Erneutes Erdbeben in Japan der Stärke 6,1
Geschrieben von SiebenSiegel am 27. Oktober 2004 08:55:27:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN (Mittwoch, 27.10.) (owT) geschrieben von DNS-Freak am 27. Oktober 2004 07:29:58:
Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert japanisches Katastrophengebiet
Aus Angst vor neuen Beben müssen noch immer Zehntausende von Menschen in Notunterkünften ausharren. (Foto: Reuters) Nagaoka/Tokio - Vier Tage nach dem schweren Erdbeben im Norden Japans ist das Katastrophengebiet erneut von einem starken Erdstoß erschüttert worden. Fünf Menschen wurden nach Behördenangaben bei dem Beben der Stärke 6,1 verletzt. In der Stadt Ojiya stürzte ein Haus ein, die 80-jährige Bewohnerin konnte unversehrt gerettet werden, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch berichtete. Auch die Decke eines Fotogeschäfts sei eingebrochen, meldete der Rundfunksender NHK.Bahnhof droht einzustürzen
Der Bahnhof in der Stadt Nagaoka sei nach der schweren Erschütterung einsturzgefährdet, teilte ein Bahnsprecher mit. Hunderte von Reisenden mussten Bahnsteige und haltende Züge verlassen. Das Nachbeben am Mittwochmorgen war heftiger als die der vergangenen Tage, die Erschütterung war bis in die 250 Kilometer entfernte Hauptstadt Tokio zu spüren. Das Epizentrum des Bebens lag nach Behördenangaben in zehn Kilometern Tiefe unter dem Dorf Hirokami.
In der Region zerbarsten NHK zufolge mehrere Wasser- und Gasleitungen, der Flughafen der Stadt Niigata wurde vorübergehend geschlossen. In den schon nach dem ersten Beben am Samstag eingerichteten Notunterkünften warfen sich zahlreiche Menschen zu Boden und schrien vor Angst.
Viele Japaner vor dem Kollaps
25 Minuten nach dem ersten Stoß folgte ein Nachbeben der Stärke 4,2. Seit dem Erdbeben vom Samstag, das 31 Menschen das Leben kostete, haben mehr als 440 Nachbeben die Region erschüttert. Noch immer müssen Zehntausende von Menschen in Notunterkünften ausharren. Viele haben Zelte auf freien Plätzen oder Schulhöfen aufgeschlagen und schützen sich an offenen Feuerstellen vor der zunehmenden Kälte. Andere Bewohner harren in ihren Autos aus. Viele der Menschen sind wegen der andauernden Angst vor Nachbeben und Erdrutschen erschöpft, mancher steht Medienberichten zufolge vor dem Kollaps. (joe/AP/dpa)