damals, als ich das las', schon gedacht, irgendwie stinkt das nach Spin.
>Was Leo Strauss bettrifft: Read here. Oder nach "Leo Strauss" googeln, obiger Link ist da einfach rausgefischt, weil er mir auf den ersten Blick nicht ganz unübel zu sein schien.
>Aber der Punkt ist ein anderer: Wenn ich den oben zitierten Absatz von Dir richtig interpretiere, scheint da bei Dir ein Gedanke zu sein, daß der oder die - ich glaub', es war nur einer - Neocon(s) mit trotzkistischer Vergangenheit ja wohl auch ein Einflußagent der Sowjets sein könnte. Also entweder halluzinier' ich, oder der Gedanke ist bei Dir wirklich da. Wenn ich halluzinier', dann erübrigt sich das Ganze, wenn ich nicht halluzinier', dann laß' Dir eins gesagt sein: Das ist - nein, unmöglich würd' ich nicht sagen, ich verdien' meine Brötchen, wie schon erwähnt, im IT-Bereich, und wenn Du lange genug damit zu tun gehabt hast, dann hältst Du nichts mehr für unmöglich - also ich würd' mal sagen, das ist so extrem unwahrscheinlich, daß es schon fast nicht mehr wahr ist.
>Kommentar von den billigen Plätzen: Wie im Umkehrschluß. Daß nämlich Dinge von den Leuten hingenommen werden, die so unwahrscheinlich sind, daß sie ebenfalls schon gar nicht mehr wahr sind - aber unsere linienbewußten Medien wiederholen uns das so von Minute zu Minute, daß keiner mehr überhaupt noch auf die Idee kommt, es könnte vielleicht anders sein. Im konkreten Fall: Ein Professor der University of Pennsylvania schätzt die (Un)Wahrscheinlichkeit, daß es, wie bei den letzten Präsidentenwahlen in den USA geschehen, so signifikante Unterschiede zwischen Exit Polls und Wahlergebnissen gab, wo zuerst Kerry klar vorne lag und dann doch zumeist Bush siegte, auf 1:250 Millionen ein. Nicht, daß das unmöglich wäre, siehe oben - aber es ist schon verdammt unwahrscheinlich. Ich schätz' die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens vom Bliz getroffen zu werden, auf schon etwas höher ein - muß so sein, weil bei der Wahrscheinlichkeit würden, wenn ich's richtig zusammendrehe, bei einer Gesamtweltbevölkerung von sechs Milliarden, was wir im Moment so haben dürften, wielleicht ist es schon etwas mehr, bei der Wahrscheinlichkeit würden genau 24 Leute während ihres Lebens vom Blitz getroffen. 250 Millionen mal 24 sind sechs Milliarden - wenn ich mich nicht irre, da isser ja schon wieder .....
>Muß man einfach mit einbeziehen.
>Ach ja, die Links: Hier indirekt, hier direkt.
>Nu, also: Ich glaube nicht, daß jemand mit trotzkistischem Hintergrund und/oder trotzkistischer Legende Einflußagent der Sowjets sein würde. Nach Lenins Tod - wiederum, wenn ich's recht kapiert hab' - lief der zentrale Machtkampf zwischen den Herrn Bronstein und Dschugaschwili, a.k.a. Trotzki und Stalin, und wie der ausging, ist bekannt: Trotzki wurde 1940 in Stalins Auftrag in Mexiko ermordet. Unter Chruschtschow kam es zwar, wenn ich mich recht erinnere, zu einer gewissen Verurteilung und Ächtung des Stalinismus, aber ich wüßte nicht, daß Trotzki irgendwie rehabilitiert worden wäre. Ich kann mir, offengestanden, nicht wirklich vorstellen, daß ein echter Trotzkist für die Sowjetunion oder inzwischen Sowjetunion perdu arbeiten würde - und ich hab', offen gestanden, Zweifel, ob ein sowjetischer Geheimdienststratege auf die Idee hätte kommen können, einen Tiefenagenten mit einer zeitweilig ausgerechnet trotzkistischen Leggende auszustatten. Das halt' ich für extrem unwahrscheinlich aufgrund der Sozialisierung dieser Leute. Was für sinistre Komplotte die auch immer ausgeheckt haben mögen, den Gedanken halt' ich für außerhalb des für sie Denkbaren zu verorten.
>Das war' mal so'n Einstieg. Jetzt komm eine Referenz auf ein rezentes Posting hier, das nicht die Aufmerksamkeit gefunden hat, die ihm gebührt.
>Da hat einer den Sutton entdeckt, und kam mit zwei Links, die mir neu waren, und hinter denen sich zwei Pdfs verbergen, Wiedergabe eines Zweiteilers aus der Zeitschrift "Der Europäer", aus'm Frühsommer 1999. Meine Bitte ist nun folgende: Bitte die beiden Pdfs runterladen, ausdrucken und lesen. Ich hab' das bei mir mit'm Laser gemacht, es liest sich wie die Zeitschrift. Das zahlt sich aus !
>Und außerdem ist es so, daß ich im folgenden mich auf diese beiden Pdfs bezeihen werde, ergo es wenig Sinn macht, hier weiterzulesen, ohne sich besagte Pdfs vorher zu Gemüte geführt zu haben. Ich mein', ich erspar mir damit natürlich Schreiberei en gros, ich weiß nicht, ob ich bestimmte Sachen so ausdrücken und umschreiben könnte wie wer auch immer diese Dinger geschrieben hat, der Typ oder die Typin hat auch ein viel breiter gefächertes einschlägiges Geschichtshintergrundwissen als ich - aber vor allem: Es zahlt sich wirklich aus.
>Es gibt da noch ein drittes Pdf, enthaltend ein 1999 geführtes eMail-Interview, das kannte ich schon, im Original. Das ist ganz interessant, aber die eigentliche Hammersache sind die beiden anderen:
>«Schädel und Knochen» an der Wall Street, 1 of 2
>«Schädel und Knochen» an der Wall Street, 2 of 2
>Das Interview
>@Johannes im speziellen: Du weißt ja, daß ich die Meinung, es gäbe eine fortdauernde Kontinuität des Kommunismus, für einfach hoffnungslos daneben halte - genau um das geht's in den Pdfs. Nicht daß es nicht Kontinuitäten gäbe - die gibt es sehr wohl, was, wie ich hoffe, jeder zugeben wird, der die Pdfs gelesen hat - wiewohl ich auch jedem freistelle, deren Inhalt für Mumpitz zu halten -, aber diese Kontinuitäten liegen woanders, und wo, da wird's jetzt echt interessant.
>Bitte dieses im Hinterkopf zu behalten beim Lesen der Pdfs.
>Ich geh' jetzt mal Abendessen .....
>---------------------------- ;-)
>So, zurück vom Spachteln, gut abgefüttert, und auf der Seite 2 der Süddeutschen vom Wochenende, Themen des Tages: "Die Zeiten des billigen Erdöls sind vorbei". Scheint, daß sich Peak Oil rumzusprechen beginnt .....
>Aber zurück zum Text: Man kann sich natürlich über Suttons Begriff von Hegel vortrefflich alterieren. Wie auch immer, was mich betrifft, so glaube ich, daß er prinzipiell recht hat. Diese vier Scripts über den Orden - ich verwend' mal das Wort - gibt's inzwischen als ein Buch, das hab' ich gelesen, die Evidenz, die er ausbreitet, ist schon recht beeindruckend. Sagen wir mal so: Wenn's denn so was wie die eine zentrale weltpolitische Verschwörung gibt, dann sind das diese Herrschaften aus Yale, und wenn da wer wen funkkionalisiert hat, dann die die Sowjets, und nicht umgekehrt. Dafür spricht auch, daß der Orden 1832 gegründet wurde, also lange, bevor Karl Marx das kommunisitische Manifest verfaßte.
>Man muß immer eines sehen - das betrifft jetzt den Glauben an die kommunistische Weltverschwörung: Was wir wahrnehmen, wird bis zu einem gewissen - und oftmals leider nicht zu knappen - Grad mitdeterminiert durch die Strukturen unserer Wahrnehmung, und die wiederum unterliegen zunächst mal entweder zufälligen oder karmischen, je nach Blickwinkel, Prägungen in unserer Kindheit und Jugend. Man kann versuchen, sich freizustrampeln davon, indem man in seine Analysen den Faktor der eigenen Wahrnehmungsstrukturen und der eigenen Glaubenssysteme miteinbezieht, ganz raus wird man im nicht-heilen Zustand, in dem wir alle sind, vermutlich nie kommen, und eine bittere Ironie der Sache liegt darin, daß wir von Leuten regiert werden, die ihre Hauptprägungen vor etwa einem halben Jahrhundert erworben haben. Das ist einer der Gründe, warum alle noch so wild sind auf Wirtschaftswachstum - nämlich, klar, die wollen primär wiedergewählt werden, und das geht nur, wenn sich die Leute nicht erbost von ihnen abwenden, mit der Brecht'schen Grundvoraussetzung, der zufolge erst das Fressen käme und dann die Moral, und die glauben halt, was die letzen fünfzig Jahre funktioniert hat, wird das auch die nächsten fünzig tun.
>Auch wenn das jetzt vielleicht etwas unfein ist: Mit Deinem Glaubenssatzsystem von der kommunistischen Weltverschwörung haben Dich die Typen genau dort, wo sie Dich haben wollen: Nämlich voll beschäftigt im Kampf gegen Windmühlen. Was ich damit meine, ist folgendes:
>Wir alle kennen die - oder wissen zumindest von den - "Protocols of the Learned Elders of Zion", die Protokolle der Weisen von Zion. Afaik sind die im späten 19. Jahrhundert in Rußland aufgetaucht, als Paraphrase auf etwas, das irgendein kritisch-spitzzüngiger Franzose als Spottschrift in Richtung Napoleon Nummer drei verfaßt hatte. Die Wertigkeit der Protokolle für den sich damals herausmendelnden politischen Antisemitismus ist nicht zu unterschätzen. Punkt is nu:
>Ich halte es durchaus für möglich, daß hinter den Protokollen letzlich die Herrschaften aus Yale stecken. Die Strategie ist so einfach wie erfolgsträchtig: Such' dir einen Sündenbock, der letztlich, wenn überhaupt, nur bedingt auskann, und wirf ihm das vor, beziehungsweise mach' ihn für das verantwortlich, was Du selber tust oder zu tun im Begriff bist. Damit erreichst Du nämlich, daß die Leute, wenn's Scheiße wird, sicher nicht in Deine Richtung schauen. Jörg Haider hat dieses Rezept in Österreich jahrelang mit durchschlagendem Erfolg angewandt, erst in letzter Zeit beginnt der Lack etwas zu blättern. Wobei: Weiß man, für was für Überraschungen der noch gut ist. Philip de Winter von dem, was sich bis jüngst Vlaams Block schimpfte, jetzt haben sich die Brüder irgendwie umbenamst, schlug ihn gerade mal als - darf man das jetzt so überhaupt sagen ? - den Führer präsumptiv vereinigter europäischer Rechter vor.
>Sprich: Das, was den Juden angetan wurde im letzten Jahrhundert, gipfelnd in an die sieben Millionen hingemetzelten Menschen, deren einziger Fehler ihre ethnische Zugehörigkeit war, hätte eigentlich diesen Vögeln aus Yale gebührt. Von Hiroshima und Nagasaki ganz zu schweigen.
>Aber wenn das alles stimmt - und das geht möglicherweise weiter zurück als nur in die Zwischenkriegszeit, für die ist es halt, dank Sutton, einigermaßen dokumentiert -, dann ist das schon heftig. Ich mein', allein wenn ich an all die Russen und Deutschen denke, dir vor und in Stalingrad und/oder sonstwo elendiglich verreckt sind, und an die GIs, die den Omaha Beach nicht überlebt haben - Junge, Junge. Eieiei ..... das Karma möcht' ich nun nicht am Hals haben.
>Und es gibt eine Familie, die da denn doch besonderer Beachtung bedarf: Die Bushs. Aktuell Bonesmen in dritter Generation, Großpapa Prescott war an der Nazi-Connection in tragender Position beteiligt, sein Vermögen wurde 1942 von Staats wegen unter dem 'trading with the enemy act' beschlagnahmt, er bekam's aber nach Kriegsende, soweit ich weiß, wieder zurück. Sohnemann George Herbert Walker - siehe new world order. Und was Dabbljuh den Gestörten betrifft - mit Shakespeare: The rest is silence.
>Man muß sich da über etwas einfach im Klaren sein: Diese Leute sind Polit- und Wirtschaftskriminelle allergrößten Zuschnitts, was aber auch nur bedingt stimmt, denn ein Krimineller ist jemand, der sich außerhalb des Gesetzes und gegen das Gesetz positioniert, mit dem Risiko, im Knast zu landen, oder eventuell auch die Rübe auf die eine oder andere Art abgenommen zu bekommen, wohingegen diese Leute über dem Gesetz stehen - über jedem Gesetz. Daß sie dabei die Gesetze Gottes verletzen und flagrant verletzen in einer Art und Weise, das es nur so klappert, ist ein anderes Kapitel, und das wird ihnen schon auch noch fürchterlich auf die Zehen fallen - wie schon gesagt, das Karma möcht' ich wirklich nicht am Hals haben.
>Letztlich arbeiten die Brüder dem Widersacher in die Hände - wie alle, die sich nicht explizit auf die Seite Gottes stellen, und dieses Sich-auf-die-Seite-Gottes-Stellen ist mit Lippenbekenntnissen - womöglich simultan mit dem Halten des Rekords des Jahres in puncto durchgeführter Exektionen von Staats wegen - nicht getan, da wird angelegentlich schon auch noch geschaut werden, wie man/frau sich denn nun wirklich benommen hat. Der Widersacher selbst ist übrigens nicht unmittelbar mit diesen Herrschaften assoziiert - die sind sozusagen eine Gang für sich.
>Suttons Buch betreffend den Orden gibt es - im englischen Original - bei Amazon.de, desgleichen die Wall-Street-Bücher zur russischen Revolution und zur Hitlerei, und die gibt's - oder gab's vorein paar Monaten noch - auch online. Links werden nachgeliefert.
>Mir geht nämlich jetzt allmählich die Puste aus. Ich werd' - auf Anregung Johannes' hin, aber schon auch aus eigenem Wollen - dieser Tage mal eine Liste von WebLocations und Büchern zusammenstellen, mit Links, die ich für wichtig halte. Das ganze Thema ist zumindest zum Teil durchaus prophezeiungsrelevant, weil es genauere Einschätzungen unserer Situation erlaubt. Aber zwei Links kann ich mir denn dann doch nicht verkneifen. Der eine ist ein Vierteiler, den Mathias Bröckers bei telepolis veröffentlich hat, zum Thema "Die Bushs und Geschäfte mit dem Feind", das andere ist etwas aus der Legalize-It-Ecke, auch äußerst interessant, was die Nazi-Connections der Bushs betrifft, und nebenbei ist recht gut dokumentiert, wie das denn zustande kam, daß Hanf als "Rauschgift" geächtet wurde. Here we go:
>
>Der Handel mit dem Feind, 1 of 4
>Der Handel mit dem Feind, 2 of 4
>Die Herrschaften auf dem einen großen Photo in diesem Teil zwei des Ganzen sind alle vier Bonesmen, und vier tragende Bonesmen.
>Der Handel mit dem Feind, 3 of 4
>Der Handel mit dem Feind, 4 of 4
>
>The Elkhorn Manifesto - Shadow of the Swastika
>
>Besten Dank allen, die das bis hierher gelesen haben - inclusive der Sutton-Pdfs. Und nochmal Danke an weisnix, für die Links.
>
>lg und einen schönen Abend noch .....
>NoPasaran
>
>Btw: No intentional typos in here. Hope I caught them all. Fear I didn't .....
>




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