Gesellschaftliche Organisationen der Türkei helfen tschetschenischen Separatiste
Geschrieben von Lux am 08. November 2004 21:31:38:
>Dokumente, die bei vor kurzem in Tschetschenien getöteten Söldnern gefunden wurden, zeugen davon, dass die tschetschenischen Separatisten von türkischen gesellschaftlichen Organisationen unterstützt werden. Das teilte das Pressezentrum des operativen Regionalstabes der Anti-Terror-Operation im Nordkaukasus am Freitag in Grosny mit.
„Bei einem in Tschetschenien getöteten türkischen Extremisten wurde ein Schreiben gefunden, aus dem hervorgeht, dass ein großer Teil der Söldner und Gelder von der Türkei über Georgien auf das Territorium der Tschetschenenrepublik eingeschleust wird", sagte ein Sprecher des Stabes. Er erinnerte daran, dass eine Sondereinheit der föderalen Kräfte am Freitag in Vororten von Grosny eine vierköpfige Extremistengruppe aufgerieben hatte.
„Unter den Toten waren zwei Bürger der Türkei, die auf die Namen Aidyn Kay und Burhan Celebi ausgestellte Dokumente hatten. Ein bei Kay gefundener Brief ist voraussichtlich für den Generalsekretär des ‚Komitees für die kaukasisch-tschetschenische Solidarität', Ilchan Muchretdir, bestimmt", fuhr der Sprecher fort.
„Nach Informationen früher gefangen genommener Extremisten unterhält Muchretdir enge Kontakte zu Mitarbeitern der türkischen Aufklärung und organisiert in deren Auftrag regelmäßig Treffen von Bandenanführern mit ranghohen Mitarbeitern des türkischen Aufklärungsdienstes."
In dem Schreiben berichtete der Extremist, dass es ihm für 70 Dollar gelungen sei, die russisch-georgische Grenze mit Hilfe eines Führers zu passieren, der ihm von Vertrauten Muchretdirs zur Verfügung gestellt worden sei.
Auf seine Pläne zur Rückkehr in die Türkei eingehend, bitte der Extremist um Unterstützung beim Erhalt eines georgischen Visums. Dafür solle Kontakt „zu unserem Freund Erhan-Bej aufgenommen werden". Nach Angaben des Stabes ist diese Person, deren richtiger Name vermutlich Erhan Ezsay lautet, Mitarbeiter der russischen Abteilung des türkischen Aufklärungsdienstes und befasst sich mit Problemen der Finanzierung und materielltechnischen Versorgung von Banden.
Aus dem Brief geht ferner hervor, dass es bei den Extremisten in der Tschetschenenrepublik an Geld mangelt und Nachschub aus dem Ausland versprochen wurde. Zu seinen Treffen mit Bandenanführern schreibt Aidyn Kay, diese seien darüber empört gewesen, dass die finanzielle Hilfe aus der Türkei und von den Arabern drastisch geschrumpft sei.
„Die Tschetschenen fühlen sich beleidigt und sind erbost. Sie werfen uns vor, das Geld unterschlagen zu haben. Sie sagten, sie hätten seit Monaten kein Geld bekommen. Nichts kommt auch von Schamil-Pascha (Schamil Bassajew). Wir hofften, dass die Finanzspritzen nach (der Geiselnahme vom 1./3. September) Beslan wiederaufgenommen würden, was bislang nicht der Fall ist. Dann hatte man uns gesagt, wir würden Probleme haben, falls sich die Situation nicht ändere", zitierte der Stabssprecher aus dem Brief.
Der Söldner ruft Muchretdir auf, sich an verschiedene gesellschaftliche Organisationen in der Türkei, die die tschetschenischen Extremisten unterstützen, mit der Bitte zu wenden, einen Anschlag unter Einsatz von Chemikalien zu verüben. „Beschleunigt die Entsendung von Chemie-Experten. Die Wasserleitungen hier sind noch lahmgelegt. Aber es gibt andere Orte, wo der Plan ‚Silberner Nebel' realisiert werden könnte", schreibt Kay.
In dem Brief werden mehrere Organisationen genannt, darunter „Kaukasischer Fonds", der unter Teilnahme der türkischen Aufklärung ins Leben gerufen wurde, sowie die Gesellschaft „Maslum" (Unterdrückte) und die Gesellschaft der Solidarität mit Tschetschenien, die auf das Dingen von Söldnern spezialisiert ist.
Aus dem Brief geht ferner hervor, dass die Lage der ausländischen Söldner in Tschetschenien alles andere als leicht ist. „Die Situation ist hier im Großen und Ganzen schlecht. Überall sind Militärs. Wir bewegen uns nur nachts, müssen in Kellern übernachten. Die Menschen stellen ihre Hilfe für die Modschaheddin ein. Drohungen und Brandstiftungen haben keine Wirkung mehr. Ein Kommandeur hat kein Vertrauen zum anderen. Die Araber glauben den Tschetschenen nicht und gehen ins Ausland. Es mangelt auch an Medikamenten", schreibt der Söldner. (RIA) <
Es gibt möglicherweise noch weitere Gründe gegen eine EU Mitgliedschaft
wobei natürlich klar sein muß, das ohne Wissen der US ( wegen ihrer Ölinteressen in der Region ) eine solche oben beschriebene Unterstützung nicht möglich wäre.
LUX
- Re: Gesellschaftliche Organisationen der Türkei helfen tschetschenischen Separatiste Zwobbel 09.11.2004 08:08 (0)