Grossgeistiges
Geschrieben von Swissman am 23. November 2004 02:14:20:
Als Antwort auf: Kleingeistiges geschrieben von Zappa am 21. November 2004 13:49:00:
Sehr geehrter Zappa,
"Wenn es nicht recht ist, was ich gesagt habe, dann beweise es. Wenn es aber stimmt, warum schlägst du mich?"
>das Arafat ein schlechter Mensch war, liegt vor allem an seinen Morden und Terrorakten,Ich habe nichts anderes behauptet. Es dürfte Ihnen (bei unvoreingenommenem Lesen) sehr schwer fallen, meinem Text etwas anderes zu entnehmen. Genaugenommen enthält mein Beitrag überhaupt keine ethisch-moralische Wertung, sondern lediglich eine Auseinandersetzung der mir derzeit zum Thema vorliegenden Informationen. - Falls Sie über Jassir Arafats Privatleben besser informiert sein sollten, steht es Ihnen natürlich jederzeit frei, diese auf den Tisch zu legen.
Oder sollten sie etwa gar der Ansicht zuneigen, Aids-Kranke seien - aufgrund ihrer Krankheit - ipso facto schlechte Menschen? - In diesem Fall sollten Sie sich allerdings schämen: Was kann denn etwa ein Bluterkranker dafür, dass die Medikamente, die er zum überleben braucht, HIV-verseucht waren...?
diese hat er (sie)Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen sie hiermit andeuten, dass Sie es für möglich halten, dass Arafat eine "Drag Queen" gewesen sein könnte...?! Interessante Vermutung. - Sie werden doch sicherlich verstehen, dass ich diese Ihre These, solange Sie sie nicht mit ernstzunehmenden Beweisen oder Indizien untermauern können, für, vorsichtig ausgedrückt, etwas weit hergeholt halte...
mit Waffen durchgeführt,Es ist eine erwiesene Tatsache, dass Waffen noch NIE jemanden getötet oder verletzt haben - es ist der Mensch, der sie führt, der hierfür verantwortlich ist.
du Waffennarr,Sie Kiffer! - Und jetzt, fühlen Sie sich besser? ;-)
Grundsätzlich geht es Sie nichts an, was ich in meiner Freizeit tue, und wofür ich mein Geld ausgebe. Da Sie davon aber offenbar regelrecht besessen sind: Ja, ich besitze Waffen, und als freier Mann habe ich auch das Recht dazu. Ob Ihnen dies passt, interessiert mich, offen gesagt, nicht wirklich.
Etwas anderes: Ferndiagnosen sind zwar naturgemäss nicht unproblematisch. Trotzdem muss es nun einmal ausgesprochen werden: Anhand Ihrer Texte vermute ich leider stark, dass sie an einer schlimmen, bislang erst ungenügend erforschten, wahrscheinlich unheilbaren Krankheit namens Hoplophobie (=krankhafte Angst vor Waffen) leiden. Die Symptome scheinen mir leider eine eindeutige Sprache zu sprechen:
Klinisch stellt sich die ausgebrochene Krankheit als unbegründete Furcht vor Waffen dar, panische Zustandsbilder treten beim Anblick von Waffen oder auch bei Betrachten von Bildern, auf denen Waffen, vorzugsweise Schußwaffen, zu sehen sind, auf. (...) es kommen Spachlosigkeit, häufiger noch manischer Sprechzwang vor. Der Kranke fühlt sich überall von Waffen bedroht, er glaubt, daß etwa Schußwaffen ein Eigenleben entwickeln und einen unwiderstehlichen Zwang zum Töten ausüben können. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, meint der Befallene, daß die Waffe selbst töten könne. Der Kranke neigt dazu, Beschwörungsszenarien zu entwickeln, die für so manche Zwangshandlungen typisch sind. Er glaubt, daß die Bedrohung nur durch eine übergeordnete Macht (besonders charakteristisch etwa: Staat, Parlament, Regierung, vor allem Innenminister) abgewendet werden könne. Im Endstadium werden Verbote und Gesetze gefordert, manche Kranke versteigen sich dazu, selbst Gesetze zu entwerfen, die hauptsächlich aus Verboten bestehen. Eine Steigerung dieser voll ausgebrochenen Phobie besteht darin, daß eine Art Weltverschwörung konstruiert wird, die aus legalen Waffenbesitzern bestehen soll. (...) Darin nähert sich die Phobie der Paranoia, die Angst mündet in den Verfolgungswahn.
es hat absolut nichts damit zu tun ob er nun Aids hatte oder ob er schwul war, Herr KleingeistSehr geehrter Herr Grossgeist: Ausgangspunkt meines Textes war Pezens Meldung, dass israelische Quellen darüber spekulieren, ob Arafat möglicherweise an Aids gestorben sein könnte. Zur Abschätzung der Plausibilität dieser Hypothese ist die Frage, ob Arafats schwul war, von erheblicher, möglicherweise entscheidender Bedeutung - ist es doch eine statistisch erwiesene Tatsache, dass das HIV-Infektionsrisiko bei Schwulen gegenüber der Durchschnittsbevölkerung drastisch erhöht ist! Dies habe ich mir nicht aus dem Daumen gesogen, sondern ist in jeder offiziellen HIV/Aids-Statistik nachzulesen. Ein vergleichbar hohes Erkrankungsrisiko findet sich daneben nur bei Rauschgiftsüchtigen.
Randbemerkung: Ich spreche hier ganz bewusst von Schwulen, nicht von "Homosexuellen" generell - Eine Rubrik "Lesben" findet sich in den jährlichen Statistiken erst gar nicht: Tatsächlich scheint es so zu sein, dass diese Bevölkerungsgruppe überhaupt noch keinen einzigen Aids-Fall zu verzeichnen hatte. - Und zwar offenbar weltweit: Weil mir das Fehlen dieser Rubrik, als es mir erstmals auffiel, reichlich unkoscher vorkam, habe ich dieser Frage eigens "hinterhergegoogelt". Ergebnis: Ich habe nichts gefunden, was den Statistikern widersprechen würde - Offenbar stimmt die Statistik.
Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Wenn Arafats PR-Leute die Wahrheit sagen, dass er nämlich seine Frau aus Liebe geheiratet hat, und ihr treu ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion sehr gering anzusetzen. - Wenn Arafat jedoch schwul gewesen sein sollte, hätte er einer klassischen Hochrisiko-Gruppe angehört, was zwangsläufig entsprechende Auswirkungen auf die Plausibilität der in Israel kursierenden Gerüchte haben müsste.
Ich hoffe, Sie waren nun auch in der Lage, meine Ausführungen nachzuvollziehen.
Im übrigen bin ich für Sie ab sofort HERR Swissman.
mfG,
Swissman