Re: USA gibt den Dollar faktisch zum Abschuß frei !

Geschrieben von Ingschi am 04. Dezember 2004 13:12:42:

Als Antwort auf: Re: USA gibt den Dollar faktisch zum Abschuß frei ! geschrieben von Fred Feuerstein am 04. Dezember 2004 13:05:26:

>mit besorgten Grüßen
>Fred


Systemkrise: "Das Spiel geht dem Ende zu"
(/Economist, EIR/)

Wie bereits letzte Woche berichtet, läßt jetzt auch das Zentralorgan der Londoner City, der /Economist/, in Sachen *Systemkrise* die Katze aus dem Sack: "Das Spiel, das seit dem Kollaps des Bretton-Woods-Systems Anfang der 70er Jahre gespielt wurde, neigt sich dem Ende zu", schrieb der /Economist/ am 23. November. Dieses erstaunliche Eingeständnis einer Entwicklung, die in diesen klaren Worten bis jetzt fast nur von *Lyndon LaRouche* beschrieben wurde, steht in der /Buttonwood/-Kolumne der Zeitschrift unter der Weiter heißt es, US-Regierungsvertreter hielten zwar in ihren Äußerungen noch an der Politik des "starken Dollar" fest, aber der Rest der Welt glaube nicht mehr daran. Und der /Ec jüngste Äußerung in Frankfurt, ausläonomist/ verweist auf *Alan Greenspans* ausländische Käufer von US-Werten könnten bald die Geduld verlieren: "Mr. Greenspans Worte waren wichtig, weil er damit stillschweigend eingestand, wovon klar denkende Ökonomen rund um die Welt seit langem überzeugt sind: daß der Kaiser keine Kleider anhat." Die tiefergehende Bedeutung von *Greenspans* kü.bueso.de/seiten/rzlichem Eingeständnis sei diese: "Der Status des Dollar als Weltreservewährung - als ihr bevorzugtes Wertaufbewahrungsmittel, wenn man so will - nähert sich stufenweise seinem Ende. Und ironischerweise wird die Tatsache, daß er in den letzten Jahren so beliebt wurde, seinen Niedergang nur noch beschleunigen."

Weiter heißt es im /Economist/, insbesondere Zentralbanken in Asien hätten umfangreiche Dollarwerte angesammelt, aber dies ändere sich nun. Sie hätten Dollars gehortet, "um den Anstieg ihrer Währungen gegenüber dem Dollar zu beenden und so ihre Ausfuhren wettbewerbsfähig zu halten. Praktisch versuchen sie, ihre Währungen fest an ihn zu binden; China hat ausdrücklich diese Bindung [an den Dollar]. Gewaltige Devisenreserven sind die Folge. Einige Fachgrößen titulieren dieses Arrangement das ,neue Bretton Woods'. Das Arrangement von Bretton Woods (eine Vereinbarung nach dem Zweiten Weltkrieg, womit der Dollar an Gold und andere Währungen an den Dollar gebunden wurden) brach 1971 zusammen. Das gegenwärtige Arrangement scheint ebenso zum Scheitern verurteilt. Die große Frage ist, ob die Welt ähnlich schlimme Folgen erleiden wird, wenn es zusammenbricht."

Da die Dollarguthaben asiatischer Zentralbanken derzeit einfach zu groß seien, zögerten sie mit einem "massenhaften Ausstieg", weil das "einen Absturz des Dollar und einen Anstieg der amerikanischen Zinsen auslösen würde, was riesige Verluste bei ihren Staatsanleihen verursachte". Die Tendenz gehe dennoch in Richtung Abstoßen. "Die Anreize, dem asiatischen Kartell (um ihm den richtigen Namen zu geben) zu entfliehen, wachsen also, je größer das Spiel wird... Weil das Spiel so unbeständig ist, wird es bald zuende sein, und dieses Ende wird wahrscheinlich chaotisch." Unterdessen warnte *Stephen Roach*, der Chefökonom des führenden Wall Street-Investmenthauses *Morgan Stanley*, die USA befänden sich am Rande eines finanziellen "Armageddon".

Der Abgrund ist nur noch einen Schritt entfernt...!
Gruß
Ingschi


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