Re: Ja, gute Möglichkeit.
Geschrieben von Bonnie am 30. November 2004 18:04:46:
Als Antwort auf: Re: Ja, gute Möglichkeit. geschrieben von Johannes am 30. November 2004 17:49:46:
>Hallo Bonnie,
>nicht nur amerikanische Fundis warten darauf, auch jeder Christ sollte damit rechnen. Es gibt zwar Uneinigkeit, ob die in der Offenbarung und anderen Bibelstellen geschilderte Entrückung vor, während oder gar nach den 7 Jahren stattfindet, aber daß sie in diesem Zeitrahmen stattfindet, das steht klar in der Bibel. Die genauen Details läßt sie hier bewußt offen, da es ja um die Gesamtaussage geht, nicht um konkrete Details. Denn der Zeitpunkt, wann alles genau stattfindet ist (bzw. war damals) noch nicht einmal Jesus bekannt, dafür aber der Zeitrahmen, in dem es stattfindet. Und auf die Zeichen der Zeit sollen wir achten, sagt Jesus, um zu wissen, wie weit wir sind. Jesus sagt dies übrigens im Zusammenhang mit dem Feigenbaum, und der steht in der Bibel für Israel.
>Es ist also ein sehr interessantes Thema, das Du hier ansprichst.
>Gruß
>JohannesHallo Johannes, ja, ich habe das Thema gerade entdeckt und ich wundere mich, daß wir es nicht schon längst hier im Forum hatten.
Kennt jemand die Serie "Left behind" ? In den USA gibt es auch Verschwörungstheorien *gg*. Der Antichrist ist dort ein (eloquenter, mehrsprachiger) europäischer UN-Generalsekretär, der einen Vertrag mit Israel unterschreibt - Startschuß für die 7-Jahre-Frist.
Das Motiv der Entrückung habe ich auch schon mal an anderen (mehr esoterischen) Orten gefunden.
Auf jeden Fall stammt es aus der Offenbarung.
Da in dem Lied der Linde ausdrücklich die Worte "7 Jahre Frist" vorkommen, denke ich, man kann die 7 Jahre nicht einfach mit der 160 davor multiplizieren, auch wenn wir noch nicht wissen, was "160" bedeuten soll. "7 Jahre Frist" ist ein feststehender Begriff in der "Prophezeiungsszene.Aber wenn man tatsächlich von dem Entstehungsdatum 1850 ausgeht (Papieranalyse!!), 160 Jahre dazuzählt, dann kommt man auf 2010, wenn man 7 Jahre abzieht, hat man 2003. Hm... Oder man nimmt 2010 als Beginn der 7-Jahres-Frist, denn es wurde ja auch noch keiner entrückt. Im Lied der Linde steht auch nichts von Entrückung, oder ?
Grüsse, Bonnie
Hier noch was zur "Left Behind"-Serie:
3 Apokalyptischer Bestseller: Die »Left Behind«-Serie
Über 60 Millionen Exemplare wurden bisher verkauft von der Taschenbuchreihe Left Behind, deren Radikalität selbst unter Fundamentalisten umstritten ist. Als »apokalyptische Thriller« bezeichnen Jerry B. Jenkins und Tim LaHaye ihre Werke. Beide waren vor ihrem Bestseller-Durchbruch als religionspolitische Agitatoren tätig: Gemeinsam mit dem Evangelisten Jerry Falwell gründeten sie 1979 die christlich-fundamentalistische Lobby Moral Majority, die den Grundstein legte für den hohen Organisationsgrad der christlichen Rechten. Anfang der Neunziger hatte LaHaye die lukrative Idee, die Apokalypse in Romanform darzustellen – dicht entlang an den Prophezeiungen im letzten Buch der Bibel, dem Buch der Offenbarung. Die erste Folge, The Rise of Antichrist, erschien 1995, in der Folge brach die Serie so ziemlich alle Rekorde christlicher Literatur und gehört inzwischen zu den bestverkauften Fiction-Büchern der Welt. Die Handlung beginnt mit dem mysteriösen Verschwinden von Millionen von Christen und beschreibt den heldenhaften Überlebenskampf der Hinterbliebenen – daher der Titel Left Behind – gegen den weltbeherrschenden Antichristen, den die Autoren mit seiner Vergangenheit als UN-Generalsekretär charakterisieren.
Die letzte Folge, Anfang dieses Jahres unter dem Titel Glorious Appearing veröffentlicht, malt das Jüngste Gericht in brutaler Genauigkeit aus: »Tausende Jahre menschlicher Geschichte, die durch Kriege, Tod und Sünde geprägt waren, kommen an ihr Ende, wenn der Herr Jesus Christus zur Erde zurückkehrt«, um die Bösen hinzurichten und die Guten in den Himmel zu holen. Das Ganze geschieht, so will es die Weissagung, und so lieben es Verschwörungstheoretiker, »genau sieben Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags zwischen Israel und dem Antichristen«. In einem für diese Serie typischen Dialog wird langwierig erörtert, ob dies nun auf die Minute genau zutreffen wird (»Ich kann mich erinnern, dass die Unterzeichnung damals am Nachmittag stattfand«) oder eher so über den Daumen gepeilt. Bombastische Schlachten und düsterste Verschwörungstheorien machen den für 60 Millionen Leser unwiderstehlichen Reiz dieser Serie aus.
Einen guten Einblick in die Seelen dieser Leser bieten die Online-Foren zu diesen Büchern, in denen erwachsene Menschen des 21. Jahrhunderts ihre mittelalterlichen Visionen von Himmel und Hölle artikulieren. Parallel wird neuerdings auch eine Left Behind-Militär-Variante angeboten – neuester Titel: Apocalypse Burning –, die die Handlung in aktuelle Wüstenschlachtfelder verlegt und aus Sicht der Soldaten schildert.