Re: der " Eber " als heiliges Opfertier..

Geschrieben von JeFra am 24. November 2004 00:54:39:

Als Antwort auf: Re: der " Eber " als heiliges Opfertier.. geschrieben von Johannes am 23. November 2004 17:32:15:


Johannes (immer noch etwas schockiert, da ich das nicht erwartet hätte)

Ich kann nicht ganz verstehen, warum Sie da so geschockt sind. Derartige Vergleiche gibt es doch auch in der Bibel und zwar von Jesus höchstpersönlich, beispielsweise in Matthäuf 15:22ff:

22Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt. 23Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Laß sie doch gehen, denn sie schreit uns nach. 24Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. a 25Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! 26Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 27Sie sprach: Ja, Herr; aber doch fressen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. 28Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, bdein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.

Anscheinend teilt Jesus den Rassismus des AT und betrachtet die Kanaanäer als Hunde, was in diesem Fall offenbar nicht sonderlich schmeichelhaft gemeint ist. Ich würde sagen, heilige Männer haben es anscheinend so an sich, daß sie gelegentlich solche Vergleiche gebrauchen.


Nehmen wir es Lorber also nicht übel. Wer weiß, warum Jesus ihm das so durchgegeben hat. Vielleicht hatte Jesus ja an dem Tag wieder einmal die Talmudstelle gelesen, wonach er im Jenseits zur Strafe für die Gründung des Christentumes in siedendem Kot gekocht wird (so jedenfall Israel Shahak: It must be admitted at the outset that the Talmud and the talmudic literature - quite apart from the general anti-Gentile streak that runs through them, which will be discussed in greater detail in Chapter 5 - contain very offensive statements and precepts directed specifically against Christianity. For example, in addition to a series of scurrilous sexual allegations against Jesus, the Talmud states that his punishment in hell is to be immersed in boiling excrement - a statement not exactly calculated to endear the Talmud to devout Christians.), und hat dann aus Wut seinem Schreibknecht Lorber die von Georg zitierte Stelle durchgegeben. Daß Vergleiche mit unreinen Tieren durchaus nicht unter seinem Stil waren (selbt bei Menschen, die eigentlich kaum als Feinde Christi betrachtet werden konnten), sollte aus der zitierten Mattäus-Stelle klar sein. Diese gibt es übrigens auch bei Markus (7,24ff), nur ist es dort «eine Griechin aus Syrophönizien», die sich als Hündin titulieren lassen und diesen Vergleich auch akzeptieren muß, bevor der Sohn Gottes sich bequemt, ihrer Tochter den Satan auszutreiben.


MfG
JeFra


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