Re: Preussen - oder Russen in Ostpreussen...?
Geschrieben von BBouvier am 05. Dezember 2004 23:07:43:
Als Antwort auf: Preussen - oder Russen in Ostpreussen...? geschrieben von Swissman am 05. Dezember 2004 22:33:20:
Jau, Swissman!Dieser Erklärungs-Variante neigte ich ebenfalls zu....
Merkwürdig dabei ist nur folgendes:
(Mönch Antonius, Bistum Köln, geb. 1820):
"...die Franzosen verfolgten die
Preussen (in der Strassburger Ecke)
über den Rhein nach vielen Richtungen hin.
In einer abermaligen Schlacht bei Frankfurt wurden die
Preussen
wieder geschlagen.
Sie zogen sich bis Siegburg zurück, wo sie zum
russischen
Heere stiessen..."Und man sollte doch wohl eigentlich davon ausgehen, dass
in Ostpreussen stationierte russische Verbände
auf der Achse
Posen-Berlin-Hannover-Aachen-Paris/Rouen=>Nantes
eingesetzt würden, ohne eine schwierige/merkwürdige
Rochade nach Süden:
Warschau-Brünn-Regensburg-Stuttgart-Belfort-Lyon=>Marseille.
Sozusagen "quer zum Gegner" und mit offener rechter Flanke.Gruss,
BB:-))
>Hallo BBouvier,
>>Russen, mit "Preussen" als Verbündete
>Für mich stellt sich hier die Frage, ob die Seher wirklich explizit "gesehen" haben, dass es sich um preussische Truppen handelt, oder ob es sich hierbei nicht vielmehr bereits um eine Interpretation ihrer Schau handelt: Bekanntlich unterliegt die nördliche Hälfte Ostpreussens, einschliesslich Königsberg, seit 1945 sowjetischer, bzw. russischer (und, das Memelland betreffend, litauischer) Verwaltung - eine Entwicklung, die so sicherlich alles andere als absehbar oder gar zwangsläufig war.
>Als vorgeschobener Brückenkopf ist der russisch besetzte Teil Ostpreussens für die Rote Armee seither von erheblicher Bedeutung - dementsprechend wurde das Gebiet im Laufe der letzten 59 Jahre zu einem veritablen Heerlager ausgebaut. Zweifellos würden die Stützpunkte in Ostpreussen im Falle einer Invasion von Westeuropa eine bedeutende Rolle spielen.
>Wenn nun aber ein Seher in einem früheren Jahrhundert, oder auch nur vor 1944, eine Vision hatte, in der er "sah", dass russische Truppen, u. a. von Ostpreussen ausgehend, in West- und Mitteleuropa einmarschieren, dürfte für ihn die Annahme auf der Hand gelegen haben, die Russen und die Preussen würden hier gemeinsame Sache machen. - Die Idee, dass Ostpreussen davor einmal "ostpreussenfrei" gemacht werden könnte, ist ja an sich so ungeheuerlich, dass wohl kein geistig normaler Mensch vorher von selbst darauf hätte kommen können...
>Ich vermute daher stark, dass die "Preussen" in Tat und Wahrheit Russen sind, die lediglich Ostpreussen als Ausgangsbasis benutzen...
>Wobei die Interpretation völkerrechtlich gesehen völlig falsch ja nicht ist: Völkerrechtlich gesehen unterliegen die deutschen Ostgebiete "nur" einer Fremdverwaltung, ohne dass deren Status bereits abschliessend geregelt worden wäre. In Potsdam wurde die Frage der endgültigen Grenzziehung explizit ausgeklammert und bis zu einer später abzuhaltenden (immer noch ausstehenden) Friedenskonferenz zurückgestellt, die u. a. auch diese Frage einer endgültigen Regelung zuführen sollte. Was wohl mit einer der Hauptgründe dafür sein dürfte, dass diese Konferenz bis zum St. Nimmerleinstag vertagt worden zu sein scheint.
>mfG,
>Swissman