Re: Hartz IV – Eine Polemik zu den proph. inneren Unruhen in Deutschland

Geschrieben von Ahlfi am 06. Dezember 2004 16:52:53:

Als Antwort auf: Hartz IV – Eine Polemik zu den proph. inneren Unruhen in Deutschland geschrieben von Discoverer am 06. Dezember 2004 15:32:29:

Hallo Discoverer

>In wenigen Wochen ist es soweit: eine der einschneidensten „Reformen“ welches unser Land bisher gesehen hat, tritt in Kraft: Hartz IV. Was sich dahinter verbirgt, weiß wohl mittlerweile jeder. Für die Betroffenen soll es nur Vorteile geben: zu der ohnehin bezahlten Sozialhilfe, dem Wohngeld u. a. Leistungen (im Bürokratendeutsch Arbeitslosengeld II bezeichnet) sollen sich die Betroffenen ein paar Euros dazuverdienen können. Was sich zunächst einmal positiv anhört. Die Leute können so wieder an einen geregelten Tagesablauf gewöhnt werden, lassen sich nicht bereits morgens um 11 die Birne vollaufen und tun noch etwas nützliches für die Allgemeinheit. Dazu sollen die Maßnahmen helfen, den Menschen wieder etwas mehr Selbstvertrauen und Würde zurückzugeben. So weit, so gut.

Mich erinnert das irgendwie an sozialistische Systeme. Alle Tiere sind gleich, nur einige sind gleicher als andere (Orwell). Die „Umlage“ bewirkt nichts anderes. Wir werden systematisch kaputt gemacht. Dafür gibt es ja die „Greencard“, die jetzt noch eine Erweiterung erfährt. Darin wird festgelegt, dass die Aufenthaltsdauer nicht mehr befristet wird. Ich freue mich für die ganzen arbeitslosen ITler, die mit über 35 keine Chance mehr haben und demnächst Blätter aufsammeln.

>Beflügelt von soviel Erfolg verabschiedet die Bundesregierung Hartz VI.
>Hier wird dann das sozial- und umweltverträgliche – und vor allem aber kostenneutrale -Ableben und die Entsorgung der „nutzlosen“ Esser geregelt.

Ich werde mich weiterhin politisch zurückhalten, obwohl mich Dein Beitrag sehr reizt. Willst Du nicht einmal einen offenen Brief schreiben? Wohin nur schicken? An die Politiker, die bereits wissen, dass ihre Stunde bald schlägt? An die Bevölkerung, die noch in Lethargie und Halbschlaf ihr Ende abwartet? An die Wirtschaftsbosse, die den Teufel tun werden am System etwas zu ändern, was sie reich und mächtig macht?

Lindelied:
Zehre, Magen, zehr vom deutschen Saft,
Bis mit einmal endet deine Kraft,
Krankt das Herz, siecht ganzer Körper hin,
Deutschlands Elend ist der Welt Ruin.

Katharina aus dem Ötztal:
Es kann nicht mehr gehen, es geht nimmer, und es geht doch noch weiter. Es geht viel länger abwärts, als die Leute zuerst meinten. Dann plötzlich bricht's.

Ich könnte schon einiges in Sachen Wirtschaft beitragen, lasse es aber lieber. Man soll ja nicht die Trümpfe vor die Säue werfen. Nur soviel: Wir werden uns noch alle umgucken, auch diejenigen, die entweder prima einen auf Verdrängung machen, oder sich von Luft und Liebe ernähren.

Liebe Grüße
Ahlfi


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