Re: Antichrist und Bibel ...@BB@Deyvotelh

Geschrieben von BBouvier am 28. Oktober 2004 22:24:52:

Als Antwort auf: Re: Antichrist und Bibel ...@BB geschrieben von Deyvotelh am 28. Oktober 2004 20:45:16:

Hallo, Deyvotelh!

Dankeschön!
Aber hierbei handelt es sich doch aber ganz offensichtlich
überhaupt nicht um eine Schau, sondern um eine
Erzählung!
Ein Märchen.

Freundliche Grüsse auch Dir:-))
Gruss,
BB


>>"""Und über den Antichristen gibt es viele konkrete Weissagungen"""
>>Hallo, Deyvothel!
>>An sowas sind wir doch gerade äusserst interessiert!
>>Ich kenne keinen (soliden) Seher, der Den je gesehen hätte.
>>Erwähnt wird der in den Feldpostbriefen (ein Russe),
>>aber war das vielleicht Lenin schon?
>>Es würde mir völlig reichen, wenn Du von den
>>Dir offenbar bekannten, uns aber nicht:
>>"vielen konkreten(!) Weissagungen"
>>nur 5 bis 7 hier mal reinstelltest!:-))
>>(Aber bitte nicht Frau Dixon oder gar die Dudde!)
>>Herzlich,
>>BB
>>
>>>>Hallo Forum,
>>>>in den letzten Tagen hatten wir ja einige Diskussionen um das Thema Antichrist und Bibel. Bevor ich auf die Stellen eingehe, in denen die Bibel vom Antichristen spricht, möchte ich ein paar Gedanken zur biblischen Prophetie an sich bringen.
>>>>Biblischen Propheten geht es nicht darum, vorherzusagen, wie das Wetter an einem bestimmten Tag des Jahres X aussehen wird, sondern es geht ihnen darum, zu den Herzen der Menschen zu sprechen und sie zur Umkehr zu bewegen.
>>>>



>>>>Ein faszinierendes Beispiel ist für mich Jona. Wer jetzt fragt, welcher Fisch das war und ob es denn überhaupt sein kann, daß etc., der liegt eigentlich schon mit der Frage falsch. Denn die Bibel gibt hier einen interessanten Einblick in den Sinn von Prophetie.
>>>>Jona erhält also den Auftrag, in die Stadt Ninive zu gehen, und ihr den Untergang zu verkünden, weil sie so gesündigt hat. Er weigert sich erst und flieht auf ein Schiff, um in die entgegengesetzte Richtung zu entkommen, Ihr kennt die Geschichte sicher. Aber es hilft ihm alles nichts, er geht schließlich doch nach Ninive und verkündet den Untergang.
>>>>Und nun passiert das ganz Erstaunliche: Statt, wie so oft, den Überbringer der schlechten Nachricht zu steinigen, nehmen die Einwohner samt ihrem König die Botschaft ernst. Ja, es stimmt, sagen sie, der Mann hat recht. Wir haben gesündigt und der Untergang unserer Stadt wäre die gerechte Strafe. Sie tun also Buße, d.h. sie sehen ein, daß ihr Leben falsch lief und sie beginnen die Änderung, sie flehen und beten zu Gott.
>>>>Und Gott erhört sie, er verschont die Stadt. Nur Jona, unser Prophet, kann sich nicht freuen, er hat die tieferen Gedanken Gottes noch nicht so richtig verstanden. Wie steht er denn jetzt da? Eben noch verkündigte er den Untergang in wenigen Tagen, und nun tut die Stadt Buße und bleibt verschont? Wird man ihn noch jemals ernst nehmen?
>>>>Aber genau diese Umkehr der Stadt war das Ziel der Untergangsbotschaft. Und die Stadt wäre vernichtet worden, wenn sie nicht Buße getan hätte und umgekehrt wäre! Aber sie hat es erkannt, und so hat diese Prophetie ihren eigentlichen Sinn erfüllt.
>>>>Ihr solltet in der Bibel mal wieder das Buch Jona lesen. Nicht mit dem Gedanken "Wie kann man so einen Unsinn bloß glauben?", sondern mit offenem Herzen dafür, was Gott eigentlich erreichen möchte. Und dann wird es leichter, tiefer in die biblische Prophetie einzusteigen.
>>>>Ein anderes Beispiel für biblische Prophetie, das die meisten wohl kennen, ist die Begegnung von Jesus mit der Frau am Jakobsbrunnen. Sie holt Wasser für ihre Familie und Jesus beginnt, sie auf das wahre Leben anzusprechen. Nämlich auf das Wasser des ewigen Lebens, das dauerhaft den Durst stillt und das man nicht mit großer Anstrengung in der Mittagshitze vom Brunnen holen muß, wie diese Frau es tat.
>>>>Erst versteht die Frau Jesus nicht und sie reden aneinander vorbei. "Herr, es stimmt, das ist viel zu anstrengend, hier täglich an den Brunnen zu gehen. Zeig mir doch, wo ich dieses bessere Wasser bekomme" (sinngemäß zitiert). Nein, aber es geht gar nicht um diesen oder einen anderen Brunnen. Und da sagt Jesus plötzlich etwas ganz anderes zu ihr: "Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her!". Die Frau beginnt nachdenklich zu werden und antwortet: "Ich habe keinen Mann.". Und nun kommt Jesus zum Kern: "Du hast recht geantwortet: Ich habe keinen Mann. 18Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.". Und die Frau weiß mit einem Schlag, daß Jesus weiß, was er sagt, daß sie ihm also auch in den anderen Dingen trauen kann.
>>>>Die beiden hätten noch lange über das Wasser reden können, über die Tiefe des Brunnen, über gute und weniger gute Schöpfgefäße, über den Bau von Wasserleitungen und Zisternen. Nein, aber das war gar nicht der Sinn, um den es Jesus ging, sondern er wollte in das Leben der Frau sprechen. Und so zeigt er auf, was in ihrem Leben falsch läuft, genauso wie Gott den Propheten Jona zur Stadt Ninive sprechen lies. Und sie sahen, daß es stimmte, und sie änderten sich.
>>>>

>>>>Diesen Sinn von Prophetie sollten wir im Hinterkopf behalten, wenn wir von biblischer Prophetie sprechen. Es gibt andere Arten von Prophetie, für die gelten dann andere Grundlagen. Da wir hier in den letzten Tagen aber verstärkt über Antichrist und Bibel gesprochen haben, waren mir erstmal diese Grundlagen wichtig, um dann in den nächsten Beiträgen tiefer ins Thema einzusteigen und zu zeigen, was die Bibel über den Antichristen sagt.
>>>>Für mich heißt das übrigens nicht, daß alles nur im übertragenen Sinne zu sehen sei, sondern beides (übertragener und direkter Sinn) stehen für mich gleichwertig nebeneinandergen, was die Bibel über den Antichristen sagt.
>>>>Für mich heißt das übrigens nicht, daß alles nur im übertragenen Sinne zu sehen sei, sondern beides (übertragener und direkter Sinn) stehen für mich gleichwertig nebeneinander. Und wenn die Bibel teils in einer bestimmten Erzählform Dinge, die damals bereits geschehen waren, in der Zukunfsform aufgreift, so heißt das für mich keineswegs, daß dies alles nur symbolisch zu sehen sei - sondern eben deshalb, weil diese Texte in der Bibel stehen, weiß ich, daß sie auch für uns eine Bedeutung haben, und das unabhängig von ihrer historischen Bedeutung.
>>>>Jesus setzt es als selbstverständlich voraus, daß wir die biblischen Aussagen über die Endzeit beachten sollten. "Warum seid Ihr so unvernünftig", sagt er, "auf die Zeichen des Wetters achtet Ihr und wißt, wie morgen das Wetter werden wird und wann ihr also säen müßt oder die Ernte einbringen - aber auf die Zeichen der Zeit achtet Ihr nicht und wißt nicht, wie ihr das Geschehen, das Gott vorausgesagt hat, deuten und in Eurem Leben umsetzen sollt" (sinngemäß zitiert) - und eben deshalb, da es darum geht, daß wir uns orientieren können, gehe ich davon aus, daß die Bibel sehr reale Dinge voraussagt. Deren Erfüllung ist aber nicht Selbstzweck, sondern es sollen Orientierungspunkte für unser Leben sein, damit wir uns ggf. ändern können.
>>>>Ich kann also nicht das eine gegen das andere ausspielen. Zu denken, daß sei doch alles nur symbolisch gemeint, das wäre genauso falsch, wie nur darüber zu rätseln, welche Automarke der Antichrist wohl fahren wird - beides würde am eigentlichen Sinn der Aussagen vorbeiführen und auch in der Sache zu einem falschen Ergebnis führen. Und zum richtigen Ergebnis kommen wir nur, wenn wir wissen, daß reale Ereignisse vorausgesagt werden und wir diese nur im Kontext (also dem eigentlichen Sinn) richtig erkennen können. Biblische Prophetie erfordert also mehr, als die Grashöhe oder Temperatur zu messen, um das mal so zu sagen. ;-) Und ich fände es spannend, wenn wir uns parallel zu den anderen Diskussionen ("Ist der Auslöser nun ein Komet, ein Vulkan oder ein Erdbeben?") uns parallel auch dazu unterhalten würden.
>>>>Wer die Bibel nicht als Grundlage für solche Gespräche mag, der hat ja genügend andere Threads. Oder, noch besser, wie wäre es, wenn Ihr parallel etwas zum Verständnis von Prophezeiungen in anderen Schriften sagt? So könnten wir uns gegenseitig ergänzen.
>>>>Gruß
>>>>Johannes
>>>Hallo Johannes!
>>>Neulich hab irgendwo gelesen, daß man tunlichst unterscheiden sollte zwischen Weissagungen und Prophezeiungen. Erstere betrifft biblische Propheten wie Jonas oder Johannes oder auch heilig- und seliggesprochene Personen.
>>>Letztere betrifft eigentlich jeden x-beliebigen Kartenleger und Träumer.
>>>Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden ist der Wahrheitsgehalt: Weissagende haben prinzipiell recht, weil durch sie Gott spricht.
>>>Bei weltlichen Propheten dagegen ist vieles Schwindel, ein paar Körnchen Wahrheit sind dabei. Oft, was Einzelschicksale betrifft.
>>>Aber das Kollektivschicksal ist ein anderes Kaliber, da liegen die "Kartenleger" doch meistens gut daneben.
>>>Wie soll der einfache Mann diese Wahrheitskörnchen herausfinden?
>>>Da ist die Bibel natürlich zuverlässiger, das geb ich zu.
>>>Faktum ist, daß in der Bibel irgendwo drinsteht "Tausend und noch einmal tausend Jahre", und Papst Johannes XXIII sagte nach seiner Vision "Zweitausend Jahre plus das Alter des Erlösers".
>>>Das ist schon ein realistischer zeitlicher Rahmen für den Antichristen und auch für die Wiederkehr Christi noch in unserem statistischen Lebensalter, oder?
>>>Ich bin mir nicht sicher, ob wir durch Buße den Untergang aufhalten können. Der Einzelne kann durch sein verantwortungsvolles Handeln bzw. "Buße tun" sein persönliches Schicksal etwas mildern, die Sache insgesamt ist nicht abwendbar. Eben weil die Texte bzw. Weissagungen in der Bibel ja Offenbarungen sind.
>>>Ein Christ sagte mir mal, Offenbarung heißt, die Zukunft hat sich bereits erfüllt.
>>>Und über den Antichristen gibt es viele konkrete Weissagungen, obwohl das die meisten bei der Diskussion gestern verneint hatten. Das ist die Wahrheit, ohne daß ich deshalb ein ultrareligiöser Patriot bin.
>>>Mit freundlichen Grüßen Deyvotelh
>
>Hallo!
>Hier ist eine von den vielen, typischen Quellen, die ich meine: Dionysus von Luxembourg, 17.Jahrh.
>Seliggesprochen, also kein Gaukler, also Weissagung!
>Ok, man weiß weder Geburts- noch Sterbedatum, von vielen weltlichen Propheten aus dieser Zeit jedoch oft der Fall!
>Ich muß leider am PC arbeiten und kann dir geradeeben keine Dutzenden suchen. Wenn ich Zeit habe, suche ich sie.
>Ich gebe zu, in neueren "zeitgeschichtlichen" Quellen seit 1917 fehlen die Visionen vom Widersacher, vielleicht weil es immer weniger Heilige und Selige gibt.
>Außerdem, was ist bei zeitgeschichtlichen Quellen allgemein schon völlig konkret und detailliert? Fragen bleiben doch überall.
>Prophezeiungen sind Paradoxien, die meisten Menschen auf der Straße lachen doch nur drüber, die meisten, mit denen ich mich je darüber unterhalten habe.
>Mit freundlichen Grüßen, Deyvotelh



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