Re: Wohin die Reise geht/Antwort auf frühere Fragen zur SU@JeFra
Geschrieben von BBouvier am 22. November 2004 01:59:55:
Als Antwort auf: Re: Wohin die Reise geht/Antwort auf frühere Fragen zur SU geschrieben von JeFra am 22. November 2004 01:13:43:
Hallo, Herr JeFra!In wesentlichen Punkten stimme ich mit Ihnen durchaus überein.
Von einem "Plan", einer "Verschwörung" gehe ich eigentlich
weniger aus.
Eher schon von einer beharrlich verfolgten "Zielvorstellung".
Und von der jeweiligen Lage stets angepassten Wegen,
dieses Ziel auch zu erreichen.
Was möglicherweise auf dasselbe hinauslaufen mag.
Verfasste Religion hat für mich nicht den geringsten Reiz.
Ich halte den Menschen jedoch für ein auf Spiritualität
hin angelegtes Geschöpf, das leichter zu regieren ist,
wenn auf "Materie"/"Diesseits" eingeengt.
Eine Gesellschaft ohne "Glauben" halte ich insofern weniger
für das Ziel, als eher für ein Mittel.Herzlich, Ihr
Bouvier
>Ich glaube nicht an einen großen, über viele Jahrhunderte ausgeheckten Fahrplan. Ich denke eher, daß die Diener El Schaddais (um mal den Berliner zu zitieren) die durch die Aufklärung gebotene Gelegenheit beim Schopf ergriffen und die Macht übernommen haben. Ich habe hier (nach Uschkujnik suchen) kurz geschildert, wie ich mir die Geschichte der SU im 20. Jhdt erkläre. Sie haben mir diese Frage ja, wenn ich mich richtig erinnere, mehrfach gestellt. Wenn es Sie interessiert, sollten Sie den Text vielleicht gleich speichern, vielleicht wird er noch gelöscht.
>
>Was die Abschaffung der Religion angeht, sehe ich die Dinge wesentlich gelassener als Sie. Für mich ist das in erster Linie eine Frage der Glaubwürdigkeit, und das Christentum ist nun mal nicht sehr glaubwürdig und auch die anderen Religionen sind nicht sehr überzeugend. Wobei ich mit den «fundamentalistischen» Atheisten nichts am Hut habe. Haben Sie mal Georg Brittings «Lebenslauf eines dicken Mannes, der Hamlet hieß» gelesen? Die Vertreter ältere Generation im Westen haben ja Britting oft noch in der Schule gelesen. Für mich ist die Haltung zu den letzten Dingen, wie sie dieses Buch beschreibt, viel natürlicher und würdevoller als irgendeine Art von religiösem Glaubensbekenntnis. Ich glaube, wir sollten Kirche und Staat trennen und den Religionsunterricht als Pflichtunterricht abschaffen (ersatzlos, also ohne neomarxistische Indoktrinierung wie LER). Eine besondere antireligiöse Propaganda würde ich nicht verbreiten, sondern nur den Hinweis, daß es immer wieder Leute gegeben hat, die ohne Religion leben konnten. Dazu wären ja nicht nur Freud oder Sartre zu zählen, sondern eben auch Britting oder Spengler. Wie sich der einzelne verhält, wäre nach wie vor seine Sache.
>
>Davon abgesehen haben Sie natürlich recht, aber ich sehe das ganze viel mehr als eine Art Rassenkrieg, den die Anhänger El Schaddais gegen unsere Völker entfesselt haben, und nicht als eine Art Masterplan zur Durchsetzung der glaubenslosen Gesellschaft.
>
>MfG
>JeFra
- Re: Wohin die Reise geht - Ursachen nicht ohne Religion Der Berliner 22.11.2004 08:44 (0)