Re: Jiddu Krishnamurti@Mica
Geschrieben von BBouvier am 19. November 2004 12:19:12:
Als Antwort auf: Re: Jiddu Krishnamurti geschrieben von mica am 19. November 2004 07:33:33:
Dank Dir, Mica!!
DAS! hat was!
Lieben Gruss,
BB:-))
>Hallo Forum!
>
>Hier ist interessant zu verfolgen, wie ein Kind, von jung auf indoktriniert, als zukünftiger Weltenführer aufgebaut werden sollte. Dies gelang im Fall von Jiddu Krishnamurti, der in Indien von C.W. Leadbeater, einem führenden Mitglied der Theosophischen Gesellschaft, "entdeckt" wurde.
>Jahrelang fungierte er als Vorzeigefigur und kommender "Messias" der T.G.,; und erst als sein Bruder starb, erfuhr Krishnamurti einen tiefen inneren Wandlungsprozeß der ihn mit der Theosophischen Gesellschaft endgültig brechen ließ.
>"Jahre später, als er zögernd über diese Zeit in seinem Leben sprach, räumte er ein, daß vielleicht gerade die Intensität seines Schmerzes eine tiefere, allumfassende Wahrnehmung jenseits aller Worte in ihm wachgerufen hatte. Eine Intelligenz, die langsam, innerhalb vieler Jahre gereift war und in ihm geschlummert hatte, begann im Moment des akuten Leidens zu arbeiten" (Jayakar, P. 1988, S. 81).
>
>Krishnmurti hinterließ ein liebevolles pädagogisches Konzept und Lebensanschauung, hier die Essenz dessen:
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>"Ich behaupte, daß die Wahrheit ein unwegsames Land ist und daß es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen - keine Religionen, keine Sekten.
>Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingunglos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden.
>Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen.
>Wenn ihr das einmal verstanden habt, werdet ihr einsehen, daß es vollkommen unmöglich ist, einen Glauben zu organisieren. Der Glaube ist eine absolut individuelle Angelegenheit und man kann und darf ihn nicht in Organisationen pressen.
>Falls man es tut, wird er zu etwas Totem, Starrem; er wird zu Gier, zu einer Sekte, einer Religion, die anderen aufgezwungen wird. Die Wahrheit wird in Formen gepreßt und zu einem Konsumgut für die Schwachen, die nur eine momentane Unzufriedenheit spüren. Der Mensch kann die Wahrheit nicht zu sich herabziehen, sondern muß sich bemühen, zu ihr aufzusteigen.
>(...) Ich möchte keiner spirituellen Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören, und ich bitte euch, das zu verstehen. Ich betone noch einmal, daß keine Organisation einen Menschen zur Spiritualität führen kann. Wenn eine Organisation zu diesem Zweck gegründet wird, so wird sie zu einer Krücke, die euch schwächt, zu einem Gefängnis.
> Solche Organisationen verkrüppeln das Individuum, hindern es daran zu wachsen und seine Einzigartigkeit zu leben, die ja darin liegt, daß es ganz alleine diese absolute, uneingeschränkte Wahrheit entdeckt.
>Das ist ein weiterer Grund dafür, daß ich mich - da ich der Präsident des Ordens bin - entschlossen habe, den Orden aufzulösen. Niemand hat mich zu dieser Entscheidung gedrängt oder überredet. Das ist keine großartige Tat, denn ich will keine Jünger oder Anhänger; ich meine das so, wie ich es sage. In dem Moment, in dem man beginnt, jemandem zu folgen, hört man auf, der Wahrheit zu folgen."
>(Jayakar, P. 1988, S. 86f).
>weiteres zum Leben Jiddu Krishnamurti`s:
>http://k1895.tripod.com/k1895_3biographie.htm#Theosophischen
>lieben Gruß
>mica